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Die Boston Bruins hatten am Donnerstag in Spiel 1 des Eastern Conference Finales der Stanley Cup Playoffs eine Zeitlang ihre liebe Mühe mit den Carolina Hurricanes, konnten aber am Ende einen deutlichen 5:2-Erfolg einfahren und in der Serie mit 1:0 in Führung gehen. Geduldig auf seine Chance warten war das Motto, nach dem die Mannschaft von Trainer Bruce Cassidy agierte. Vielleicht etwas zu geduldig nach dem Geschmack ihres Übungsleiters, denn nach 40 Spielminuten und 25:18 Torschüssen zu Gunsten der Gäste aus Raleigh, lagen die Bruins mit 1:2-Toren im Hintertreffen.

Hätte Bostons Schlussmann Tuukka Rask nicht erneut einen Sahnetag erwischt gehabt, hätte der Rückstand der Hausherren bis zur zweiten Drittelpause auch deutlich höher ausfallen können.

CAR@BOS, Sp1: Rask zieht rüber und stoppt Teravainen

"Er war das gesamte Spiel über großartig. Da waren einige überragende Saves dabei. Sie sind oft direkt zum Tor gezogen, haben ihn angegangen, doch er machte einen richtig guten Job, indem er sich davon nicht beeindrucken ließ", attestierte Assistenzkapitän Patrice Bergeron seinem Torwart eine klasse Vorstellung.
Ein Spitzenteam zeichnet zusätzlich aus, dass es sich nicht zweimal bitten lässt, wenn der Gegner aus seinen Möglichkeiten zu wenig macht. 49 Sekunden waren im Schlussabschnitt absolviert, als Hurricanes erfahrener Stürmer Jordan Staal wegen eines Bandenchecks auf der Strafbank Platz nehmen musste.
Da war doch was? Sind es nicht die Bruins, die mit einer Powerplay-Erfolgsquote von 28,6 Prozent in den Playoffs dieses Jahres das Ranking aller Teams anführen?
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Die Aufstellung im Powerplay war gefunden, von der blauen Linie passt David Krejci rechts rüber zu Brad Marchand, der vom Bullykreis abzieht. Den Abpraller findet Marcus Johansson am schnellsten und bugsiert aus kurzer Distanz die Scheibe an Carolinas Schlussmann Petr Mrazek vorbei zum Ausgleich rein.
Vor dem gegnerischen Kasten, wo es manchmal richtig schmutzig werden kann fühlt sich der 28-jährige Flügelstürmer richtig wohl. "Das war ziemlich gut. Während meiner Karriere stand ich häufig im Powerplay mit auf dem Eis, vor allem um das Tor herum. Dort kenne ich mich aus und manchmal fühlen sich auch dreckige Tore verdammt gut an", verriet der Schwede.
Nur 15 Sekunden später war es Carolinas Verteidiger Dougie Hamilton, der sich eine undisziplinierte Aktion leistete, die bitter bestraft wurde. Diesmal war es Bergeron, der bei Überzahl eine schöne Kombination über Jake DeBrusk und Marchand abschließen konnte.

CAR@BOS, Sp1: Bergeron bringt Bruins mit PPG in Front

"Ja, wir haben darüber gesprochen. Wenn es in einer Serie bei 5-gegen-5 knapp zugeht, dann können die Special Teams entscheidend sein. Heute war das auch der Fall. Früh in der Begegnung konnten wir unser Überzahlspiel nicht so aufziehen, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir haben dann darüber gesprochen. Wir sprachen über ein paar Sachen, die wir korrigieren müssen und ich denke, dass wir diese ganz gut umgesetzt haben und hierfür belohnt wurden", erklärte Bergeron.
"Letztendlich haben wir eine erfahrene Truppe, die genau weiß, was sie an einem bestimmten Punkt unternehmen muss. Ein effektives Überzahlspiel war heute vonnöten, da sich der Gegner doch ein paar Strafzeiten eingefangen hat", hob Cassidy die Bedeutung eines effektiven Powerplays in dieser Partie hervor.
Innerhalb von 28 Sekunden, jeweils bei numerischer Überlegenheit auf dem Eis, hatten sich die Bruins ihre Führung zurückgeholt und damit den Widerstand der Hurricanes gebrochen.
Souverän, durch einen Empty-Netter von Center Charlie Coyle und elf Sekunden danach durch das erste Playofftor in diesem Jahr von Rechtsaußen Chris Wagner schaukelte Boston die Partie nach Hause.
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"Über das Tor habe ich mich richtig gefreut, doch es war viel wichtiger, dass wir gewonnen haben. Ein Sieg in Spiel 1, vor allem zuhause, ist bedeutsam. Mir gibt der Treffer auch persönlich einen Vertrauensschub", so der Schütze des Tores zum Endstand.
Das zweite Spiel des Eastern Conference Finales zwischen den Bruins und den Hurricanes findet am Sonntag erneut im TD Garden von Boston statt (3:00 p.m. ET; NBC, CBC, SN, TVAS, NHL-TV).