Lightning @ Panthers | Zusammenfassung | Runde 1, Spiel 4

Mit zwei Verteidiger-Toren binnen elf Sekunden drehten die Florida Panthers Spiel 4 gegen den Tampa Bay Lightning am Montagabend in der Amerant Bank Arena und gingen in der Best-of-Seven-Serie in der Ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2025 mit 3:1 in Führung. Aaron Ekblad und Seth Jones spielten mit den schnellsten zwei Verteidiger-Toren in der Playoff-Geschichte das Zünglein an der Waage.

Doppelschlag binnen elf Sekunden

„Wir haben gut aufgehört. Es ist schön, unseren Fans diesen Sieg zu schenken“, sagte Jones. „Wir haben 4:2 gewonnen und wissen, dass die Arbeit noch nicht beendet ist. Beide Teams haben heute Abend hart gespielt, es gab viele Höhen und Tiefen. Sie haben zwei Tore in Folge erzielt, wir haben gut mitgehalten und am Ende des Tages den Sieg eingefahren.“

Gut viereinhalb Minuten vor Schluss lagen die Panthers noch mit 1:2 in Rückstand. Dann spielte Ekblad an der blauen Linie einen Drop-Pass für Sam Reinhart, tauschte mit dem Stürmer die Position, orientierte sich zum Tor und staubte nach dessen Schuss zum 2:2 ab (57.).

Das folgende Faceoff in der neutralen Zone gewann Anton Lundell für Florida, Dmitry Kulikov spielte daraufhin den Puck tief. Lundell arbeitete die Scheibe hoch an die blaue Linie zu Jones, dessen Schuss vom Schlittschuh von Tampas Verteidiger Ryan McDonagh tückisch abgefälscht wurde und über die Beinschiene von Torwart Andrei Vasilevskiy (19 Saves, 86,4 Prozent Fangquote) zum 3:2 ins Ziel wackelte. Zwischen beiden Treffern lagen nur elf Sekunden. Es war Jones‘ sechstes Playoff-Tor und sein erstes für die Panthers.

„Es war eine ziemliche Achterbahnfahrt, aber wir sind ruhig geblieben“, sagte Vorbereiter Lundell. „Wir haben alles getan, was wir konnten, um eine Chance zu haben. Diese haben wir genutzt.“

TBL@FLA, Sp4: Panthers schlagen in 11 Sekunden im 3. Drittel zurück

Die Rückkehr der „Comeback Cats“?

Mit nun fünf Verteidiger-Treffern, neben Ekblad und Jones erzielte Nate Schmidt bereits drei Tore, setzte sich Florida an die Spitze in dieser Rangliste, steht dort gleichauf mit den Toronto Maple Leafs und knapp vor den Carolina Hurricanes, Edmonton Oilers und St. Louis Blues (alle vier). Es war auch der erste Comeback-Sieg in den Playoffs. In der regulären Saison waren den früheren „Comeback Cats“ nur deren 19 gelungen (geteilter 11. Platz.).

„Davon hatten wir in diesem Jahr noch nicht viele“, weiß Panthers-Trainer Paul Maurice. „Es war ein Kampf und schwer für uns. Bei uns sind wichtige Spieler ausgefallen, wir hatten also keine lange Comeback-Geschichte, was es ein bisschen schwieriger gemacht hat. Es war auch mental so wichtig, heute zurückzukommen.“

Carter Verhaeghe machte mit einem Empty-Net-Treffer, seinem ersten Playoff-Tor in dieser Saison, alles klar (59.). Florida schlug also dreimal binnen 2:07 Minuten zu.

Enttäuschung und Frust beim Lightning

Entsprechend groß war die Enttäuschung bei Tampa. Nach dem 0:1 Rückstand, Lundell war nach einem Querpass von Brad Marchand frei vor dem Tor aufgetaucht und hatte das Eis gebrochen (30.), meldete sich der Lightning zurück und drehte die Partie.

In einer undurchsichtigen Szene staubte Mitchell Chaffee zum 1:1 ab (33.) und überwand Panthers-Torwart Sergei Bobrovsky (18 Saves, 90 Prozent Fangquote). Kurioserweise ebenfalls elf Sekunden später feuerte Erik Cernak den Puck über die Eisenstange zum 2:1 ins Ziel (33.).

„Wir haben 55 Minuten gut gespielt. Am Ende kostetet uns eine kurze Phase kurz vor Schluss den Sieg. Das kann aber passieren“, resümierte Chaffee.

„Wir waren vier Minuten davon entfernt, die Serie auf 2:2 auszugleichen, dann fallen diese zwei schnellen Gegentore. Das ist frustrierend“, haderte Lightning-Kapitän Victor Hedman. „Wir wussten, dass wir drei der letzten vier Spiele gewinnen müssen. Jetzt sind es eben die letzten drei.“

TBL@FLA, Sp4: Chaffee und Cernak treffen in 11 Sekunden zur Führung

Panthers haben drei Matchpucks

Mit einem 1:3-Serienrückstand geht es nun zurück nach Tampa, wo am Mittwoch (7:30 p.m. ET; Donnerstag, 1:30 Uhr MESZ; NHL.tv) Spiel 5 in der Amalie Arena steigt. Dort hat der Lightning die beiden ersten Spiele verloren.

„Es war hart, die ersten beiden Spiele zu Hause zu verlieren. Wir haben also eine riesige Herausforderung vor uns“, so Lightning-Trainer Jon Cooper, der die Rückreise nach einem 5:1-Erfolg in Spiel 3 auch lieber mit dem Serien-Ausgleich angetreten hätte. „Über 115 Minuten haben wir jeden Test bestanden, mit dem wir konfrontiert wurden. Wir hatten einfach elf schlechte Sekunden gegen Ende des Spiels. Das ist unglücklich. Wir hatten gut genug gespielt, um beide Partien zu gewinnen, aber es hat nicht ganz gereicht.“

So aber haben Florida und sein deutsche Center Nico Sturm (6:45 Minuten Eiszeit, ein Check, 80 Prozent gewonnene Faceoffs) nun drei Matchpucks, um das Ticket für die Zweite Runde zu lösen.

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