Nicht zufrieden mit seiner Darbietung zeigte sich Lightning-Verteidiger Victor Hedman. Er war rechtzeitig zum Playoff-Start wieder fit geworden, nachdem er die letzten vier Hauptrundenspielen wegen einer Oberkörperverletzung verpasst hatte. "Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht. Vor allem beim zweiten Gegentor habe ich nicht gut ausgesehen", räumte er freimütig ein. Lange hielt er sich jedoch nicht damit auf, Trübsal zu blasen. "Ich erwarte von mir am Freitag eine wesentlich bessere Leistung. Das Gute ist, dass wir eine Best-of-Seven-Serie spielen. Wir werden auf jeden Fall die passende Antwort geben", kündigte er an.
Nach Einschätzung von Tampas Linksaußen Killorn ist es nach dem verpatzten Auftakt hilfreich, sich auf eine Tugend zu besinnen, die das Team während der regulären Saison mehrfach auszeichnete. "In etlichen Partien, in denen wir nicht durchweg überzeugen konnten, haben wir dennoch einen Weg gefunden, den Gegner dank unserer Qualität niederzuringen. In den Playoffs ist dies sicherlich schwieriger. Aber dieser Realität müssen wir uns stellen", sagte er.
Die Lightning machten gegen die Blue Jackets die gleiche ernüchternde Erfahrung wie im Vorjahr die Washington Capitals. Der spätere Stanley-Cup-Champion war sich seiner Sache gegen den vermeintlichen Außenseiter aus Columbus ebenfalls zu sicher gewesen und verlor sogar beide Heimspiele am Anfang der ersten Runde. Um es nicht so weit kommen zulassen, muss die Belegschaft aus Tampa dringend in den Playoff-Modus umschalten. Das bedeutet in erster Linie: Weg von der Schönspielerei mit inkludiertem Offensivspektakel, hin zu mehr ergebnisorientiertem Eishockey. Gelingt dieser Mentalitätswechsel nicht, dürfte Coach Cooper bald die nächste Pressekonferenz mit angesäuertem Gesichtsausdruck abhalten.
Spiel 2 in der ersten Playoff-Runde der Eastern Conference zwischen den Lightning und den Blue Jackets findet am Freitag um 19 Uhr Ortszeit (Eastern Time) in der Amalie Arena von Tampa statt (CNBC, SN360, TVAS, SUN, FS-O, NHL-TV).