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"Auswärtssiege sind schön" heißt es in einem beliebten Fan-Schlager, der gerne im Rahmen der Feierlichkeiten der Anhängerschar angestimmt wird, wenn von einer Mannschaft in der Fremde zwei Punkte eingefahren wurden.

In den USA dürfte dieser Song nicht bekannt sein, sonst hätten ihn die Philadelphia Flyers auf ihrem fünf Stunden langen Heimflug von Phoenix, Arizona zurück an die Ostküste in die Stadt der brüderlichen Liebe anstimmen können.
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Die Flyers starteten am 28. Oktober zu ihrer ersten längeren, eine Woche und vier Spiele umfassenden Reise in dieser Saison an die Westküste. Zuvor wiesen sie eine Bilanz von vier Siegen und sieben Niederlagen aus ihren ersten elf Saisonspielen aus (4-7-0). Mit acht Punkten lagen die Flyers auf dem viertletzten Platz in der Eastern Conference, näher am Tabellenende als an den Wild-Card-Plätzen für die Stanley Cup Playoffs.
Philadelphias Roadtrip mit Spielen bei den Anaheim Ducks (3:2), Los Angeles Kings (5:2), San Jose Sharks (3:4 OT) und Arizona Coyotes (5:2) endete am Montag mit sieben von acht möglichen gewonnenen Punkten, und die Flyers stehen, nur noch einen Zähler hinter den Wild-Card-Plätzen, um drei Ränge besser da.
"Wenn du für längere Zeit mit deinen Teamkameraden auf eine Auswärtsreise gehst, dann kommst du dir als Mannschaft näher", sagte Flyers-Stürmer Claude Giroux schon vor dem Trip nach der bitteren 1:6-Heimniederlage gegen die New York Islanders am 27. Oktober. "Das ist es, was wir jetzt brauchen, wir müssen als Team enger zusammenrücken. Wir müssen da rausgehen und füreinander spielen. Diese Auswärtsreise wird für den weiteren Verlauf unserer Saison sehr wichtig."

Philadelphia rückte zusammen und spielte endlich wie eine Mannschaft, angefangen mit dem umkämpften 3:2-Sieg im ersten Spiel bei den Ducks. "Es war wie eine Initialzündung für uns", betonte Trainer Dave Hakstol rückblickend und hofft natürlich, dass seine Männer auch in den kommenden Aufgaben punkten werden, die es vor den eigenen Fans zu verrichten gilt.
"Wir dachten schon vor der Auswärtsreise, dass es gut für uns sein könnte, denselben Weg einzuschlagen, um wie eine Mannschaft zu spielen und wir haben eine gute Arbeit gemacht", ist Giroux vor der Rückkehr in heimische Gefilde überzeugt.
Im Gegensatz zu den Heimspielen verbringen die Mannschaften auf einer Auswärtsreise viel Zeit miteinander, gehen zusammen essen oder erkunden die fremde Stadt gemeinsam. Es ergeben sich so Gespräche und Situationen, die ein Team besser zusammenschweißen können.
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"Wir hatten alle unsere Hochs und Tiefs, aber wir waren in der Lage uns auf dieser Tour voll einzusetzen", analysierte Hakstol das Geschehene nach dem Sieg am Montag. "Natürlich ist es eine wichtige Zeit des Jahres für uns und für alle Teams. Jetzt fahren wir nach Hause und haben die Möglichkeit mit starken Leistungen weiter daran anzuknüpfen."
Am Donnerstag kommt es zum Rematch gegen Arizona, am Samstag werden die Chicago Blackhawks mit neuem Trainer zu Gast sein, ehe die Florida Panthers, New Jersey Devils und Tampa Bay Lightning als Gegner die fünf Spiele umfassende Heimserie abschließen.
"Wir müssen jetzt auf diese Auswärtsreise aufbauen und weiter in der Tabelle noch oben klettern", verdeutlichte Stürmer Sean Couturier. "Wir wurden nicht abgelenkt und konnten uns auf unsere Gruppe fokussieren, füreinander eintreten und hart füreinander kämpfen. Die Jungs hatten keine Angst Fehler zu machen und wenn doch einmal einer passierte, war jemand anderes da, um ihn auszubügeln."