Im zweiten Abschnitt legten die Senators erneut vor. Tyler Ennis vollendete einen Angriff bei numerischer Überlegenheit zum 2:1 (25.). Dann bewies Eichel seinen Torjägerinstinkt. Er stocherte die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie, nachdem Ottawas Torhüter Craig Anderson einen abgefälschten Schlagschuss von Brandon Montour nicht unter Kontrolle gebracht hatte (29.).
Wer nun geglaubt hatte, dass die Sabres das Momentum nutzen würden, sah sich getäuscht. Ottawa wirkte keineswegs angezählt, sondern schlug im letzten Durchgang eiskalt zurück. Mike Reilly mit dem dritten Powerplay-Tor seines Teams (49.), Mark Borowiecki per Shorthander (58.) und Nikita Zaitsev (60.) machten den Auswärtssieg der Kanadier perfekt und sorgten für lange Gesichter bei Buffalos Belegschaft.
Eichel war nach der Begegnung stocksauer. "So können wir zu Hause nicht auftreten gegen ein Team, dass ein Back-to-Back-Spiel bestreitet. Wir hatten ja gerade erst eine Pause und waren daher ausgeruht", schimpfte er. "Jeder von uns, der hier in der Kabine steht, weiß, dass diese Leistung nicht gut genug war, wenn man in die Playoffs kommen will. Es ist hart, vor allem, wenn man vorher immer gesagt bekommt, wie viele Punkte noch fehlen und was wir zu tun und zu lassen haben, um es in die Playoffs zu schaffen."
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Möglicherweise habe man die Partie gegen die in der Tabelle weit abgeschlagenen Senators zu sehr auf die leichte Schulter genommen, mutmaßte der Mannschaftsführer der Sabres bei seiner Ursachenforschung für die Niederlage. "Es ist wichtig, dass man nicht zu weit vorausschaut und dabei wesentliche Dinge übersieht. Das fällt einem sonst vor die Füße. Genau das ist uns heute Abend passiert. Das anstehende Spiel sollte für uns das wichtigste sein, sonst gar nichts", mahnte er.
Eichel führt die teaminterne Scorerwertung der Sabres mit 63 Punkten (29 Tore, 34 Vorlagen) aus 49 Einsätzen an. Wenn er weiter in dem Maße scort wie bisher, könnte er zum ersten Mal in seiner Laufbahn die Marke von 100 Punkten knacken. Er alleine ist jedoch nicht in der Lage, die Sabres in die Playoffs zu schießen.
Das ist auch Trainer Ralph Krueger bewusst, der mit seinen Schützlingen nach der Pleite gegen die Senators hart ins Gericht ging. "Wir haben in drei von vier Unterzahlsituationen ein Gegentor kassiert. Das ist völlig unakzeptabel. Dafür gibt es keinerlei Entschuldigung", gab er zu Protokoll. Es gelte nun, die Niederlage gründlich aufzuarbeiten. "Wir müssen analysieren, wie das passiert ist und wie wir uns verbessern können."