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"Das fühlt sich ziemlich gut an", erklärte Jaccob Slavin, der am Montag beim 8-4 Auswärtssieg der Carolina Hurricanes gegen die New York Islanders im Barclays Center seinen ersten NHL-Hattrick erzielte. In nun 128 NHL-Partien für die Hurricanes gelangen dem aus Denver Colorado stammenden Verteidiger Slavin lediglich vier Tore. Am Montag konnte er, als er dem Sieg seiner Hurricanes gegen die Islanders den Weg ebnete, diesen Wert fast verdoppeln.
Nach 14:14 Minuten setzte Slavin zum ersten Streich an. Ryan Strome hatte die Islanders mit seinem 13. Saisontreffer bereits mit 1-0 in Front gebracht, da bauten sich die Hurricanes in der Zone der Islanders auf. Etwas unkontrolliert trudelte die Scheibe durch die Angriffszone, prallte von der linken Bande ab und landete an der blauen Linie bei Slavin. Dieser ließ sich nicht lange bitten, fasste sich ein Herz und schlenzte den Puck an einem sichtlich verdutzten J-F Berube vorbei ins obere Linke Eck des Islanders Gehäuse.

"Es ist toll, mal ein paar Tore zu schießen. So oft passiert mir das ja nicht", scherzte ein überglücklicher Slavin nach der Partie.
Slavins zweiter Treffer des Abends in der Mitte des zweiten Spielabschnitts war bereits nicht mehr so wegweisend wie der zum 1-1 Ausgleich im Eröffnungsdrittel. Die Hurricanes führten bereits mit 5-3, da ergatterte sich Slavin in eigener Unterzahl an der Bande die Scheibe. Pfeilschnell überlief er Islandersstürmer Brock Nelson an der rechten Bande und zog in die Mitte vor den inzwischen das Islanderstor hütenden Thomas Greiss. Zwei herannahende Defensivkräfte der Islanders erreichten den mit hoher Geschwindigkeit in die Mitte ziehenden Slavin nicht mehr. Slavin machte eine kleine Körpertäuschung und drückte sodann den Puck mit einer Hand am Schläger frech zwischen die Beine von Greiss.

Die Hurricanes erzielten am Montag bereits zum achten Mal seit dem Umzug der Franchise aus Hartford zur Saison 1997-98 mindestens acht Tore. Justin Faulk und Jeff Skinner erzielten jeweils zwei Tore. Für Justin Faul waren es die Treffer Nummer 13 und 14 der laufenden Saison, Skinner erzielte die Tore Nummer 23 und 24. Dass jedoch auch Slavin maßgeblich zu diesem Torfestival beiträgt, konnte in der Form kaum jemand erwarten. Zwar steigerte sich der 2012 in der zweiten Runde (Nr. 120) gedraftete Slavin in seiner zweiten NHL-Saison auch offensiv und konnte 23 Tore vorbereiten, doch als Knipser trat er bislang nicht in Erscheinung.
Bei seinem dritten Tor zum 8-4 Endstand in der 51. Spielminute bewies er seinen Torinstinkt jedoch eindrücklich. In der Mittelzone mustergültig von Teuvo Teravainen bedient, überquerte der junge Verteidiger Slavin die blaue Linie und zog trocken ab. Der Flatterschuss fand seinen Weg zwischen die Hosenträger von Greiss in das Tor der Islanders.
Auf die Frage, wann er seinen letzten Hattrick geschossen hat, scherzte Slavin: "Vielleicht bei den Bambinis."