MacKinnon stellt NHL-Rekord auf – zum Leid von Peterka

Wenn es sportlich beschwerlich läuft, braucht es die individuelle Qualität eines Superstars. Dies war beim 2:1-Heimsieg der Colorado Avalanche gegen Utah Mammoth zu spüren. Es lief die 3. Minute des Schlussdrittels, als die Avalanche sich im Powerplay befand. Bis dahin war Utah in einer besseren Verfassung. Es stand zwar „nur“ 1:1, obwohl die Mammoth den zweiten Spielabschnitt mit 11:4-Torschüssen dominiert hatten.

Doch dann kam der große Moment von Avalanche-Superstar Nathan MacKinnon: Über Martin Necas und Cale Makar gelangte der Puck zu MacKinnon. Der Kanadier nahm den Puck an und knallte diesen unhaltbar in den oberen rechten Winkel.

MacKinnon traf gegen 32 NHL-Teams

Dieser Treffer war historisch: MacKinnon ist nun der einzige Spieler der NHL-Geschichte, der gegen 32 verschiedene Teams einen Siegtreffer erzielte. Diese Bestmarke ist nur möglich, weil die Arizona Coyotes und das 2024 gegründete Team aus Utah zwei eigenständige Franchise sind.

Zudem war es der 70. Siegtreffer seiner Karriere. Damit wurde er der zweite Spieler in der Geschichte der Avalanche/Nordiques-Franchise, der diese Marke erreichte. Angeführt wird dieses Ranking von Joe Sakic mit 86 Siegtreffern.

„Ich glaube, wir haben uns im zweiten Durchgang etwas zu sehr in die neutrale Zone drängen lassen“, sagte Colorado-Center Jack Drury. Dadurch habe Utah „das Spiel in unsere Hälfte gezogen. Das Powerplay-Tor war natürlich wichtig. Es veränderte das Momentum“.

Torwart Wedgewood war bester Mann der Avalanche

Und doch war die Avalanche mit der eigenen Leistung nicht zufrieden. Allen Beteiligten war bewusst, dass Torwart Scott Wedgewood mit 32 Paraden der beste Mann auf dem Eis war.

„Ohne Wedgewood gewinnen wir heute Abend sicher nicht“, wusste Colorados Trainer Jared Bednar. „Ich mag es nicht, wenn wir uns so auf unseren Torwart verlassen müssen, aber wir hatten heute nicht so viel Energie. Unser Gegner war spritziger als wir.“

Auch im ersten Saisonspiel, das Colorado mit 4:1 gegen die Los Angeles Kings gewann, war Wedgewood mit 25 Saves ein wichtiger Faktor. Er vertrat Mackenzie Blackwood, der verletzungsbedingt fehlt.

Als Drury darauf angesprochen wurde, dass der Backup in diesen zwei Partien so stark spielte, antwortete dieser: „Ich weiß nicht, ob man ihn als Backup bezeichnen kann. Das war einfach wow. Es war unglaublich, wie er gespielt hat. Diese eine Parade mit dem Fanghandschuh war eine der besten, die ich je gesehen habe. Wir haben großes Vertrauen in ihn. Wir vertrauen natürlich Blackie, wenn er zurückkommt. Aber es macht die Sache wirklich einfacher, wenn die beiden parat stehen.“

Peterka gibt Debüt für Utah

Für den Deutschen JJ Peterka und Utah war das Auswärtsspiel in Colorado der Saisonauftakt. Der Ex-Spieler der Sabres stand 17:50 Minuten auf dem Eis und gab zwei Torschüsse ab. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, lobte Trainer Andre Tourigny. „Aber der Torwart auf der anderen Seite war einfach stark.“

Dennoch gibt es viele positive Aspekte, die Utah aus dieser Partie mitnehmen kann. Die Dominanz im zweiten Spielabschnitt war beeindruckend. Utah ließ in den ersten 16 Minuten dieses Spielabschnitts keinen einzigen Torschuss zu. Selbst als Colorado sich im Powerplay befand, bekamen sie den Puck nicht auf das Tor geschossen.

Trotz Niederlage „offensiv und defensiv überlegen“

„Das war unsere Pace“, lobte Utah-Verteidiger Dmitri Simashev. „Wir haben mit viel Tempo gespielt und waren offensiv wie auch defensiv überlegen. Wir haben gegen ein verdammt gutes Team gespielt. Mir gefällt, wie wir darauf reagiert haben.“

Für den 20-jährigen Russen war dies das erste NHL-Spiel, nachdem er bereits in der KHL im Dienst der Lokomotiv Yaroslavl sehr erfolgreich gewesen ist. Beim Draft 2023 wurde er von den damaligen Coyotes an Position sechs gepickt. Wie sich das Debüt für Simashev anfühlte? „Ich werde mich mein ganzes Leben lang daran erinnern. Mein erstes Spiel in der NHL, es ist unglaublich.“

Zwei weitere Auswärtsspiele für Utah

Utah wird nun bei den bevorstehenden Auswärtsspielen gegen die Nashville Predators am Samstag und die Chicago Blackhawks am Montag versuchen, den ersten Saisonsieg einzufahren. Die Avalanche empfängt am Samstag die Dallas Stars.