Gerade mit der aktuellen Regelung bei Punktgleichheit, sind die Siege in der Verlängerung besonders wichtig. Sind zwei Teams am Ende der Saison gleichauf, entscheidet nicht etwa das Torverhältnis, sondern die Anzahl der Siege nach regulärer Spielzeit und Verlängerung, Erfolge im Penaltyschießen werden dabei nicht gezählt. Diese Regelung besteht seit der Saison 2010/11 und zeigte gleich in der ersten Spielzeit ihre Auswirkungen. Die Montreal Canadiens und Buffalo Sabres, die Philadelphia Flyers und Pittsburgh Penguins sowie die Anaheim Ducks und Phoenix Coyotes lagen jeweils gleichauf. Die Canadiens, Flyers und Ducks waren alle aufgrund der höheren Zahl an Siegen auf dem besseren Platz, und trafen so auf einen schlechter platzierten Gegner.
Die aktuelle Saison gestaltet sich besonders eng, was sowohl die knapp verlorenen, oder knapp gewonnenen Punkte, als auch die Zahl der Siege besonders wichtigmacht. Vor allem in der Metropolitan Division und der Central Division, drängen sich die Teams besonders eng. Etwa 35 Spiele vor Ende der Saison, trennen lediglich acht Punkte die Winnipeg Jets (65 Punkte) auf dem ersten Platz der Central von den Minnesota Wild (57) auf Rang sieben. In der Metropolitan Division liegen nur elf Punkte zwischen den Washington Capitals (61) und den Carolina Hurricanes (50).
Gerade für diese Mannschaften heißt es also, in der Verlängerung einen kühlen Kopf zu bewahren, um sich den wichtigen Sieg zu erkämpfen. In diesen Situationen, wenn jeder Fehler entscheidend sein kann, jede Offensivaktion den Sieg bringen kann, in denen die Psyche und der Zusammenhalt im Team besondere Bedeutung haben, haben die mental starken Team am Ende meist die Nase vorne, was im April den Unterschied zwischen einer frühen Sommerpause und einer Chance auf den begehrten Stanley Cup bedeuten könnte.