Dallas will cool bleiben
Zwar hat Edmonton Spiel 1 gewonnen (3:2 n.2.V.) und damit auch das Heimrecht „gestohlen“, aus der Ruhe aber soll das die Dallas Stars nicht bringen. „In einer perfekten Welt hätten wir Spiel 1 gewonnen und würden auch viermal in Folge siegen. Das passiert aber nicht. Wir müssen dieses Spiel auf den Parkplatz abstellen und weitermachen. Das bereitet mir keine Sorgen, denn wir waren schon in diesen Situationen. Wir sind auch das beste Auswärtsteam der Liga“, sagte Stars-Trainer Peter DeBoer. „Ich denke, wir müssen unser Spiel auf ein höheres Level heben, dann kommen die Siege von ganz alleine.“ Die Texaner lagen bereits in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 mit 0-2 gegen die Vegas Golden Knights zurück (Endstand: 4-3) und holten auch in der zweiten Runde gegen die Colorado Avalanche einen 0-1-Serienrückstand auf (Endstand: 4-2). In Dallas gibt es also keinen Grund für Panik. Das Motto der Stars lautet: cool bleiben.
Edmonton überzeugt auch defensiv – und will sich weiter steigern
Die Offensive der Oilers steht für sich. Egal ob bei 5-gegen-5 oder im Powerplay – Edmonton ist immer für ein Tor gut. Laut einem Eishockey-Sprichwort gewinnt die Offensive Spiele, doch die Defensive gewinnt Meisterschaften. Entsprechend positiv goutieren die Oilers die Abwehrleistung in Spiel 1. „Wir haben gut dagegengehalten“, befand Verteidiger Mathias Ekholm. „Teams, die erfolgreich in den Playoffs sind, können gut verteidigen“, weiß Edmontons Trainer Chris Knoblauch. „Am Anfang war es noch nicht so gut, dann ist es aber besser geworden. Wir müssen hier das nächste Level erreichen.“
Oilers in Unterzahl nicht zu knacken
Mittlerweile eine Paradedisziplin ist das Penalty Killing der Oilers. In den Playoffs steht Edmonton bei unglaublichen 92,5 Prozent Erfolgsquote in Unterzahl und „tötete“ 37 von 40 Strafen. Auch in Spiel 1 gegen Dallas war das Oilers-PK nicht zu knacken (5/5, 100 Prozent). Damit wurden 19 Unterzahl-Situationen in Folge schadlos überstanden. Die meiste PK-Eiszeit erhalten die Verteidiger Vincent Desharnais (39:15 Minuten), Ekholm (37:14 Minuten), Cody Ceci (27:55 Minuten) und Darnell Nurse (27:31 Minuten) sowie die Stürmer Ryan Nugent-Hopkins (33:15 Minuten), Mattias Janmark (27:12 Minuten) und Ryan McLeod (21:11 Minuten).
Schlägt Seguin wieder zu?
Die beiden Stars-Tore in Spiel 1 erzielte ein Spieler: Tyler Seguin. Der 32-jährige Routinier punktete in fünf seiner letzten sechs Spiele (5-2-7) und scheint immer besser in Fahrt zu kommen, je länger die Playoffs andauern. In 14 Auftritten in diesem Run kommt Seguin auf 10 Punkte (5-5-10) und verteilt die Scoring-Last bei Dallas auch auf seine Schultern. Seine Reihe mit Jamie Benn (3-6-9) und Evenii Dadonov (3-6-9) entpuppte sich als wichtige Scoring-Reihe. Derweil muss die auf dem Papier äußerst vielversprechende zweite Formation um Mason Marchment (1-2-3), Matt Duchene (2-4-6) und Joe Pavelski (1-3-4) endlich den Knoten lösen, um die Oilers mit einer weiteren gefährlichen Linie unter Dauerdruck zu setzen.