VGK mitch marner

Einige bekannte Gesichter erscheinen in den neuen Trikots noch ein wenig ungewohnt: Nikolaj Ehlers trägt jetzt Rot statt Blau, genauso ist es bei Noah Dobson, genau umgekehrt bei Jonathan Toews. Ein Mitch Marner erstrahlt statt mit einem Ahornblatt neuerdings in Gold mit einem Ritterhelm auf der Brust. Auch Spieler aus Deutschland und der Schweiz erhielten im Sommer einen neuen Look. NHL.com/de stellt die 20 wichtigsten Neuzugänge vor dem Start der Saison 2025/26 vor.

Atlantic Division: Gibson und Dobson schüren Hoffnungen

Der prominenteste Neuzugang in der Atlantic Division ist Noah Dobson bei den Montreal Canadiens. Im Zuge eines „Sign-and-Trade“-Deals unterschrieb der 25-jährige Zwei-Wege-Verteidiger einen Achtjahresvertrag über 76 Millionen US-Dollar (im Schnitt 9,5 Mio. p.a.) bei den New York Islanders und wurde daraufhin im Austausch für zwei Erstrunden-Picks im NHL Draft 2025 (Victor Eklund an 16. Stelle, Kashawn Aitcheson an 17. Stelle) und Power Forward Emil Heineman transferiert. In Montreal wird der 1,93 Meter große Rechtsschütze direkt eine Schlüsselrolle als Top-4-Verteidiger einnehmen. Ob der Kanadier allerdings rechtzeitig fit wird, ist ungewiss: In der Vorbereitung zog sich Dobson eine Leistenverletzung zu und soll von Tag zu Tag neu bewertet werden.

John Gibson kennt man ausschließ in Orange, Gold und Schwarz, den Teamfarben der Anaheim Ducks. Immerhin war der 32-jährige Torwart bis zu diesem Sommer ein Franchise Player im Orange County. Nun wagt Gibson einen Neuanfang bei den Detroit Red Wings, die für den Trade Goalie Petr Mrazek sowie ein Zweitrunden- und ein Viertrunden-Pick auf den Tisch legten. Die große Hoffnung in Motor City ist, dass Gibson das chronische Torhüter-Problem behebt und die Red Wings zum 100-jährigen Jubiläum zurück in die Playoffs führt. Dabei mithelfen soll mit James van Riemsdyk übrigens auch ein neuer Stürmer. Der 36-jährige Routinier lief in der Vorsaison noch bei den Columbus Blue Jackets auf und unterschrieb in Detroit einen Jahresvertrag für eine Million Dollar.

DET John Gibson

Metropolitan Division: Ehlers in Rot, Zegras bleibt in Orange

Die Carolina Hurricanes machten mit zwei klangvollen Neuzugängen auf sich aufmerksam: Mit Nikolaj Ehlers (zuvor Winnipeg Jets; Neuer Vertrag: sechs Jahre, 51 Millionen, 8,5 Mio. p.a.) unterschrieb einer der begehrtesten Stürmer in Raleigh, mit K’Andre Miller (zuvor New York Rangers; neuer Vertrag: acht Jahre, 60 Millionen, 7,5 Mio. p.a.) landete zudem ein hochspannender Zwei-Wege-Verteidiger via Trade in North Carolina. Beide Neuzugänge sind verknüpft mit blauen Trikots, Ehlers (29) verbrachte seine bisherigen zehn NHL-Jahre bei den Jets, Miller (25) seine fünf Karriere-Jahre bei den Rangers.

Auch das Gesicht von Trevor Zegras war bislang untrennbar mit den Ducks verbunden. Immerhin bleibt die Trikotfarbe Orange gleich, denn der 24-jährige Edeltechniker wurde zu den Philadelphia Flyers transferiert.

Central Division: Peterka in Lieblingsfarben, Sturm und Toews kommen heim

In der Central Division ist viel passiert. Die Winnipeg Jets etwa holten ein gut-bekanntes Gesicht zurück aus dem Ruhestand: Jonathan Toews (37) gilt als verlorener Sohn, wurde der Center doch in Winnipeg geboren, lief in 16 Jahren in der NHL aber einzig für die Chicago Blackhawks auf, mit denen er drei Stanley Cups, eine Selke Trophy (Playoff-MVP) und eine Selke-Trophy (bester Defensivstürmer) gewann. Zwei Jahre spielte Toews überhaupt kein Eishockey, jetzt will er es bei seinem Hometown Team noch einmal wissen und unterschrieb bei den Jets für ein Jahr und zwei Millionen US-Dollar.

Toews in Jets uniform

Ein Charakterkopf ist Verteidiger Brent Burns, der mit seinem Vollbart immer heraussticht. Dies macht er nun in Weinrot, denn der 40-jährige Rechtsschütze schloss sich den Colorado Avalanche an (zuvor Carolina Hurricanes; neuer Vertrag: ein Jahr, eine Million).

Gleich drei Spieler aus dem DACH-Raum kamen in der Central Division unter. JJ Peterka wurde von den Buffalo Sabres zu den Utah Mammoth getradet und unterschrieb in Salt Lake City für fünf Jahre und 38,5 Millionen (7,7 Mio. p.a.). Für den 23-jährigen Münchner ändert sich von der Farbgebung her erstmal nur der Blauton. „Wenn ich auf der Playstation ein eigenes Team designen würde, das irre gut aussieht, dann würde ich genau auf diese Farbpalette zurückgreifen“, lacht Peterka.

Für den zweifachen Stanley Cup Champion Nico Sturm gab es einen „Vertrag dahoam“. Der 30-jährige Augsburger schloss sich nach dem Titelgewinn mit den Florida Panthers den Minnesota Wild an (zwei Jahre, vier Millionen, zwei Mio. p.a.). Nicht nur der Faceoff- und Unterzahl-Experte selbst begann seine NHL-Karriere bei den Wild, auch seine Verlobte stammt aus Minnesota. Sturm kommt daher in den Genuss, im Schoße der Familie zu leben und im eigenen Haus zu schlafen. Das Grün der Wild passt ihm sowieso, immerhin sind dies auch die Farben der Stadt Augsburg und die der Augsburger Panther.

Der Schweizer Stürmer Pius Suter schloss sich als Free Agent den St. Louis Blues an (zuvor Vancouver Canucks; neuer Vertrag: zwei Jahre, 8,25 Millionen, 4,125 p.a.). Für den 29-Jährigen aus Wallisellen ist es bereits der vierte NHL-Klub (Blackhawks, Red Wings, Canucks, Blues).

Pacific Division: Marner stahlt in Gold

Den wohl bedeutendsten Transfer in dieser Offseason fädelten die Vegas Golden Knights ein. Immerhin gelang es mit Mitch Marner (zuvor Toronto Maple Leafs; neuer Vertrag: acht Jahre, 96 Millionen, zwölf Mio. p.a.) einen echten Superstar zu akquirieren, hinter dem gefühlt die komplette Liga her war. Der 28-jährige Kanadier ist nicht nur ein Ausnahme-Spielmacher, sondern zählt zu den besten Schlittschuhläufern in der Liga und dürfte die neueste Attraktion in Las Vegas sein, das wie keine andere Stadt auf der Welt für gute Shows steht. Ein Marner im goldenen Trikot passt da wie die Faust aufs Auge.

Die Anaheim Ducks wollen den Stanley Cup Playoffs mit der Unterstützung von Chris Kreider (Trade von den Rangers) und Mikael Granlund (zuvor Stars; neuer Vertrag: drei Jahre) wieder ein Stück näher kommen. Während Granlund (33) bereits für den fünften Klub aufläuft, war Kreider (34) in 14 NHL-Saisons ein Franchise-Spieler der Rangers.

ANA Chris Kreider

Corey Perry geht in den nächsten Tagen in seine 21. (!) NHL-Saison. Der 40-jährige Power Forward verlor in den letzten fünf Jahren vier Stanley Cup Finals (2020: Stars; 2021: Canadiens; 2022: Lightning; 2024 & 2025: Oilers) und hat schon ein großes Spektrum an NHL-Farbpaletten abgedeckt: Sein neuer Arbeitgeber, die Los Angeles Kings, sind sein siebter Klub (zuvor: Oilers; neuer Vertrag: ein Jahr, zwei Millionen).

Die Canucks fädelten einen Trade mit den Oilers ein, der Power Forward Evander Kane nach British Columbia brachte. Wie Perry zählt auch Kane zu den gefürchtetsten Agitatoren der Liga, geht dahin wo es wehtut und steht für harte Checks. Für den 34-jährigen Kanadier ist Vancouver die sechste Station in 16 Jahren in der NHL.

Körperliche Präsenz erhoffen sich die Seattle Kraken von Neuzugang Mason Marchment, der via Trade von den Dallas Stars akquiriert wurde.

Mit Philipp Kurashev schloss sich ein Schweizer Stürmer den San Jose Sharks an (zuvor: Blackhawks; neuer Vertrag: ein Jahr, 1,2 Millionen). Nach einer ernüchternden Saison in der „Windy City“ soll die Luftveränderung in Nordkalifornien nun einen Neuanfang bedeuten. Mit Angreifer Jeff Skinner (zuvor Oilers; neuer Vertrag: ein Jahr, drei Millionen) und Verteidiger John Klingberg (zuvor Oilers; neuer Vertrag: ein Jahr, vier Millionen) holten die Sharks übrigens zwei weitere bekannte Gesichter in die Bay Area.

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