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Es war ein Abend wie gemalt für Mark Giordano. Der Kapitän der Calgary Flames bestritt im Heimspiel gegen die Arizona Coyotes sein 800. NHL-Spiel und trug mit zwei Toren sowie einem Assist maßgeblich zum 7:1-Erfolg bei. Calgary stellte damit einen 30 Jahre alten Franchise-Rekord ein: Wie schon 1988/89 benötigten sie nur 47 Spiele, um die Marke von 30 Siegen zu knacken. Damals hießen die Helden Joe Mullen, Hakan Loob, Doug Gilmore oder Joe Nieuwendyk - heute könnten Shootingstars wie Johnny Gaudreau, Sean Monahan, Elias Lindholm , Matthew Tkachuk oder eben Giordano die Flames in eine neue Ära führen.

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Giordanos perfekter Abend
"Es hat sich gut angefühlt. Es war ein großer Abend mit einem wichtigen Sieg für unsere Mannschaft. Wir hatten vor allem im ersten und letzten Drittel eine gute Puckkontrolle und haben uns gut bewegt. Im zweiten Drittel haben wir ein wenig nachgelassen. Alles in allem war es aber ein richtig tolles Spiel von uns", zog Giordano nach dem 7:1-Schützenfest gegen Arizona eine positive Bilanz. Seine Ausbeute: Zwei Tore zum 1:0 (17.) und 6:1 (47.) sowie eine Vorlage zum 2:0 (18.). Mit drei Scorerpunkten war der 35-jährige Kanadier der beste Scorer der Partie und hatte zusammen mit Verteidiger-Partner T.J. Brodie und noch den höchsten Plus-Minus-Wert (+5). Vier Torschüsse, ein Check, ein Block und vier Puckeroberungen rundeten den perfekten Abend für Giordano ab.

ARI@CGY: Giordano per Schlagschuss zu seinem Zweiten

In seiner NHL-Karriere gelangen ihm nun schon zwölf Spiele mit je drei Scorerpunkten - alleine deren sechs in der laufenden Saison. Giordano ist mit 47 Punkten (neun Tore, 38 Assists) der zweitbeste Scorer unter den Verteidigern. Nur Brent Burns von den San Jose Sharks zeigte sich produktiver (9 Tore/ 43 Assists/ 52 Scorerpunkte).
"Er ist einer der besten Kapitäne, für die ich je gespielt habe", zeigte sich Torwart Mike Smith von Giordano beeindruckt. Der 36-jährige Goalie wurde im Juni 2017 in einem Trade von den Coyotes akquiriert und spielt seine zweite Saison für die Flames. "Ich bin erst seit kurzer Zeit hier, aber es hat nicht lange gedauert, um herauszufinden, was für eine Person und was für ein Anführer er ist. 800 Spiele in dieser Liga so zu spielen, wie er es tut, sagt viel über ihn aus."
"Johnny Hockey" ist nicht zu stoppen
Kapitän Giordano marschiert auf dem Eis mit gutem Beispiel voran und überzeugt mit hervorragendem Zwei-Wege-Spiel. Die Balance zwischen Offensive und Defensive meisterte auch seine Mannschaft zuletzt sehr gut. "Wenn wir zu unserem Spiel finden, dann schießen wir Tore. Für uns geht es darum, clever an der blauen Linie und gut in der Defensive zu spielen. Wenn wir das tun, dann kreieren wir Chancen, schießen Tore und alles wird gut", befand Giordano. Offensive ist das Prunkstück der Flames: Mit 3,68 Toren pro Spiel stellt Calgary den zweitbesten Angriff der Liga. Zuletzt gelangen mindestens vier Tore in den vergangenen acht Partien.

CGY@PHI: Gaudreau überwindet Hart

Besonders heiß ist Stürmer Johnny Gaudreau. "Johnny Hockey" steuerte ein Tor und einen Assist zum Sieg bei, baute seine Punkte-Serie damit aus acht Spiele aus (acht Tore, zehn Assists in diesem Zeitraum) und kletterte in der NHL-Scoring-Liste auf Rang zwei (27/42/69).
"Nach jedem Spiel schaust du auf die Scorerliste und er [Gaudreau] scheint jedes Mal zwei oder drei Punkte mehr zu haben", staunte Giordano nicht schlecht und hob auch Gaudreaus defensiven Einsatz hervor: "Mir gefällt auch, wie er backcheckt. Ich mag es, dass alle Reihen jetzt auch defensiv mitarbeiten. Das wird wichtig für uns in den Playoffs. Wir müssen es schaffen, defensiv gut zu spielen, denn wir wissen, dass wir eine starke Offensive haben. Ihr Engagement passt in diesem Jahr."
Wuchtige erste Reihe
Das gilt vor allem für die Top-Linie der Flames: Gaudreau bringt es zusammen mit seinen kongenialen Sturmpartnern Sean Monahan (25/32/57, 10.) und Elias Lindholm (21/32/53, 16.) auf kumulierte 179 Scorerpunkte (73 Tore, 106 Assists) in der laufenden Spielzeit. Calgarys erste Reihe ist somit die zweiterfolgreichste Linie der NHL. Vor Top-Scorer Nikita Kucherov (22/53/75), Brayden Point (29/32/61) und Tyler Johnson (18/16/34), die für die Tampa Bay Lightning 170 Scorerpunkte knipsten, und hinter dem gefährlichsten Block um Mikko Rantanen (20/48/68), Nathan MacKinnon (26/40/66) und Gabriel Landeskog (27/24/51) von den Colorado Avalanche, die zusammen bereits 185 Scorerpunkte markierten.

FLA@CGY: Tkachuk besorgt die Führung der Flames

Doch Calgary ist nicht nur abhängig von seinem Top-Trio. Herausragend präsentierte sich bislang auch Talent Matthew Tkachuk. Der 21-jährige Angreifer ist mit 54 Punkten (23 Tore, 31 Assists) der drittbeste Scorer der Flames. Auch seine Reihen-Kollegen Mikael Backlund (10/15/25) und Michael Frolik (11/6/17) trafen jeweils schon zweistellig.
Formstark wie die Konkurrenz
Auch die Formstärke spricht für Calgary, das fünf Siege in Folge feiern konnte. Seit dem Jahreswechsel holten die Flames sieben Siege in acht Spielen (6-1-0). Dieselbe Ausbeute haben auch die Carolina Hurricanes vorzuweisen (6-1-0). Besser ist nur der Division-Rivale aus San Jose (6-0-0), der alle seine Spiele im Kalenderjahr 2019 gewinnen konnte. Der Vorsprung an der Division-Spitze ist weiterhin knapp: Sowohl die Sharks (27-13-7, 61 Punkte) als auch die Vegas Golden Knights (28-16-4, 60 Punkte) bleiben den Flames (30-13-4, 64 Punkte) auf den Fersen (30-13-4, 64 Punkte). Das Führungstrio am Pazifik ist durch die Bank formstark und kommt auf eine 8-1-1-Bilanz aus den jeweils zehn letzten Spielen.
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Bis zum Ende der Hauptrunde könnte also jeder Punkt zählen. Auf genau solche hofft Calgary in den anstehenden zwei Heimspielen gegen Teams aus der Eastern Conference: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (3.30 Uhr MEZ) geht es gegen die Buffalo Sabres, in der Nacht von Freitag auf Samstag (3 Uhr MEZ) kommen die Detroit Red Wings in den Scotiabank Saddledome.