So verwundert es nicht, dass insbesondere junge Spieler nach ihrem Wechsel in die NHL schnell an Gewicht zulegen. "Sie haben einfach ein anderes Verständnis im Umgang mit Sport und Ernährung. In Deutschland sind wir da sehr vorsichtig und naturbasiert, in Nordamerika wird mehr auf Nahrungsergänzung gesetzt, was legal ist und nichts mit Doping zu tun hat. Auch gibt es in der NHL nicht nur einen, sondern gleich zwei, drei oder vier Athletiktrainer, die noch genauer auf die Spieler schauen können und auch die Ernährung noch präziser anpassen. Dazu gibt es auch besseres Catering, das schon im Trainingsbetrieb ansetzt. In der DEL fehlen da alleine die finanziellen Mittel."
Chicago Blackhawks als Inspiration
Die NHL hofft Gerg bald hautnah erleben zu können: Tom Rowe, der selbst über Jahre in verschiedenen Funktionen in der besten Eishockey-Liga der Welt gearbeitet hat, will bei einem Praktikum vermitteln. Ein Lieblingsteam hat Gerg nicht "Allerdings habe ich viel von Paul Goodman, dem Athletik-Coach der Chicago Blackhawks, gelesen und Videos angeschaut. Er inspiriert und motiviert mich. Ich hole mir überhaupt viele Eindrücke von den Blackhawks mit Lukas Reichel", führt Gerg aus. "Ich habe auch immer die Teams mit deutschen Spielern verfolgt. Damals die Anaheim Ducks mit Korbinian Holzer oder jetzt die Jungs wie Tim Stutzle bei den Ottawa Senators oder Moritz Seider bei den Detroit Red Wings, mit denen ich bei der U18-Nationalmannschaft schon zusammengearbeitet habe. Von ihnen bin ich begeistert: Sie hatten Traum-Einstände in der NHL."
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Gergs voller Fokus liegt jetzt aber den Ice Tigers. Der Cousin der ehemaligen Ski-Rennläuferin Hilde Gerg (die "Wilde Hilde" holte unter anderem Olympia-Gold) bringt sogar einen Hauch von Draisaitl mit zurück zum fränkischen DEL-Klub: "Beim Werbedreh hatten sie keine Schläger vor Ort, deshalb wurde ich gefragt, ob ich nicht meine aus Nürnberg mitbringen kann. 'Hauptsache links und lang' hat Leon gesagt und dann mit meinen Schlägern auf die Ziele geschossen. Ich habe mir beide signieren lassen. Einen hänge ich wohl auf, den anderen nutze ich weiterhin selbst", sagt Gerg und lacht: "Ich hoffe, es färbt etwas ab."