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Die eishockeyfreie Zeit im Sommer nimmt NHL.com/de zum Anlass, um das Beste aus der über hundertjährigen NHL-Geschichte in Erinnerung zu rufen. Heute sind die zehn aufregendsten Spieler aller Zeiten an der Reihe.

Jeder kennt diese Spieler, die jedes Mal, wenn sie auf dem Eis sind, ein Feuerwerk zünden. Diese Spieler, die die Fans mit ihren Moves aus den Sitzen reißen und die die NHL zu einer der spektakulärsten Sportliga der Welt machen.
In ihrer ereignisreichen Geschichte brachte die NHL schon etliche solcher packender Spieler hervor, doch hier sind die absoluten Top-10 der aufregendsten Spieler aller Zeiten:
Alex Ovechkin
Der Stanley-Cup-Gewinn-2018 war das I-Tüpfelchen auf Alex Ovechkins Karriere. Der Karriere eines Spielers, der unbestritten zu den begabtesten Stürmern der Geschichte des Eishockey-Sports gehört. Schon als er beim NHL Draft 2004 von den Washington Capitals mit dem ersten Zug ausgewählt wurde, war er kein Unbekannter, aber das, was er in den folgenden 14 Jahren auf das Eis zauberte, katapultierte ihn schlagartig auf die Spitze des Eishockey-Olymps. Dort wird er nun in einem Atemzug mit den Allergrößten des Sports genannt.
Am 5. Oktober 2005 debütierte Ovechkin zeitgleich mit Sidney Crosby und in seiner Premierensaison hatte er seinem Dauerrivalen tatsächlich eine Nasen-Spitze voraus. In seinem ersten Spiel markierte Ovechkin zwei Tore, zum Saisonende winkte ihm die Calder Trophy für den besten Rookie. Mit sieben Maurice "Rocket" Richard Trophy Siegen und 607 Toren in 1.003 Hauptrundenspielen ist Ovechkin einer der erfolgreichsten Torjäger aller Zeiten.
Doch er steht nicht auf dieser Liste, weil er so viele Tore schießt, sondern wie er sie schießt. Seine Liste von Toren zum Zunge schnalzen ist so lang, völlig unproblematisch könnten sie zu mehreren abendfüllenden Filmen zusammengeschnitten werden.

Pavel Datsyuk
Natürlich erreichte Pavel Datsyuk nie die Ausbeute seines Landsmanns Ovechkin. Doch dies tut seiner beeindruckenden Karriere keinen Abbruch. Datsyuks Tore sind auf seine Art mindestens genauso spektakulär wie Ovechkins. Mit seinem berühmt-berüchtigten "Datsyuk-Move" erwischte er schon den ein oder anderen Goalie auf dem falschen Fuß.
Von 2001 bis 2016 stürmte Datsyuk für die Detroit Red Wings. In 953 NHL-Spielen erreichte er 918 Punkte (314 Tore, 604 Assists). Er überzeugte mit zahlreichen Puckgewinnen und einer mannschaftsdienlichen Spielweise, doch seine Qualitäten konnte Datsyuk im Shootout am besten ausspielen. Als er seine NHL-Karriere beendete rangierte Datsyuk mit insgesamt 40 Treffern im Penaltyschießen auf dem vierten Rang.
Wayne Gretzky
Wer heutzutage die 100-Punkte-Marke knackt, der gehört zu der absoluten Elite. Als Wayne Gretzky in den 1980er und frühen 1990er Jahren auf dem Höhepunkt seiner Schaffensphase war, ließ er die Punkte nur so fröhlich purzeln, wie man es sich heute nicht mehr vorstellen kann.
Von 1981 bis 1994 landete Gretzky nie unter 130 Punkten. Den Rekord (215 Punkte), den er in der Saison 1985/86 aufgestellt hatte, hält er bis heute. Was ihn von seinen Mitstreitern unterschied, war seine Intelligenz. Er war cleverer als sämtliche Gegner und konnte das Spiel lesen wie kein Zweiter.
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Dominik Hasek
Es wäre frech zu behaupten, dass Gretzky nur so viele Tore schießen konnte, weil die Torhüter früher schlechter waren. Doch ein kleines Fünkchen Wahrheit muss wohl dran sein. Als Dominik Hasek zur Saison 1990/91 in die NHL kam, da war das Torwartspiel noch ein ganz anderes. Die Binsenweisheit, dass ein Torhüter am Boden wie ein Fisch an Land sei, war weit verbreitet.
Nur einer wollte sich nicht daran halten. Der Tscheche Hasek turnte in seinem Tor herum, schmiss sich auf den Rücken, klärte Schüsse mit dem Kopf, ließ seine Kelle auf dem Eis liegen und fing den Puck mit seinem Blocker. Mit seinen Kabinettstückchen verzauberte Hasek nicht nur seine Fans sondern machte auch den Butterfly-Stil salonfähig.
Denis Savard
Die Montreal Canadiens hatten beim NHL Draft 1980 den ersten Zug, sie hätten ihn für Denis Savard nutzen können, taten es jedoch nicht. Sie wählten Doug Wickenheiser, ein Center, der in 556 NHL-Spielen auf 276 Punkte (111 Tore, 165 Assists) kommen sollte. Savard hingegen ging an die Chicago Blackhawks, die sich einen Ast freuten.
Schon nach seiner vierten Saison hatte Savard die Karriere-Ausbeute von Wickenheiser geknackt und war ligaweit als einer der unterhaltsamsten Spieler bekannt. Dank seines legendären "Savard-Spin-o-Rama" knackte er in den 1980er Jahren fünf Mal die 100-Punkte-Marke.

Denis Savard

Pavel Bure
Bevor Pavel Bure im Jahr 1991 in die NHL kam, trainierte er drei Jahre lang beim sowjetischen Militärsportklub ZSKA Moskau. Ein Training, das seine Fähigkeiten derartig geschliffen hatte, dass er den meisten seiner Gegner meilenweit voraus war. Er war ein begnadeter Schlittschuhläufer, ein wendiger und pucksicherer Außenstürmer.
Auf beiden Seiten des Eises überzeugte Bure gleichermaßen. Dank seiner Geschwindigkeit war er omnipräsent. In der Defensive übte er Druck auf die gegnerischen Stürmer aus und sobald er die Scheibe erobert hatte, schaltete er sich rasant ins Offensivspiel ein.
Maurice Richard
Kaum ein Eishockeyspieler erhielt einen solchen Legendenstatus wie Maurice Richard. Er war einfach deutlich besser als alle anderen Spieler seiner Generation. Der gebürtige Frankokanadier Richard traf das Tor nach Belieben. In der Saison 1943/44 markierte er 32 Tore und führte die Montreal Canadiens zum Stanley Cup.
Richard, genannt "The Rocket", prägte eine ganze Ära. Mit den Canadiens wurde er acht Mal Meister, von 1956 bis 1960 fünf Mal in Folge. Als Richard seine Karriere beendete, war er der erfolgreichste Torschütze der Ligageschichte (544 Tore in 965 Spielen). Seit 1999 ist der Torjägerpokal nach ihm benannt.
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Bobby Orr
Natürlich lässt es sich darüber streiten, wer der größte Spieler aller Zeiten war. Gretzky war eine große Nummer und Gordie Howe auch, aber revolutionärer als Orr waren sie beide nicht. Als Orr in die Liga kam, da hatten Defensivspieler defensiv zu spielen. Punkt.
Aber Orr hielt sich nicht an diese Regel. Er war so schnell und talentiert wie kein Verteidiger je zuvor. Sensationell war seine Saison 1970/71. Mit 102 Assists und 37 Toren gewann er als erster und bis heute letzter Verteidiger die Scoring-Krone.
Bobby Hull
In den 1950er und 1960er Jahren erstarrten die NHL-Goalies vor einem Namen: Bobby Hull. Sein Schlagschuss war eine Waffe, die den Torhütern das Fürchten lehrte. Auf rasante 190,5 km/h konnte der wegen seiner blonden Mähne und beeindruckenden Geschwindigkeit "The Golden Jet" genannte Stürmer den Puck beschleunigen.
Fünf Mal knackte er bei den Blackhawks die 50-Tore-Marke. Seine beste Ausbeute hatte Hull in der Saison 1968/69, als er mit seiner krummen Kelle 58 Treffer markierte.
Mario Lemieux
Mario Lemieux war blutjunge 19 als er gegen die Boston Bruins in der NHL debütierte. Er machte seinen ersten Wechsel, klaute Ray Bourque den Puck und markierte mit seinem ersten Schuss seinen ersten von insgesamt 690 NHL-Treffern.

Lemmieux

Als einziger Spieler in der Ligageschichte markierte Lemieux in einem Spiel fünf Tore auf fünf verschiedene Arten. Gegen die New Jersey Devils erzielte die Penguins-Legende im Jahr 1988 ein Tor bei 5-gegen-5, eines in Unterzahl, eines in Überzahl, eines per Penalty und einen Empty-Netter.