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Drei Klubs in der NHL fühlen sich auf Dienstreisen richtig wohl. Sie entpuppten sich als Schrecken vieler Gastgeber und sammelten in der Fremde zuletzt fleißig Punkte. Die New York Rangers und die Ottawa Senators untermauerten damit ihre Ansprüche auf einen Playoff-Platz. Die Winnipeg Jets näherten sich dieser Tabellenregion nach drei Auswärtserfolgen in Serie wieder ein Stück an.

Keine Mannschaft ist in dieser Saison auswärts so erfolgreich wie die Rangers. 18mal haben sie die gegnerischen Arenen als Sieger verlassen und nur sieben Begegnungen verloren. Die 36 Punkte, die sie dabei mit nach Hause brachten, sind mehr als sie im heimischen Madison Square Garden einspielten. Insgesamt haben die Rangers 65 Zähler auf der Habenseite.
Am Donnerstag feierten das Team aus New York mit dem 2:1 nach Verlängerung bei den Buffalo Sabres den dritten Auswärtssieg hintereinander. Bei ihren sechs Auftritten auf fremdem Terrain im Jahr 2017 mussten sie sich lediglich einmal geschlagen geben. Das war am 14. Januar beim 4:5 gegen die Montreal Canadiens.
Schütze des goldenen Tores im Match gegen die Sabres war Chris Kreider eine Minute vor Ablauf der Overtime. Damit hat der Angreifer in der dritten Spielzeit hintereinander die 20-Tore-Marke erreicht. Mit 36 Punkten liegt er auf Platz vier der vereinsinternen Scorer-Wertung. Diese führt momentan Mats Zuccarello mit 39 Zählern an.

Rangers-Coach Alain Vigneault war zufrieden mit der Darbietung seiner Protagonisten in Buffalo. "Dieses Spiel hatte alles, was ein gutes Match braucht: Starke Torhüter, Chancen auf beiden Seiten und zwei Teams, die um jeden Zentimeter kämpfen", sagte er. Mit dem Sieg bügelten die Rangers die 4:6-Niederlage vom Dienstag gegen die Columbus Blue Jackets postwendend aus.
Die Ottawa Senators gewannen vier ihrer vergangenen fünf Auswärtsspiele. Am Donnerstag ließen sie in Florida die Tampa Bay Lightning mit 5:2 abblitzen. Großen Anteil daran hatten Doppeltorschütze Mark Stone und der dreifache Vorlagengeber Erik Karlsson. Für Senators-Coach Guy Boucher war es eine erfolgreiche Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Tampa hatte ihn im März 2013 gefeuert. "Es war schön, wieder einmal hier gewesen zu sein. Der Klub hat mir und meiner Familie während meiner Zeit als Trainer viel gegeben", sagte er. Den Sieg mit seinem neuen Arbeitgeber bezeichnete er im Hinblick auf den harten Kampf um die Playoff-Plätze als eminent wichtig. "Wir hatten uns vorgenommen, künftig gegen die Teams aus unserer Atlantic Division besser zu spielen. Von daher war das heute ein guter Anfang."

Die Senators liegen in der Tabelle der Atlantic Division hinter den Montreal Canadiens auf dem zweiten Platz und damit auf Playoff-Kurs. "Inzwischen stimmt die Chemie in der Mannschaft. Zu Saisonbeginn war das nicht immer der Fall", nennt Stone den Hauptgrund für Ottawas erfolgreiches Auftreten in den vergangenen Wochen.
Dort, wo sich die Rangers und die Senators aktuell bereits befinden, würden die Jets gerne noch landen. Die drei Auswärtssiege in Folge halten die Hoffnung auf eine Wildcard und damit die Playoff-Teilnahme am Leben. Am Donnerstag gewannen die Jets bei den Dallas Stars mit 4:3. Matchwinner war Mark Scheifele, der zwei Tore erzielte. In den letzten drei Partien verbuchte Winnipegs Top-Scorer sieben Punkte (vier Tore, drei Vorlagen). Neben Scheifele überragte in Dallas auch Schlussmann Ondrej Pavelec. "Er war unser bester Mann", meinte Jets-Coach Paul Maurice.
Mit einem doppelten Punktgewinn am Samstag können die Jets weiter Boden gutmachen. Diesmal führt die Dienstreise zur Colorado Avalanche - keine unlösbare Aufgabe.