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Der deutschsprachige Raum ist in der NHL weiterhin stark vertreten. Zum Start der Saison 2025/26 am morgigen Dienstag präsentiert NHL.com/de einige interessante Storylines. Im Blickpunkt stehen Leon Draisaitl, Nico Hischier, Marco Rossi, Lukas Reichel, JJ Peterka und Trainer Marco Sturm.

Draisaitl braucht Geduld wie einst Dirk Nowitzki

Auch absolute Weltklasse-Spieler müssen teilweise lange und geduldig auf eine Meisterschaft warten. Der ehemalige deutsche Basketballspieler Dirk Nowitzki gewann in seiner 13. NBA-Saison den Titel. Draisaitl geht nun in seine 12. NHL-Saison. In den vergangenen beiden Spielzeiten scheiterte er mit den Edmonton Oilers im Stanley Cup Finale an den Florida Panthers.

„Solange wir ein Team haben, das jedes Jahr um den Titel mitspielen kann, bleibe ich optimistisch“, sagte Draisaitl gegenüber der „Sport Bild“. „Wir waren jetzt zweimal sehr nah dran. Viel enger als Finalniederlagen in einem Spiel 7 und Spiel 6 geht ja gar nicht. Es spielen so viele Komponenten beim Eishockey eine Rolle, die man als Einzelspieler nicht beeinflussen kann. Nicht umsonst sagt man, dass Eishockey der ultimative Mannschaftssport ist und der Stanley Cup die wahrscheinlich am schwersten zu gewinnende Mannschaftstrophäe.“

EDM@VAN: Draisaitl verwertet den Rebound in Überzahl zur 2:1-Führung

Hischier strebt mit den Devils nach dem Maximum

Nachdem die New Jersey Devils vergangene Saison in der Ersten Runde der Stanley Cup Playoffs an den Carolina Hurricanes gescheitert sind, glaubt ihr Schweizer Kapitän Nico Hischier an eine erfolgreiche Spielzeit 2025/26. „Ich denke, dass wir eine sehr schnelle Mannschaft sind, die ein hohes Tempo gehen kann. Mit unserer Geschwindigkeit können wir viele Gegner vor Probleme stellen und Druck ausüben. Die Herausforderung für uns wird sein, diese Schlagzahl über 82 Spiele zu bringen oder Wege zu finden, selbst dann zu gewinnen, wenn wir mal nicht bei 100 Prozent sind“, sagte er im Interview mit NHL.com/de.

Er ist überzeugt davon, dass mit den Devils vieles möglich ist: „Wir sind immer noch jung, kommen jetzt aber in ein Alter, in dem man einen langen Run starten kann. Wir sind alle sehr hungrig und wollen kämpfen. Ich bin mir sicher, dass auch wir so eine Mannschaft wie die Panthers werden können.“

WSH@NJD: Nico Hischier überwindet Charlie Lindgren im Powerplay

Sturm startet als Cheftrainer in Boston durch

Aus deutscher Sicht ist die Spielzeit 2025/26 eine besondere, weil mit Marco Sturm bei den Boston Bruins erstmals ein Deutscher als Cheftrainer in der Verantwortung steht. Er übernimmt ein Team, das in der vergangenen Saison zwar klar die Playoffs verpasste, aber dennoch aufgrund der Historie eine hohe Anspruchshaltung hat. Sein Landsmann Draisaitl glaubt, dass Sturm diese Herausforderung meistern wird.

„Erst einmal ist das super für das deutsche Eishockey. Und für ihn ist das eine überragende Aufgabe“, sagte Draisaitl gegenüber NHL.com/de auf die Frage, wie er Sturms Beförderung zum NHL-Cheftrainer bewertet. „Er ist ein ganz feiner Mensch. Ich mag ihn total gerne, weil er einfach ein großartiger Typ ist. Er hat sich das redlich verdient, denn er ist ein sehr guter Coach. Er hat eine gute Mannschaft unter sich. Ich glaube, dass Boston über alles verfügt, um wieder in den Playoffs dabei zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass Sturmi dort sehr gute Arbeit macht.“

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Nach Top-Vertrag erwartet Minnesota von Rossi mehr Konstanz

Der Österreicher Marco Rossi unterzeichnete im August einen neuen Dreijahresvertrag über 15 Millionen Dollar. „Er hat sich jedes Jahr stetig verbessert. Genau das wollen wir sehen“, erklärte Bill Guerin, der General Manager der Minnesota Wild.

Er ließ allerdings durchblicken, dass er künftig noch mehr Konstanz von Rossi erwartet: „Die erste Hälfte der letzten Saison war großartig für ihn. Gegen Ende der Spielzeit ließ seine Leistung etwas nach. Aber er war trotzdem immer noch gut. Wir möchten, dass er das jetzt in den 82 Spielen aufs Eis bringt.“

Rossi schnürt innerhalb weniger Sekunden im ersten Drittel einen Doppelpack

Reichel muss seine vielleicht letzte Chance nutzen

Lukas Reichel steht vor seinem letzten Vertragsjahr bei den Chicago Blackhawks, ehe er zum Restricted Free Agent wird. Ob die Blackhawks dem 23-Jährigen einen neuen Vertrag anbieten und wie lukrativ dieses Angebot aussehen wird, hängt von der Performance des Deutschen in der kommenden ab.

„Lukas muss sich dieses Jahr beweisen“, sagte General Manager Kyle Davidson. „In den letzten Jahren ging es für ihn auf und ab. Wir sehen ihn aber immer noch als sehr talentierten Spieler mit viel Potenzial. Aber er muss sich genau wie jeder andere beweisen und seinen Platz finden.“

Peterka will mit den Mammoth den nächsten Schritt machen

Neue Saison, neues Team: JJ Peterka wurde Ende Juni von den Buffalo Sabres zu den Utah Mammoth getradet. „In den Gesprächen hat man gemerkt, dass sie als Mannschaft den nächsten Schritt machen wollen“, sagte der 23-Jährige im Interview mit der „Eishockey News“. „Viele Spieler sind noch jung und hatten letzte Saison schon ein gutes Jahr. Ich denke, dass sie daran anknüpfen wollen.“

Der Deutsche weiß, was das Team von ihm erwartet: „Ich soll die Offensive beleben und für Torgefahr sorgen.“ Ihm ist bewusst, dass aufgrund des neuen Vertrags mit einem Durchschnittsverdienst von 7,7 Millionen US-Dollar pro Jahr die Erwartungshaltung wächst. Sorgen bereitet ihm das allerdings nicht – im Gegenteil. „Ich spiele sogar besser, wenn ich Druck habe. Deswegen sehe ich das als Privileg.“

Willkommen in Utah, JJ! Peterkas beste Tore als Sabre in der letzten Saison

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