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Die Pittsburgh Penguins haben am Mittwoch Spiel 4 der Eastern Conference Stanley Cup Playoff Serie der zweiten Runde gegen die Washington Capitals mit 3-2 für sich entscheiden können und sind mit 3-1 in der Serie in Führung gegangen. Soweit so gut.

Auf der anderen Seite haben die Capitals ihre Kontrahenten erneut lange Zeit in ihrem Drittel eingeschnürt, sich gute Chancen erarbeitet und wie in Spiel 2 war es vor allem Penguins Torhüter Marc-Andre Fleury zu verdanken, dass es am Ende nur zwei Gegentore waren, die hingenommen werden mussten und so der Sieg eingefahren werden konnte.
38 zu 19, also doppelt so viele Torschüsse hatte Washington am Ende vorzuweisen. Da stellt sich schon die Frage, ob es ausreicht, sich nur auf die sehr gute Form von Fleury zu verlassen oder ob die Penguins mehr tun müssen, um ihren nahenden Erfolg nicht wieder in Gefahr zu bringen.
"Wir müssen unsere Gedanken neu ordnen, nach Washington zurückkehren und unser bestes Spiel auf das Eis bringen", sagte Trainer Mike Sullivan am Donnerstag in einer Telefon-Pressekonferenz. "Wir wissen, dass sie ihr Bestes geben werden. Unsere Spieler haben einen besonderen Level an Erfahrung. Die Mehrheit unseres Kaders hat das schon erlebt. Ich denke wir haben eine klare Vorstellung von der Herausforderung, die uns erwartet."
Spiel 5 findet am Samstag (7:15 p.m. ET; NBC, CBC, SN, TVA Sports) im Verizon Center von Washington statt. Was gedenkt der Trainerstab von Pittsburgh zu tun, um dem gefährlichen Übergewicht der Capitals an Spielanteilen in den letzten Spielen entgegenzuwirken?
"Wir haben uns bisher gut geschlagen und die Verteidiger geben alles", sagte Sullivan. "Washington ist ein starkes Team, das eine dynamische Offensive hat. Das ist eine große Herausforderung für unsere Gruppe. Aber wir müssen uns steigern und sie, so gut es geht, aus den gefährlichen Zonen herauszuhalten und die Bereiche schützen, wo Tore fallen können."

"Vorausschauend müssen wir unsere Pucks in der offensiven Zone besser behaupten und so die Zeiten zu minimieren, in denen wir in der Defensive sind. Das erfordert wiederum Kraft von Washington, um uns zu verteidigen. Hier müssen wir uns steigern. Aber ich vertraue unseren Spielern, dass wir das hinkriegen."
Klingt einfach, ist es aber nicht. Erst recht nicht, wenn Sidney Crosby weiterhin fehlen würde. Der Penguins Kapitän ist dafür bekannt, den Puck halten und führen zu können, wie kaum ein anderer und garantiert dadurch Präsenz in der gegnerischen Zone. Am Freitag trainierte er erstmals nach seiner in Spiel 3 erlittenen Gehirnerschütterung wieder mit der Mannschaft. Ob er am Samstag dabei sein kann, ist jedoch noch offen. "Wir müssen abwarten, wie sein Körper auf die Belastung reagiert", sagte Sullivan.
Auch wenn die Penguins als Mannschaft in Spiel 4 alles hineinwarfen, was sie hatten und viele Schüsse blockten, die Devise für die kommende Partie muss lauten, den Capitals weniger zuzulassen. Sonst könnte es passieren, dass ein Block einmal nicht gelingt oder Fleury den notwendigen Save einmal zu häufig verpasst. Schließlich ist Washington erst in dem Moment geschlagen, wenn der vierte Sieg sicher ist.
Aber das dürfte in Pittsburgh wohl jedem klar sein.
Bei den Washington Capitals bahnt sich derweil die Versetzung von Alex Ovechkin von der Top-Reihe in die dritte Angriffsformation an. Im Training am Freitag testete Capitals-Coach Barry Trotz diese Rochade. Oveckin spielte zusammen mit Center Lars Eller und Rechtsaußen Tom Wilson. Die Position des russischen Stürmers auf der linken Seite der Top-Reihe mit Center Nicklas Backstrom und Rechtsaußen T.J. Oshie nahm Andre Burakovsky ein. "Ich hoffe, dass sich der Wechsel auszahlt, wir mehr Tore schießen und gewinnen", äußerte sich Ovechkin zu dem Personalwechsel.