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Jean-Gabriel Pageau mit traumhaftem Abend

Der Stürmer der Ottawa Senators führte sein Team zum zweiten Sieg über die New York Rangers

von Robin Patzwaldt @RobinPatzwaldt / NHL.com/de Autor

Der Samstagnachmittag in Ottawa war ganz klar der Nachmittag von Jean-Gabriel Pageau. Der junge Stürmer erzielte nicht nur vier Treffer beim 6:5-Erfolg seiner Ottawa Senators gegen die New York Rangers selber, er war zudem auch der umjubelte Torschütze des letztendlich alles entscheidenden Tores in der zweiten Verlängerung, wodurch die 'Sens' nun mit einem 2:0-Vorsprung in der Serie zu den beiden nächsten Spielen der Serie nach Manhattan reisen können.

Pageau komplettierte seinen Hattrick mit zwei Toren innerhalb der letzten gut drei Spielminuten, womit er die Aufholjagd der Senators zumindest schon einmal mit dem Erreichen der Verlängerung erfolgreich abschloss, bevor er dann nach 2:54 Spielminuten in der zweiten Verlängerung dann endgültig zum Helden des Tages wurde indem er seinem Team sogar noch den Sieg sicherte, indem er Treffer Nummer Vier folgen ließ.

Laut der NHL-Statistikbücher ist Pageau damit erst der zweite Spieler in der langen Geschichte er besten Eishockeyliga der Welt, dem dies so in einem Spiel gelang, der bei seinen vier Toren auch den Siegtreffer in einer Verlängerung feiern konnte. Der Andere ist Joffrey Lupul, dem ähnliches einmal im Jahre 2006 für die Anaheim (Mighty) Ducks gelang. Vier Tore in einem KO-Runden-Spiel feierte zuletzt übrigens Johan Franzen im Jahre 2010 für die Detroit Red Wings.

Der in Ottawa aufgewachsene Pageau konnte in seiner NHL-Karriere zuvor bereits einen Hattrick in den Playoffs feiern. Am 5. Mai des Jahres 2013 gelangen ihm gegen Montreal schon einmal drei Treffer.

Video: NYR@OTT, Gm2: Pageau trifft gleich vier Mal

Nun also gestern der fast schon als 'magisch' zu bezeichnende Auftritt des 24-Jährigen im Canadian Tire Center in der kanadischen Hauptstadt. Dank ihm gehen die Senators damit erst zum zweiten Mal in ihrer Franchisegeschichte mit einer 2:0-Serienführung in die nächsten Spiele. Zuletzt war das im Eastern Conference Finale des Jahres 2007 gegen die Buffalo Sabres der Fall.

"Ich habe die Augen geschlossen als ich den Schuss abgefeuert habe und gehofft dass er reingeht" sagte er im Rückblick über seinen Siegtreffer. "Diesen Moment werde ich niemals vergessen."

Mit dieser Szene war er dann natürlich endgültig zum gefeierten Mann geworden. Doch auch zuvor war er bereits der entscheidende Mann dafür, dass die 'Sens' den zwischenzeitlich recht deutlichen Rückstand gegen die 'Blueshirts' an diesem Abend gegen Ende der regulären Spielzeit überhaupt noch einmal egalisieren konnten. Natürlich ist da auch die notwendige Portion Glück mit dabei gewesen, wenn man alleine in den letzten gut drei Minuten zweimal einnetzen kann.

Und natürlich darf man bei allem berechtigten Lob nun auch nicht vergessen, dass die Leistung der Senators am Samstag insgesamt wohl deutlich schwächer war als die im ersten Spiel zwei Tage zuvor. Diesmal war man keinesfalls den Rangers überlegen, so wie das eben noch am Donnerstag der Fall war. Besonders im Powerplay offenbarten die Senators offenkundige Schwächen. Die Rangers erzielten zudem zwei Tore in Unterzahl, was natürlich ebenfalls Grund zu Kritik in Ottawa liefern dürfte.

"Wir haben nicht so gut zu unserem Spiel gefunden wie wir es uns gewünscht hätten" bilanzierte auch Verteidiger Dion Phaneuf nach dem Spiel durchaus selbstkritisch. "Aber wir haben schon in der Drittelpause darauf hingewiesen, dass wir hier noch einmal zurück kommen können. Und so kam es dann ja auch zum Glück noch im Schlussdrittel."

Und auch Coach Guy Boucher sprach hinterher von einem 'schlechten Tag' für die Senators. Trotz des Sieges am Ende.

Pageau übertünchte diese trüben Gedanken in und um Ottawa zunächst, konnte mit fast 29 Minuten Eiszeit einen neuen Karrierebestwert an Eiszeit aufweisen. In der regulären Saison hatte er es auf 12 Tore und 33 Punkte gebracht. Ein Jahr zuvor waren es übrigens noch 19 Tore und 43 Zähler. Nicht gerade die Zahlen eines umjubeln Starstürmers. Die Anzahl der Beobachter die ihm diese Nach so zugetraut hatten dürfte daher zuvor recht überschaubar gewesen sein.

"Ich weiß es noch aus den Zeiten in denen ich gegen ihn gespielt habe, wie unangenehm es gegen ihn immer ist" lächelte Phaneuf in der Medienrunde nach dem Heimsieg gestern. "Er ist körperlich nicht sonderlich groß, aber er kämpft immer unglaublich hart auf dem Eis, sage ich Euch. Es ist unheimlich schön ihn nun auf diese Art und Weise dafür belohnt zu sehen. Es war wirklich legendär heute."

Auch Trainer Boucher sprach in lobenden Worten über seinen Helden des Abends, sprach gar von einer 'kranken' Leistung. "Wenn man unsere Jungs fragt mit wem sie am liebsten zusammenspielen wollen, dann fällt immer der Name Pageau. Egal ob Stürmer oder Verteidiger. Alle wollen mit ihm zusammen spielen. Heute konnte man sehen warum."
Nächste Chance mit ihm zusammenzuspielen ist für die Aktiven Jungs aus Ottawa dann spätestens am Dienstagabend im MSG in New York, wenn es zu Spiel Drei der Serie mit den Rangers kommt.

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