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Durch ihren 4:1-Erfolg gegen die Arizona Coyotes am Abend konnten auch die St. Louis Blues ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, ihre Playoff-Ansprüche erfolgreich untermauern.

Derzeit liegen die Blues einen Zähler hinter Platz Drei in der Central Division zurück. Auch die Calgary Flames liegen derzeit durch ihren 4:2-Sieg gegen die Avalanche im Wildcard-Rennen noch leicht vor dem Team aus St. Louis. Doch noch sind sieben Spiele in der Hauptrunde zu absolvieren, diese Rückstände also gut und gerne auch noch aufzuholen.
St. Louis konnte sich dabei gestern einmal mehr auch auf seinen Torhüter Jake Allen verlassen. Mit seinen 21 Rettungstaten gegen die Gäste konnte sich der Keeper in seiner persönlichen Statistik gegen Arizona auf 7-0-0 verbessern.
Überhaupt läuft es für Allen zuletzt überraschend gut. Von seinen letzten zehn Einsätzen konnte er acht Mal als Sieger das Eis verlassen. Nur eine Begegnung endete nach regulärer Spielzeit mit einer Pleite für das Allen-Team, wenn er im Kasten stand.

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Ein Gegentorschnitt von nur 1,39 und einer Fangquote von 95,1 % sprechen ebenfalls eine eindeutige Sprache zu Gunsten des vor wenigen Wochen noch so umstrittenen Keepers. In der Phase, die in der Trennung von Coach Ken Hitchcock mündete, war das Torhütergespannt des Teams mit zum "Sündenbock" ausgerufen worden. Zumindest in den Augen vieler Beobachter. Allen war seinerzeit sogar für einige Tage vom Team getrennt worden um den Kopf wieder frei bekommen zu können. Dann folgte der viel diskutierte Trainerwechsel, und, warum auch immer, fand der Goalie inzwischen eindeutig wieder zurück in die Erfolgsspur, kann seine Leistungen wieder in schöner Regelmäßigkeit abrufen, wie ein Blick auf die Statistik seiner letzten 10 Saisoneinsätze ja auch eindrucksvoll zeigt.
So schnell kann es im Sport gehen. Und so schwer fallen manchmal eben auch wirklich logische Erklärungen für diese Leistungs- und Stimmungsumschwünge.
Nun konnte Allen im Spiel gegen die Coyotes gleich mehrfach wieder seine ganz Klasse aufblitzen lassen. U.a. rettete er innerhalb weniger Sekunden gegen Christian Dvorak und Max Domi im Mitteldrittel, rettete seinem Team in dieser Phase so gleich mehrfach die wichtige 2:0-Führung.
Der im August 1990 in New Brunswick geborene Torhüter steht inzwischen auch schon seit Oktober 2008 bei den St. Louis Blues unter Vertrag. Allen begann die Juniorenkarriere in seiner Heimatstadt Fredericton in der kanadischen Provinz. Im NHL Entry Draft des Jahres 2008 wurde er schließlich von den St. Louis Blues in der zweiten Runde an insgesamt 34. Position des Jahrgangs ausgewählt.
Da, seine Jugendmannschaft, die Fog Devils in dieser Saison nach Montreal umgesiedelt wurden, wechselte auch Allen mit zur neuen Mannschaft, die fortan Junior de Montreal genannt wurde.
Dort nahm er in der Saison 2008-09 den Posten als Stammtorhüter ein und stellte hier zahlreiche Franchiserekorde auf. Zur Saison 2010-11 wechselte der junge Goalie schließlich zu den Peoria Rivermen, dem Farmteam der St. Louis Blues, in die American Hockey League.
Dort spielte er sich als Rookie auf Anhieb zum Stammtorhüter und stellte mit 24 Siegen und sechs Shutouts neue Mannschaftsrekorde auf. Allen bestritt seinen ersten Einsatz für die St. Louis Blues in der NHL am 30. April 2012, als er am Ende des Play-off-Spiels gegen die Los Angeles Kings für eine Minute und sieben Sekunden eingewechselt wurde.
Am 5. Februar 2013 gab er schließlich gegen die Nashville Predators sein NHL-Debüt in der regulären Saison. Acht Tage später wurde er erstmals als Start-Torhüter eingesetzt und erzielte gegen die Detroit Red Wings auch direkt seinen ersten Sieg.
Während der Vorbereitungsphase der Saison 2013-14 stand Allen im erweiterten Kader der Franchise, konnte sich jedoch gegen die Konkurrenten um einen Kaderplatz, Halak und Brian Elliott, letztendlich noch nicht durchsetzen.

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Erst mit Beginn der Saison 2014-15 etablierte sich Allen wirklich fest im NHL-Aufgebot der Blues und kam dann auch schon auf 43 Einsätze.
Inzwischen hat er sich in der Liga längst schon einen Namen gemacht. Trotz der Schwierigkeiten vor einigen Wochen.
Und die letzten Wochen haben dann einmal mehr gezeigt, dass Allen durchaus das Zeug zu einem gutklassigen Torhüter in der besten Eishockeyliga der Welt hat. Das gestrige Spiel gegen die Arizona Coyotes bildete da auch keine Ausnahme.