Peterka, Quinn und Power lassen Sabres auf mehr hoffen

Ab Mitte September beginnen in der NHL die Training Camps zur Vorbereitung auf die Saison 2022/23. Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga genauer unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme umfasst die wichtigsten personellen Veränderungen, die Schlüsselspieler, die Stärken und Schwächen sowie die Playoff-Chancen.

In dieser Ausgabe: Buffalo Sabres.
Hinter den Buffalo Sabres liegen harte Jahre. Elf Saisons in Folge verpassten sie die Stanley Cup Playoffs. Diese Misere sorgte aber dafür, dass der Prospect-Pool der Sabres prall gefüllt ist mit beachtlichen Talenten, die bald für eine bessere Zukunft sorgen könnten. Bereits kommende Saison darf Trainer Don Granato mit gehöriger Verstärkung aus der Nachwuchsabteilung hoffen, angeführt von einem jungen Münchner.
Reguläre Saison 2021/22:32-39-11, 4. Platz in der Atlantic Division
Stanley Cup Playoffs 2022: Nicht qualifiziert
Trainer: Don Granato, 1. Saison
Top-Zugänge: D Ilya Lyubushkin, G Eric Comrie
Top-Abgänge: F Cody Eakin, F Mark Jankowski, F Drake Caggiula, D Will Butcher, D Mark Pysyk, D Colin Miller, G Dustin Tokarski, G Aaron Dell
Stürmer JJ Peterka gehört zu einem Trio von starken Nachwuchsspielern, die den Sabres einen ordentlichen Schub verschaffen könnten. Vergangene Saison war das Team mit 75 Punkten bereits deutlich näher an der Konkurrenz dran, als in vergangenen Jahren. Nun dürfen sie auf drei Erstrundenpicks hoffen, die gewaltige Qualität mit sich bringen. Neben Peterka empfahl sich sein Teamkollege Jack Quinn für einen Platz im Kader, in der Abwehr wird viel von Owen Power erwartet.

Peterka verbrachte die vergangene Saison gemeinsam mit Quinn bei den Rochester Americans in der American Hockey League. In seiner ersten Saison in den USA überzeugte er mit 68 Punkten (28 Tore, 40 Assists) in 70 Spielen als punktbester Rookie der Liga und Topscorer seiner Mannschaft. Insgesamt landete er auf Rang zehn der Scorerliste der kompletten AHL. Er überzeugte aber nicht nur als reiner Scorer, sondern vor allem durch seine Vielseitigkeit.
"Ich sehe ihn immer noch als Einhorn", betonte Buffalos Assistenztrainer Michael Peca die Einzigartigkeit Peterkas. "Mir fällt niemand ein, gegen oder mit dem ich gespielt habe, oder der heute in der NHL spielt, der an das herankommt, was aus ihm werden kann... Er ist schnell, kräftig und hat gute Instinkte. Er war am Ende der Saison einer unserer besten Unterzahlspieler. Am Anfang der Saison hätten wir das nie von ihm erwartet."

Quinn war in Rochester Peterkas kongenialer Mitspieler. Mit 61 Punkten (26 Tore, 35 Assists) lag er nur knapp hinter dem Münchner, obwohl er nur 45 Spiele bestritt. Diese Leistungen brachten ihm am Ende der Saison den Dudley "Red" Garrett Memorial Award für den besten AHL-Rookie ein.
"Die beiden waren unsere Führungsspieler, obwohl man in der NHL vor allem ältere Veteranen in dieser Rolle sieht", lobte Rochesters Trainer Seth Appert die Qualität und Reife von Peterka und Quinn. "Die Jungs sind mit diesem Druck die meiste Zeit über gut zurechtgekommen, auch wenn sie manchmal darunter gelitten haben. Das wird ihre Entwicklung in den kommenden Jahren aber nur vorantreiben."
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In der Abwehr fiebern die Fans der Sabres dem großen Auftritt von Owen Power entgegen. Buffalo wählte ihn im NHL Draft 2021 mit dem ersten Pick. Vergangene Saison erzielte er für die University of Michigan 32 Punkte (3 Tore, 29 Assists) in 33 Spielen. Er kam auch zu seinen ersten acht NHL-Spielen und lieferte dabei zwei Tore und einen Assist. Mit ihm und Rasmus Dahlin können die Sabres in absehbarer Zukunft auf ein Duo von Eliteverteidigern bauen.

Diese drei Spieler sollten in der kommenden Saison im Kader der Sabres stehen, sind aber nicht die einzigen Talente, die sich Hoffnungen auf Eiszeit in der NHL machen. Die Sabres wählten alleine im Draft 2022 mit Matthew Savoie, Noah Ostlund und Jiri Kulich drei Spieler in der ersten Runde.
Savoie könnte bereits kommende Saison erste Einsätze für die Sabres bestreiten. Er galt zwischenzeitlich als Kandidat für den ersten Pick und ist ein reifer Stürmer mit gewaltiger Durchschlagskraft. In der Western Hockey League erzielte er in der abgelaufenen Spielzeit 90 Punkte (35 Tore, 55 Assists) in 65 Spielen für die Winnipeg Ice.
Die Sabres können dank Nachwuchsspielern wie Peterka, Quinn, Power und Savoie mit Optimismus in die Zukunft blicken und darauf hoffen, dass die Playoff-Flaute bald ein Ende findet.