EDM Draisaitl with DAL Seguin

Zweimal hintereinander haben die Edmonton Oilers zuletzt den die Western Conference gewonnen. Beide Male bezwangen sie in der Finalserie die Dallas Stars. 2024 behielt das Team um Leon Draisaitl und Connor McDavid gegen die Texaner in der Gesamtwertung mit 4:2 die Oberhand. 2025 machten sie es noch deutlicher und gewannen mit 4:1. Einen Hattrick der Oilers im kommenden Jahr will die Konkurrenz aus dem Westen unbedingt verhindern. Das gaben gleich mehrere Spieler vor Kurzem bei der NHL Player Media Tour im Gespräch mit NHL.com/de zu Protokoll.

Zu den Leidtragenden bei den zwei Finalniederlagen von Dallas gegen Edmonton zählte Stars-Verteidiger Miro Heiskanen. Er sinnt deshalb auf Revanche und traut es neben der eigenen auch einer anderen Mannschaft aus der Western Conference zu, den Oilers in den Stanley Cup Playoffs 2026 ein Bein zu stellen. „Ich bin sicher, dass dies möglich ist. Es gibt so viele gute Teams im Westen. In jeder Runde geht es unheimlich eng zu. Von daher werden wir sehen, was diesmal passiert“, sagte der Finne. Dennoch hat er vor den Oilers großen Respekt. „Sie verfügen über einen stark besetzten Kader. Dennoch hoffe ich, dass das Resultat ein anderes sein wird, falls wir ihnen in der Postseason erneut gegenüberstehen sollten.“

Philip Broberg von den St. Louis Blues glaubt ebenso daran, dass die Konkurrenz den Oilers diesmal ein Schnippchen schlagen kann. „Im Westen tummelt sich eine ganze Reihe starker Teams. Ich denke da vor allem an Winnipeg, Colorado oder Dallas. In den Playoffs wächst öfter mal eine Mannschaft über sich hinaus. Man muss einfach abwarten“, erklärte der schwedische Blueliner. Dass auch die Oilers wieder zum engsten Favoritenkreis gehören, ist für ihn trotzdem ausgemacht. „Sie besitzen eine außerordentlich hohe Qualität, gerade in den Topreihen“, betonte er. Broberg verfügt in dieser Hinsicht über Insiderwissen. Von 2021 bis 2024 trug er selbst das Trikot von Edmonton.

WPG@STL, Sp 6: Broberg bringt die Blues mit einer Direktabnahme ins Spiel

„Ich hoffe sehr“, antwortete Mikael Backlund auf die Frage, ob es im nächsten Frühjahr einen anderen Champion als die Oilers mit der Clarence S. Campbell Bowl in Händen geben wird. Der Schwede ist der Kapitän der Calgary Flames, dem Erzrivalen von Edmonton. Vor diesem Hintergrund ist auch sein „Gruß“ zu verstehen, den er an den Mitstreiter aus Alberta schickt: „Ich wünsche mir, dass sie die Playoffs verpassen und wir reinkommen.“

Bei aller Rivalität lässt er seine Achtung gegenüber den Oilers erkennen. „McDavid ist der beste Spieler der Welt und Draisaitl gehört ohne Frage zu den Top 5. Sie haben es in den letzten Jahren immer geschafft, auf den Punkt ihre besten Leistungen abzurufen“, betonte er. Diese Saison würden die Karten jedoch neu gemischt. Man müsse abwarten, was in Dallas unter der Regie des neuen Trainers Glen Gulutzan passiere. Neben den Stars traut er nicht zuletzt den Vegas Golden Knights eine Menge zu. „Ich erwarte ein enges Rennen im Westen“, so der Flames-Center.

Ähnlich sieht es Cale Makar, Offensivverteidiger der Colorado Avalanche. „Man kann sich keinen Abend zurücklehnen. Selbst Teams, die letzte Saison hinten standen, wie die San Jose Sharks, haben etliche neue Leute geholt und sich dadurch verstärkt. Das trifft auch auf die Klubs aus der Central Division zu. Für Winnipeg ist das Cup-Fenster offen. Dallas erwarte ich ebenfalls mit vorne. St. Louis weiß genauso, wie man Siege einfährt. Dann dürfte Chicago dieses Jahr Fortschritte machen. Das alles macht den Wettkampf interessanter lässt einen die Saison richtig genießen, wenn man selbst oben mitmischt“, lautete die Einschätzung des Kanadiers.

Für Lukas Reichel von den Blackhawks sind die Oilers dagegen der Topfavorit auf den Stanley Cup. „Ich würde es Leon wünschen, dass er endlich mal triumphiert. Ich glaube nicht, dass Florida ein drittes Mal die Meisterschaft gewinnt. Aber ein weiteres Finalduell zwischen den Panthers und den Oilers wäre natürlich eine feine Sache“, sagte der Deutsche.

Reichels Landsmann Moritz Seider und Lucas Raymond von den Detroit Red Wings verfolgen den Titelkampf im Westen aus der Distanz. Ihr Ziel ist es zunächst, dass sich ihre Mannschaft nach 2016 endlich wieder für die Playoffs in der Eastern Conference qualifiziert. In der Western Conference sehen beide die Golden Knights ganz oben auf dem Treppchen stehen. „Sie haben ihren von Haus aus hochwertigen Kader noch einmal verstärkt und werden deshalb schwer zu schlagen sein“, mutmaßt Seider. Und sein schwedischer Teamkollege Raymond fügt hinzu. „Vor allem die Verpflichtung von (Mitchell – d. Red.) Marner war ein exzellenter Schachzug. Er wird ihnen ungemein helfen.“

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