Dabei waren die Unterschiede gar nicht mal so groß. Das war nach den Vorgaben der regulären Saison aber auch nicht zu erwarten. Beide Mannschaften qualifizierten sich mit jeweils 99 Punkten für die Playoffs - die Winnipeg Jets als Zweiter, die St. Louis Blues als Dritter der Central Division. Beide hatten nur einen Zähler Rückstand auf Divisions-Champion Nashville Predators. Und so wurden fünf der sechs Spiele dieser Playoff-Serie mit einem Tor Differenz entschieden. Die St. Louis Blues fuhren alle ihre vier Siege mit einem Treffer Unterschied ein: 2:1, 4:3, 3:2 und 3:2. Die Winnipeg Jets hatten nur einmal, beim 2:1 nach Verlängerung in Spiel 4, in solch einer Partie die Oberhand.
Für die Thrashers/Jets-Franchise heißt das: zwei Siege und zwölf Niederlagen in der K.o.-Runde in Spielen, die mit einem Tor Differenz entschieden werden. Jets-Coach Paul Maurice befand dann auch, dass das Ausscheiden natürlich sehr schmerze. "Aber die Blues waren in manchen Bereichen einfach etwas besser." Das sah auch sein Kapitän so: "Hier und da hat ein Zentimeter gefehlt. Wir sind ja nicht verprügelt worden", meinte Blake Wheeler. Aber diesen Zentimeter müsse man im Sommer finden.
Irgendwie hatte man auch den Eindruck, dass es die Blues einfach mehr wollten, als die Jets. Wobei sicherlich auch eine Rolle gespielt hat, dass die Blues mit einem ganz anderen Momentum in die Serie gehen konnten. Zum Jahreswechsel waren sie noch das schlechteste Team der Liga, fanden ab Januar aber ihren Rhythmus. Dieses Momentum, diese Selbstverständlichkeit des Siegens, hatten die Jets zu keiner Phase der Serie.
Woher hätten sie diese auch nehmen sollen? In den Wochen vor den Playoffs lief es nicht gerade optimal für die Mannschaft von Paul Maurice. "Im vergangenen Jahr sind wir irgendwie mit mehr Zuversicht in die Playoffs gestartet", bekannte Jets-Stürmer Bryan Little. "In diesem Jahr hatten wir einfach nicht das Selbstvertrauen."