Die letzten Tage 2016
Das Jahr geht zu Ende, doch auch die letzten Tage haben es in der NHL noch ordentlich in sich
von Alexander Gammel / NHL.com/de Autor
Das Jahr 2016 nähert sich seinem Ende und es hat den Eishockeyfans viel geboten und eine Menge Freude gemacht. Wir wurden Zeugen von Erfolgen, wie dem Stanley Cup der Pittsburgh Penguins mit Tom Kuhnhackl, Meilensteine und Rekorde, von Jaromir Jagr, Marian Hossa, Henrik Lundqvist und vielen anderen. Doch auch in den letzten Tagen stehen uns noch brisante Tage bevor. Columbus steht unerwartet auf Platz eins der Liga, doch vier Teams liegen mit höchstens vier Punkten Unterschied in Schlagdistanz und im Kampf um die ersten drei Plätze in den Divisions liefern sich insgesamt gut 20 Teams ein spannendes Rennen, in dem in den letzten Tagen des Jahres noch wichtige Duelle anstehen.
Metropolitan Division
Kaum jemand hätte damit gerechnet, dass die Columbus Blue Jackets nach über 30 Spielen auf Rang eins der Liga wären, doch so ist es. Mit den wenigsten Spielen der Liga kommen sie auf 50 Punkte, einen mehr als der Divisionzweite, die Pittsburgh Penguins. Doch mit den Boston Bruins und vor allem den Minnesota Wild, stehen den Blue Jackets bis zum neuen Jahr noch zwei absolute Topspiele bevor, in denen sie durchaus Punkte lassen könnten. Vor allem die Begegnung mit den Wild wird hart, schließlich haben die mit 10 Spielen in Folge die zweitlängste Serie nach Columbus (12).
Pittsburgh wird versuchen gegen die schlagbaren Carolina Hurricanes und New Jersey Devils Punkte zu sammeln, muss aber auch noch gegen den Führenden der Atlantic Division, die Montreal Canadiens, antreten.
Auch die New York Rangers könnten auf Platz drei noch Boden gut machen. Zwar treffen sie auf die Ottawa Senators, den zweiten der Atlantic Division, aber auch noch auf die beiden abgeschlagenen Letzten der Liga, die Colorado Avalanche und die Arizona Coyotes. Gegen die Coyotes kommt es außerdem zum Duell zwischen dem Landshuter Tobias Rieder und dem Villacher Michael Grabner.
Atlantic Division
Die Montreal Canadiens hatten einen fulminanten Start in die Saison und waren lange Tabellenführer der gesamten Liga, ließen allerdings ein Wenig nach. Trotzdem sind sie noch Divisionführer und haben in den letzten Tagen des Jahres ein äußerst interessantes Restprogramm. Neben dem Spitzenspiel gegen die Penguins, treffen sie auf zwei Divisionrivalen, die Tampa Bay Lightning und die Florida Panthers. Damit können sie den Boston Bruins Schützenhilfe leisten, die vor Florida und Tampa auf Platz drei liegen.
Die Ottawa Senators haben die letzten vier Spiel gewonnen, sich auf Platz zwei vorgearbeitet und wollen ihre Serie ausbauen, um Montreal unter Druck zu setzen. Dazu müssen sie aber die Rangers schlagen, haben aber mit den Detroit Red Wings auch noch eine lösbare Aufgabe.
Die Bruins müssen zwar noch gegen die Blue Jackets ran, haben aber auch noch zwei Spiele hintereinander gegen die Buffalo Sabres, den Conferenceletzten, vor sich. Damit könnten sie die Lücke von drei Punkten auf die Sens schließen.
Central Division
In der Western Conference sind die Chicago Blackhawks das Maß aller Dinge. Der Conferenceerste trifft neben den Carolina Hurricanes auf die Konkurrenten aus der eigenen Division, die Nashville Predators und die Winnipeg Jets, die beide hoffen den Anschluss an das Spitzentrio und die Wild Card zu halten.
Den Blackhawks ist aber ein besonders harter Verfolger auf den Fersen: die Minnesota Wild, seit zehn Spielen ungeschlagen. Vor dem Kracher zum Jahresabschluss gegen Columbus, treffen auch Nino Niederreiters Wild auf Nashville, so wie Dennis Seidenbergs New York Islanders, eine machbare Aufgabe für ein Team, dass derzeit kaum aufzuhalten zu sein scheint.
Für die St. Louis Blues geht es wohl vorrangig darum, Platz drei zu halten. Auch sie treffen zu einem vier Punkte Spiel auf den schärfsten Verfolger aus Nashville und auf die gut aufgelegten Philadelphia Flyers.
Pacific Division
In der westlichsten Division stehen derzeit die San Jose Sharks auf Platz eins, allerdings nur einen Punkt vor dem zweiten. Die Veteranen um Joe Thornton sind noch zum Spitzenduell gegen den Dritten der Division, die Anaheim Ducks zu Gast, so wie beim Vierten, den Los Angeles Kings. Außerdem empfangen sie die Flyers.
Ihre Verfolger unterscheiden sich sehr vom Erfahrenen Team der Sharks. Die jungen Edmonton Oilers, mit Toptorschütze Leon Draisaitl, sind hungrig. Diesem Hunger könnte noch Verfolger Los Angeles zum Opfer fallen, bevor die Edmonton zum Westkanadischen Rivalenkampf gegen die Vancouver Canucks auflaufen.
Der dritte im Spitzentrio sind die Anaheim Ducks. Korbinian Holzers Team muss neben Spitzenreiter San Jose noch gegen zwei weitere Teams ihrer Division spielen, neben dem Vorletzten aus Vancouver, will man auch bei den Calgary Flames zwei Punkte entführen.