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Seitdem der Schweizer Nino Niederreiter am 17. Januar von den Minnesota Wild zu den Carolina Hurricanes transferiert wurde, läuft es für den Stürmer und seine Teamkameraden immer besser. Am Mittwoch gewannen die Hurricanes erstmals seit dem 15. Oktober 1999 wieder in der Rogers Arena. Sie ließen den Vancouver Canucks beim 5:2-Erfolg in deren Halle keine Chance. Niederreiter steuerte zwei Tore bei. Auffällig war, dass sich das Spielverständnis zwischen ihm und seinen Teamkollegen Sebastian Aho und Justin Williams, mit denen er in der ersten Angriffsformation zum Einsatz kam, immer besser entwickelt.

Besonders mit Top-Scorer Aho (22 Tore, 35 Assists) harmoniert der Neuzugang ausgezeichnet. Das Spiel in Vancouver war bereits der zweite Einsatz im neuen Trikot für den Eidgenossen, in dem er einen Doppelpack schnürte. Aho trug zu allen vier Treffern von Niederreiter einen Assist bei. Die Integration des ehemaligen Wild-Spielers an neuer Wirkungsstätte verlief in den ersten Tagen überraschend schnell und erfolgreich.
Am Mittwoch stand neben Niederreiter und Aho vor allem Torwart Alex Nedeljkovic im Mittelpunkt. Der 23-Jährige wirkte bei seinem ersten Starteinsatz in der NHL alles andere als nervös und glänzte mit 24 Paraden. Seinen bis dato einzigen Einsatz hatte der Zweitrundendraftpick von 2014 am 17. Januar 2017, als er beim 1:4 gegen die Columbus Blue Jackets in der Schlussphase aufs Eis kam. Mit seiner starken Leistung hatte der Goalie in Vancouver einen nicht zu unterschätzenden Anteil daran, dass das Team aus Raleigh beide Punkte entführte.

CAR@VAN: Niederreiter mit seinem zweiten Tor

Neben Niederreiter überzeugte Teuvo Teravainen in der Offensive mit einem Treffer und einem Assist. Ebenfalls als Torschütze und Vorlagengeber machten Dougie Hamilton und Greg McKegg auf sich aufmerksam.
Ihren jüngsten Auswärtstrip durch den Westen Kanadas beendeten die Hurricanes durch den Sieg gegen die Canucks mit einer Bilanz von 2-0-1. Noch erfreulicher liest sich die Ausbeute aus den vergangenen 13 Spielen. Neun Partien wurden siegreich beendet. Nur drei Spiele gingen in diesem Zeitraum innerhalb der regulären 60 Minuten verloren. Carolina hat daher viele gute Gründe, um mit einem guten Gefühl in die Spielpause rund um das All-Star Game in San Jose zu gehen.
Entsprechend stolz zeigte sich Coach Rod Brind'Amour nach dem ersten Sieg bei den Canucks nach zuvor 10 sieglosen Auftritten (0-7-3). "Wir hatten nur 24 Stunden zur Erholung. Dennoch haben wir uns gut präsentiert und uns erfolgreich ins Spiel gekämpft", lobte der Trainer. Selbst die beiden Tore der Hausherren durch Josh Leivo und Sven Bärtschi erwiesen sich nicht lange als Stimmungskiller.
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Kurios war der Umstand, dass alle sieben Treffer im Mitteldrittel fielen. Niederreiter eröffnete den Torreigen in der 22. Minute im Powerplay. Leivo zeichnete für das 1:1 verantwortlich. Bärtschi brachte die Gastgeber kurzzeitig mit 2:1 in Führung, ehe die Hurricanes das Spiel mit Macht und vier Toren in Folge zum 5:2-Endstand drehten.
Ein zufriedener Niederreiter stellte sich nach der Schlusssirene den Medienvertretern: "Meine Mitspieler sind gute Spielmacher. Für mich gilt es die entsprechenden Freiräume zu finden. Das hat heute hervorragend geklappt. Ich habe im Abschluss von klasse Pässen profitiert", lobte der Schweizer seine beiden Sturmkollegen Aho und Williams.
Reichlich Anerkennung gab es für den Neuzugang vom Trainer. Brind'Amour zog mit Blick auf die Verpflichtung des Stürmers ein positives Zwischenfazit vor dem All-Star Game: "Er kann Tore erzielen. Genau diesen Spielertypen haben wir in unseren Reihen gebraucht. Spielerisch waren wir schon gut, doch es fehlte uns manchmal ein Vollstrecker. Das war ein wirklich toller Trade für uns", zeigte sich der Coach mit den ersten Tagen des Schweizers in neuer Umgebung höchst zufrieden.
Ob es für Niederreiter und seine Mitstreiter erfolgreich weitergeht, wird sich am 1. Februar erweisen. Dann spielen die Hurricanes zu Hause gegen die Vegas Golden Knights (7:30 p.m. ET; FS-CR, ATTSN-RM, NHL.TV).