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Erinnerungswürdige Momente der Heim-WM

Die IIHF-Weltmeisterschaft 2017 ging am Sonntag mit einem spannenden Finale zu Ende; woran man sich sonst noch erinnern wird

von Marc Rösch / NHL.com/de Autor

KÖLN - Am Sonntagabend fand die Eishockey-Weltmeisterschaft 2017 ihren krönenden Abschluss. Vor 17.763 Zuschauern in der Lanxess Arena zu Köln errang die schwedische Vertretung gegen das favorisierte Team Canada die Goldmedaille.

Erst nach 20 Extraminuten und neun Penaltys stand der Turniersieger fest. Nicht nur für die Spieler, auch für die Zuschauer war das Turnierfinale ein echtes Sahnestück.

"Es ist schwer zu beschreiben, was einem durch den Kopf geht, wenn es in so einem Shootout endet", rang Alexander Edler nach Worten. "Alles passiert so schnell und auf einmal bist du Weltmeister. Ich lasse das jetzt sacken. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Zwei gute Mannschaften haben richtig gut gespielt und es war sehr eng. Im Penaltyschießen weißt du nie, was passieren wird aber mit Henrik hatten wir einen klasse Mann im Tor."

Kaum jemand hätte tatsächlich für möglich gehalten, dass tatsächlich eine andere Mannschaft als die kanadische den Titel nach Hause nehmen würde. Nach Goldmedaillen bei den Ausgaben 2015 in der Tschechischen Republik und 2016 in Russland setzte das Team Canada alles daran, den dritten Turniersieg in Serie folgen zu lassen.

Doch ein mit Herzblut kämpfendes und taktisch hervorragend eingestelltes schwedisches Team verlangte dem Topfavoriten alles ab und errang einen hochemotionalen Sieg.

5. Mai: Auftaktsieg

So Nervenaufreibend das Turnier endete, so begann es auch. Am 5. Mai startete die deutsche Eishockeynationalmannschaft um 20:15 gegen die USA in die Heim-WM. Der Auftaktsieg gegen das Team USA war nicht nur aus deutscher Sicht ein Highlight der diesjährigen Eishockeyweltmeisterschaft.

Wie schon im Jahr 2010 in der Arena auf Schalke, holte sich die Bundesvertretung auch in 2017 den Auftaktsieg gegen die US-Amerikaner. Ein überragender Thomas Greiss mauerte den deutschen Kasten von oben bis unten zu. Die US-Amerikaner bissen sich die Zähne am New York Islanders Legionär aus, an dem sie 42 Mal scheiterten.

Vorne waren es Tobias Rieder und Patrick Hager, die den frühen 1-0 Rückstand drehten und die heimischen Fans zum Verzücken brachten.

"Es war das erste Spiel des Turniers und die Fans waren völlig aus dem Häuschen. Das hat definitiv geholfen", schwärmte Brook Mazek vom DEL-Meister München. "Ich denke, das hat sich in unserem Spiel wiedergespiegelt. Wir hatten viel Energie, sind geskatet, haben Schüsse geblockt. Wir haben die Dinge richtig gemacht und das hat sich am Ende ausgezahlt."

13. Mai: Favoritenschreck

Neben Weltmeister Schweden war die Schweizer Nationalmannschaft das einzige Team, gegen das die kanadische Mannschaft Federn ließ. Trotz eines 2-0 Rückstandes stellte die Nati in ihrem fünften Vorrundenspiel am 13. Mai nicht auf zu arbeiten und kämpfte sich zurück in die Partie.

Nach 6:37 Minuten im Schlussabschnitt war es dann soweit. Fabrice Herzog von den ZSC Lions Zürich erzielte in Überzahl den vielumjubelten Anschlusstreffer zum 2-1 für die Alpenländer. Wenig später - die Kanadier schienen den Anschluss noch nicht verdaut zu haben -- sorgte Vincent Praplan tatsächlich für die Sensation.

Sein Treffer zum 2-2 nach Vorarbeit von Denis Hollenstein sollte der Schweiz tatsächlich den Punktgewinn gegen Kanada bringen. Dass in der 3-gegen-3 Overtime Herzog mit seinem zweiten Treffer des Tages den Kanadiern die erste Turnierniederlage zuführen sollte, konnte niemand ahnen.

Mit einem regelrechten Powerlauf stürmte Herzog am kanadischen Defensivspieler Chris Lee vorbei und legte den Puck mit der Rückhand über Goalie Calvin Pickards rechte Schulter.

"Wir blieben einfach am Ball", erklärte Simon Bodenmann. "Wir gaben nach einem schlechten Start nicht auf. Natürlich haben wir das nicht geplant. Wir gaben zwei frühe Tore her, aber wir sind weiter drangeblieben. Haben an unserem Plan festgehalten und im Schlussdrittel zwei schnelle Tore gemacht."

16. Mai: Vorgezogenes Endspiel

Am letzten Gruppenspieltag erlebten 18.797 Fans in der ausverkauften Lanxess Arena ein geschichtsträchtiges Eishockeyspiel. Für Deutschland und Lettland ging es um alles. Für den Gewinner winkte die Teilnahme an der anvisierten KO-Runde, für den Verlierer hieß es Abschied nehmen von der Weltmeisterschaft.

Vom Start weg rannte die deutsche Mannschaft auf das lettische Tor an und ging im Mitteldrittel folgerichtig mit 2-0 in Führung. Die Letten, deren Angriffsbemühungen sich bis dahin auf das Kontern beschränkten, warfen dann jedoch die Flinte nicht wie erwartet ins Korn.

Sie drehten an einigen Stellschrauben und setzte die deutsche Nationalmannschaft gehörig unter Druck. Geschickt kam Lettland zurück in die Partie und vollendete 2:06 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit die Wende.

Doch die deutsche Mannschaft ließ sich hiervon nicht unterkriegen und schaffte tatsächlich das Comeback. Nach Ausgleich durch Felix Schütz erzielte Youngster Frederik Tiefels im Shootout tatsächlich den Siegtreffer für das Bundesteam.

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