Krefeld, Vancouver, Seattle
Es folgten Stationen bei den Nürnberg Ice Tigers, Hamburg Freezers sowie ein kurzer Abstecher in die Schweiz (EV Zug, NLA; HC Martigny, NLB). Schließlich beendete Tomlinson im Jahr 2006 bei den Krefeld Pinguinen seine Karriere als aktiver Spieler.
"Nach meiner letzten DEL-Saison bin ich zurück in meine Heimat nach Vancouver gegangen. Es gab dort eine Radiostation, welche die Spiele der Canucks übertragen hat. Ich bin dort einfach mal aufgetaucht und habe gefragt, ob sie mich dort gebrauchen können. Sie haben ja gesagt, also ging es los. 2010/11 haben wir es sogar ins Stanley Cup Finale geschafft, was natürlich nur mir zur verdanken war", lacht Tomlinson augenzwinkernd. "Nach ein paar Jahren gab es dann einen Wechsel zu einem anderen Radiosender, also war ich dort erstmal raus. Als ich hörte, dass Seattle ein Eishockey-Team bekommt, bin ich sofort mit den Kraken in Kontakt getreten. Sie haben gesagt, dass das gut passen würde. Also bin ich da runtergefahren. Und so ging es weiter."
Die nächste Welle: Deutsche Talente erobern die NHL
Die Verbindung nach Deutschland ist nie abgerissen. "Ich verfolge die Liga noch heute und schaue, wer gerade gut spielt. Mannheim verfolge ich zudem gezielt über das Internet. Ich bin also auf dem Laufenden", sagt Tomlinson und muss lachen: "Ich warte noch auf den Tag, an dem sie mein Trikot unters Hallendach ziehen. Das wird wohl nie passieren, obwohl ich es immer wieder erwähne."
Das deutsche Eishockey sieht der Experte auf einem guten Weg. "Deutschland ist Teil der Eishockey-Welt, in den du gehen musst, um Top-Spieler zu finden", so Tomlinson. "Ich genieße das Tempo und die Fähigkeiten, die die Deutschen in die NHL bringen. Das ist der moderne Hockey-Spieler. Zu meiner Zeit musste man vor allem groß, schwer und böse sein. Entweder bis du ein Superstar oder ein Typ wie jeder andere. Das hat sich geändert: Du hast Spieler in jeder Reihe, die skaten und mit dem Puck umgehen können. Wenn man sich nur Tim Stutzle anschaut, der einen unermüdlichen Motor eingebaut und die ganze Zeit den Kopf oben, einen wunderbaren Schuss hat und sehr clever spielt. JJ Peterka in Buffalo auch. Das ist die nächste Welle von deutschen Spielern in der NHL und sie passen dort super rein, weil sie gute Skater sind und starke Plays machen können."