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Der 4-2 Sieg der New York Rangers gegen die Colorado Avalanche am Samstag, dem 11. Februar war kein alltäglicher für Henrik Lundqvist. Der 34-jährige Torhüter der Rangers parierte 32 Schüsse und feierte seinen bereits 400. Sieg in der nordamerikanischen Eliteliga.

Lundqvist freute sich jedoch nicht alleine über diesen Meilenstein. In den Schlussminuten stand der ganze Madison Square Garden Kopf und jubelte seinem Publikumsliebling, der in den letzten 20 Minuten 17 Saves machte, zu.
"Ich sags dir: Diese letzten Minuten, wenn du die Menge hörst, du bekommst eine Gänsehaut", erklärte ein sichtlich berührter Lundqvist später in der Kabine. "Es war wie mein erstes Spiel hier, als sie meinen Namen riefen. Und das war vor zwölf Jahren."
Lundqvist wollte diesen Moment unbedingt vor seinen Fans im heimischen Manhattan erleben. Er machte dies möglich, in dem er nun fünf Spiele in Folge gewann und dabei durchschnittlich 34,8 Saves beisteuerte.
Das ist nicht selbstverständlich, denn der Vezina Trophy Gewinner von 2012 hatte über weite Teile der laufenden Saison mit seiner Form zu kämpfen wie nie zuvor. Häufig war er in den vergangenen Monaten seinem Team nicht der gewohnte Rückhalt und mit Antti Raanta, der am Stammplatz der langjährigen Nummer 1 rüttelte, bekam er Konkurrenz aus den eigenen Reihen. Doch Lundqvist arbeitete hart und wusste das Trainerteam von sich zu überzeugen. Zuletzt durfte er elf Mal von Beginn an ran.

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"Ich weiß nicht, ob ich auch gespielt hätte, wenn wir nicht gewonnen hätten. Aber ich habe nach den ersten Siegen zu Goalie-Coach Benoit Allaire gesagt, dass er mich nun drin halten solle, dass ich spielen und meinen Lauf aufrecht halten möchte. Ich weiß, dass Benoit mit Alain Vigneault darüber gesprochen hat", erzählte Lundqvist.
"Es gab in letzter Zeit viele verschiedene Unterbrechungen. Ich will das Momentum beibehalten. Ich will wieder dieses komfortable Gefühl haben, dass ich über viele Jahre hatte. Wenn du einfach spielst und nicht weiter nachdenkst."
Sein Spiel am Samstag war den 400-Siege Meilenstein würdig. Nach 40 Minuten lagen die Rangers gegen das schlechteste Team der Liga mit 2-1 hinten. Lundqvists Siegeswillen war jedoch ungebrochen. "In der Pause sagte er 'Wir werden dieses Spiel nicht verlieren'", sagte Derek Stepan. "Er hat ein Zeichen gesetzt, das ist, was Führungsspieler tun, und ich habe so etwas schon oft von ihm erlebt."

Am 13. Oktober 2005 debütierte der damals 23 Jahre junge Lundqvist im Madison Square Garden für die Rangers. Seitdem wurde er zum Gesicht der Mannschaft und zu einem Superstar der Liga. Nach nun 727 Spielen erreichte er als erst zwölfter Torhüter der Ligageschichte seinen 400. Sieg. Noch nie zuvor knackte ein Keeper diese magische Marke so schnell wie er. Martin Brodeur benötigte hierfür acht Einsätze mehr. Nach Brodeur (New Jersey Devils) und Tony Esposito (Chicago Blackhawks) ist Lundqvist der dritte, der 400 Siege für eine einzige Franchise erzielte.
"Mit seiner Vorbereitung und seinem Fokus liegt er unter den Topspielern, die ich je trainiert habe", lobte Coach Vigneault seinen Schützling. "Er will seine Arbeit gut machen, er will, dass sein Team seine Arbeit gut macht. Was Arbeitseinstellung und Wettkampf angeht, haben wir mit ihm ein einzigartiges Vorbild in unseren Reihen. Ich bin Glücklich, dass er diese Marke heute Abend geknackt hat."