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Die Pittsburgh Penguins sind mit einem 3-1 Sieg gegen die Columbus Blue Jackets in die erste Runde der Stanley Cup Playoffs 2017 gestartet. Dabei begann die Mission Titelverteidigung für zwei Spieler von Pittsburgh mit einer bösen Überraschung.

Während der deutsche Stürmer Tom Kuhnhackl mit über 15 Minuten Eiszeit zum Einsatz kam, verzichtete Trainer Mike Sullivan auf die Dienste des Schweizer Verteidigers Mark Streit und setzte ihn auf die Tribüne. Stattdessen kam Ron Hainsey zu seinem ersten Playoff Einsatz, nachdem er in seiner Karriere bereits in 907 Spielen der regulären Saison auflaufen durfte und stellte damit einen neuen NHL Rekord auf.
Für Streit ist diese Rückstufung zwar bitter und zufrieden wird er damit kaum sein, aber die Chance, wo der 39-jährige Berner sein Können unter Beweis stellen kann, wird in den Playoffs sicher noch kommen. Bis dahin kann er Kräfte sparen.
Die andere Überraschung stand mehr im Fokus der örtlichen Medien. Der eigentlich als Nummer 1 vorgesehene Matt Murray verletzte sich beim Aufwärmen an der Leiste und konnte nicht zu Beginn der Partie auf dem Eis stehen.
"Die Tatsache, dass wir [Fleury] und Matt haben, denke ich, gibt uns eine komfortable Position, weil wir wissen, dass beide Nummer 1 Torhüter sind", sagte Sullivan. "Ich habe es beiden Jungs immer wieder gesagt, 'Wir werden beide von euch brauchen.' Es ist der Lauf des Spiels heutzutage. Wir haben natürlich beide das ganze Jahr eingesetzt, sie haben uns beide geholfen zu gewinnen und wir haben mit beiden im Tor eine komfortable Position."

Fleury, der 38 Partien in der regulären Saison spielte, sagte, er hätte gesehen, dass Murray sich beim Aufwärmen verletzt hätte, aber er hörte erst von Torhütertrainer Mike Bales, als er zurück in die Kabine ging, dass er beginnen würde.
"Ich versuchte mich wie in einem gewöhnlichen Spiel vorzubereiten", sagte Fleury. "Ich war zu Beginn etwas nervös, vielleicht, weil ich es nicht erwartet hatte, aber die Jungs haben das komplette Spiel vor mir super gearbeitet, indem sie Schüsse geblockt und Nachschüsse verhindert haben. Am Ende war es ein großartiges Gefühl."
Fleury stellte durch seinen Einsatz den Penguins Rekord von Tom Barrasso für absolvierte Spiele in den Stanley Cup Playoffs mit 101 ein. Er gewann 54 davon.
Das Faszinierende bei Fleury war, dass er sofort im ersten Drittel im Fokus stand und bereits im ersten Drittel 16 Torschüsse abwehren musste. Ihm war es zu verdanken, dass es nach 20 Minuten noch 0-0 stand und die Penguins im Mittelabschnitt durchstarten konnten.
Das Ganze mündete in einen 3-1 Erfolg mit einer zwischenzeitlichen 3-0 Führung nach einer deutlichen Steigerung der Penguins im zweiten Drittel. Fleury verbuchte insgesamt 31 Saves und wurde zum ersten Star des Spiels bestimmt.

"Was kann man über seinen Charakter und seine Wettbewerbsfähigkeit, herein zu kommen und so gut zu sein, wie er war, schon sagen", sagte Sullivan im Anschluss auf der Pressekonferenz.
Fleury wäre nicht Fleury, wenn er nicht nach dem Aufwärmen in die Kabine gekommen wäre und gelächelt hätte, wie Evgeni Malkin, der sein Comeback nach Genesung feierte, erläuterte: "Wir haben ihn lächelnd in der Kabine gesehen und er sagte relaxt 'Auf Geht's Jungs, ich werde jeden Puck halten'."
Ein Versprechen das er nicht ganz halten konnte, aber es reichte aus.
Murray konnte am Donnerstag nicht trainieren und Sullivan bestätigte, dass er im Spiel 2 am Freitag (7 p.m. ET; NHLN, SN, TVA Sports 2, ROOT, FS-O) in der PPG Paints Arena nicht eingreifen wird.
"Matts Status ist derselbe", sagte Sullivan. "Es ist eine Verletzung im unteren Körperbereich. Es gibt keine Zeitvorgabe. Ich sage Ihnen folgendes, er wird morgen nicht spielen. [Fleury] wird morgen spielen und Tristan Jarry ist der Ersatzmann."