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Etwas enttäuschend war es für Denis Malgin, als er es nach seinen 47 Spielen in der Saison 2016/17 für die Florida Panthers, in denen er sechs Tore und vier Vorlagen verbuchen konnte, zur diesjährigen Saisoneröffnung im Oktober nicht in den NHL-Kader schaffte, sondern ins Farmteam zu den Springfield Thunderbirds musste.

Seine erste Beförderung ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Am 24. Oktober gab der 20-jährige Schweizer sein Saisondebüt in der Panthers-Mannschaft. Es folgten vier weitere Einsätze, in denen er allerdings nicht punkten konnte und so wurde er Anfang November wieder in die AHL geschickt.
Doch in Springfield konnte Malgin weiterhin überzeugen und brachte es in 13 Saisonspielen mit vier Toren und 13 Assists auf 14 Scorerpunkte. Eine Verletzung von Evgenii Dadonov führte dazu, dass Florida ihren Center mit der Nummer 62 am Montag vom Farmteam zurückholten.
Nach einem wenig spektakulären Auftritt am Dienstag bei den New Jersey Devils, als Malgin in 13:20 Minuten Eiszeit zwei Torschüsse abgab und zwei Strafminuten verbüste, zahlte er das Vertrauen am Dienstag im Madison Square Garden gegen die New York Rangers zurück, indem er 69 Sekunden vor dem Ende den 5:4-Siegtreffer erzielen konnte.

"Ich kam gerade auf das Eis, als ich Mark Pysyk an den Puck kommen sah", erzählte Malgin. "Ich habe mich schnell für den Schuss in Position gebracht, er passte den Puck zu mir und ich habe versucht so hart wie möglich zu schießen. Dann ging er rein."
Solche Erfolgserlebnisse sind für den in Olten im Kanton Solothurn geborenen Stürmer persönlich wichtig, da er damit eine gute Visitenkarte abgibt und sich erhoffen kann, dass die Panthers und ihr Trainer Bob Boughner dauerhaft seine Dienste in Anspruch nehmen.
Der Chef hinter der Bande war nach der Begegnung glücklich, dass Malgins Siegtor dafür sorgte, dass seine Mannschaft auch einmal eine Partie gewann, in dem sie weniger Spielanteile hatten.

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"Ich habe nach dem Spiel zu den Jungs gesagt, dass wir dieses Jahr viele Auftritte hatten, in dem wir ein Team dominierten und einen, wenn nicht sogar zwei Punkte hätten einfahren müssen", gab Boughner Auskunft. "Heute haben wir einen Weg gefunden gegen eine Mannschaft zu gewinnen, die uns über die meiste Zeit dominiert hat. Es ist ein schönes Gefühl, Wege zu finden, um als Sieger das Eis zu verlassen."
Wege, die Malgin zukünftig mitgestalten will, sofern er es darf. Ausfälle, wie der von Dadonov, sind diesbezüglich natürlich willkommen, auch wenn das keiner offen zugeben würde.
Der ständige Wechsel zwischen dem Spielniveau in der AHL und NHL ist gerade für die jüngeren, unerfahrenen Akteure, wie Malgin nicht leicht. Dementsprechend fiel auch seine Spielanalyse aus. "Es war ein schwieriges Spiel", betonte der Eidgenosse mit russischen Wurzeln. "Wir lagen 3:0 in Führung und dann stand es 4:4. Es war hart. Es war schnell. Manchmal musst du bis zum Ende damit zurechtkommen und dann gewinnst du das Spiel."