Verteidiger Dennis Seidenberg von den Islanders verfolgt eine ähnliche Strategie. "Wenn man sich selbst zu viel vornimmt, macht man meistens Fehler. Von daher will ich bei der WM einfach mein Spiel spielen. Dann wird das schon hinhauen", sagte er. Dass er kurz vor dem Turnier seinen Vertrag in New York um ein Jahr verlängerte und körperlich fit ist, macht die WM-Teilnahme für ihn einfacher. "Es ist schön zu wissen, wo man nächstes Jahr spielt. Das beruhigt den Kopf. Darüber hinaus bin ich froh, dass ich zu 100 Prozent gesund bin. Von daher gab es keinen Grund, diesmal nicht zu kommen. In der Vergangenheit hat das wegen meiner Verletzungen leider oft nicht geklappt", erläuterte der 35-jährige Stanley-Cup-Champion von 2011.
Seidenberg freut sich auf die Herausforderungen bei der Weltmeisterschaft und traut dem deutschen Team einiges zu. "Unser Anspruch sollte das Viertelfinale sein Auf jeden Fall wird das Turnier eine tolle Sache."
Wenngleich der Fokus in den kommenden Wochen eindeutig auf den WM-Kontrahenten liegt, werden die drei NHL-Profis zwischendurch weiterhin einen Blick auf die Bildschirme in der Kabine werfen und sich über den Fortgang der Playoffs informieren. "Ja klar, natürlich schaut man ein bisschen drauf, wer gegen wen spielt und wer gewinnt", gestand Greiss freimütig ein. "Dass die Oilers die Sharks so weghauen würden, hätte ich nicht gedacht. Und auch Torontos starke Leistungen in der ersten Runde gegen Washington waren bemerkenswert."
In Sachen Playoffs drückt Tobias Rieder seinem Landshuter Kumpel Tom Kuhnhackl fest die Daumen. "Die Penguins sind schwer zu schlagen. Wenn sie in der Runde gegen die Capitals durchkommen, holen sie wieder den Titel", lautet seine Prognose. Generell findet er es klasse, dass mit Kühnhackl, Leon Draisaitl, Korbinian Holzer und Philipp Grubauer noch vier Deutsche im Rennen sind. Als bislang größte Überraschung bezeichnet Rieder das frühe Ausscheiden der Chicago Blackhawks und der Minnesota Wild. Beide hatte er als mögliche Champions auf der Rechnung. "Wie man sieht, liege ich mit meinen Tipps öfter mal daneben", sagte er abschließend mit einem verschmitzten Lächeln.