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Mit Spannung war beobachtet worden, wie sich die Edmonton Oilers vor der Trade Deadline verhalten wurden. Namen wie der von Offensivverteidiger Erik Karlsson (San Jose Sharks) waberten lange in der Gerüchteküche, am Ende aber präsentierte Edmontons General Manager Ken Holland mit Abwehrspieler Mattias Ekholm und Zwei-Wege-Stürmer Nick Bjugstad zwei eher defensiv-ausgerichtete Spieler. Mit mehr Tiefe, mehr Größe und mehr Erfahrung sehen sich die Oilers für einen langen Playoff-Run gut aufgestellt.

Ekholm und Bjugstad als Schlüsseltransfers vor der Deadline
Vor der Deadline fädelten die Oilers drei Tauschgeschäfte ein: Angreifer Jesse Puljujarvi wurde zu den Carolina Hurricanes geschickt, um Gehaltsspielraum zu schaffen. Dann holte Edmonton mit Verteidiger Mattias Ekholm einen neuen Verteidiger von den Nashville Predators (zusammen mit einem Sechstrunden-Pick im Draft 2024; im Austausch für Verteidiger Tyson Barrie, Stürmer Reid Schaefer, ein Erstrunden-Pick 2023 sowie ein Viertrunden-Pick 2024). Schließlich wurde mit Nick Bjugstad auch noch ein Center von den Arizona Coyotes (im Austausch für Abwehrspieler Michael Kesselring und ein Drittrunden-Pick 2023) verpflichtet.
"Einen Verteidiger zu verpflichten hatte Priorität", erklärte Holland. "Wir freuen uns auf Mattias, denn er bringt Größe und Erfahrung mit und wird auch ein Vorbild und ein Mentor für unsere jungen Verteidiger wie Evan Bouchard (23), Vincent Desharnais (26) oder Philip (21) sein. Ich wollte unbedingt einen Top-4-Verteidiger holen, der das Team voranbringen wird. Tyson Barrie war ein Offensivverteidiger, Mattias Ekholm ist ein Defensivverteidiger, er blockt Schüsse, spielt in Unterzahl und ist ein großer Spieler. Genau so wollte ich das Team umbauen. Für mich ist es ein Puzzle: Wir haben unter der Gehaltsobergrenze alles getan, was wir tun konnten und vielleicht nur noch 100.000 Dollar übrig."
Ekholm ist ein 32-jähriger Schwede, der 1,92 Meter aufs Maßband sowie 98 Kilogramm auf die Waage bringt. Auch verfügt er über Erfahrung aus acht Playoff-Runs und einem Stanley Cup Finale (2017; 2:4 mit den Nashville Predators gegen die Pittsburgh Penguins) und trug in fünf der letzten sechs Saisons das "A" für den Assistenzkapitän auf dem Trikot.

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Bjugstad ist ein 30-jähriger US-Amerikaner mit 1,97 Metern Körpergröße, 95 Kilogramm Gewicht und der Erfahrung aus drei Playoff-Runs in seiner NHL-Karriere.
"Wir wollten vorne mehr Tiefe haben", erklärt Holland die Wahl für Bjugstad. "Er ist ein Rechtsschütze, stark bei Faceoffs und kann Strafen töten. Beide bringen also Größe mit und können Penalties killen. Ich glaube, dass wir jetzt mehr Tiefe haben."
Reif für einen langen Playoff-Run?
In der Vorsaison drangen die Oilers schon bis ins Western Conference Finale vor (0:4 gegen den späteren Champion Colorado Avalanche). Nun ist sich GM Holland sicher, eine gute Mannschaft für eine erfolgreiche Postseason zusammengestellt zu haben.
"Nach meiner Erfahrung müssen Spieler, Trainer und das Management Erfahrungen in den Playoffs sammeln. Wir waren letztes Jahr unter den vier letzten Teams. Ich hoffe, dass wir jetzt von den Erfahrungen aus dem letzten Jahr profitieren können, um einen langen Playoff-Run zu starten. Wir sind jetzt alle ein Jahr älter. Viele Spieler sind jetzt in der Blüte ihrer Karriere", sagt Holland.
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Ein Fragezeichen steht wie schon in den letzten Jahren hinter der Defensive, die auch junge Spieler mit wenig Playoff-Erfahrung beinhaltet. "Es ist Bouches erster Playoff-Run, Desharnais ist schon 26 Jahre alt, Broby ist 21 - irgendwann musst du mal anfangen, in den Playoffs zu spielen. Du kannst sie nicht draußen halten, bis sie 26, 27 oder 28 Jahre alt sind. Irgendwann müssen sie spielen", so Holland. "Wir fühlen uns gut mit dieser Verteidigung. Sie werden positiven Einschlag haben. Sie haben alle eine gute Saison und regelmäßig gespielt. Du musst ihnen jetzt mal die Chance geben, denn das haben sie sich verdient."
McDavid und Draisaitl müssen die Mannschaft führen
Angeführt wird Edmonton von den beiden Superstars Connor McDavid (26) und Leon Draisaitl (27). "Es ist egal, ob es der beste oder zweitbeste Scorer in der Liga sind, am Ende müssen sie beide führen", betont Trainer Jay Woodcroft. "Leons Spiel hat mir zuletzt gefallen. Er hatte ein hervorragendes Puck-Management, hat kluge Entscheidungen getroffen und wichtige Faceoffs in der Defensivzone gewonnen. Genau diese Dinge werden wir brauchen, insbesondere in den Playoffs."

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