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Warum wir Eishockey und die NHL lieben

Schon einmal darüber nachgedacht, was die Faszination Eishockey ausmacht?

von Bernd Rösch / NHL.com/de Chefautor

Jetzt aber schnell. Wer noch nicht daran gedacht hat seiner Liebsten oder seinem Liebsten eine Ehrerbietung darzubringen, der sei noch einmal daran erinnert: Heute ist der 14. Februar - Valentinstag, der Tag der romantischen Liebe.

Ist das nicht auch ein idealer Zeitpunkt für eine Liebeserklärung an die schönste Mannschaftssportart und die großartigste Liga der Welt?

Jeder von uns hat seine eigenen Gründe, warum er sich dem Eishockey und der NHL so hingezogen fühlt. Hier sind neun davon, der Zehnte soll dem liebsten Menschen eines jeden vorbehalten sein.

Weil Tradition hochgehalten wird

Vor über 100 Jahren wurde die NHL gegründet und blickt auf eine bedeutungsvolle Geschichte zurück, in der kein Held, der jemals das Eis betreten hat, vergessen wird, in der es zu zahlreichen Anekdoten kam und in der Gewinner genauso Beachtung finden wie die Geschlagenen. Auch wenn das Reglement im Laufe der Jahre angepasst wurde, von manchem liebgewonnenem Ritual wird sich jedoch nicht getrennt. Die Protagonisten laufen unter dem Beifall von Tausenden von Fans in die Arena ein, stellen sich in Reihe auf und lauschen den Nationalhymnen. Anschließend werden die Starting-Six vorgestellt, ehe die Jagd nach dem Puck und nach Toren beginnt. In einer sich immer schneller wandelnden Zeit geben gelebte Traditionen einen zusätzlichen Halt auch jenen, die mit beiden Füßen auf dem Boden stehen.

Weil Eishockeyfans die treuesten sind

Wer dem Eishockey einmal verfallen ist, der kommt nicht mehr davon weg - weder als Aktiver noch als Anhänger. Eishockeyfans sind fanatisch, begeisterungsfähig und hegen dennoch einen respektvollen Umgang mit den gegnerischen Anhängern. Wer einmal Gänsehaut bekommen hat, weil sein Team einen wichtigen Sieg eingefahren hat, wer einmal das Kribbeln bei einer Hängepartie verspürte, der möchte das nicht mehr missen. Selbst wenn die eigene Mannschaft am Ende eventuell den Kürzeren gezogen hat, nur selten gehen die Massen mit hängenden Köpfen nach Hause, denn eines ist gewiss: Nach der Niederlage ist immer vor dem nächsten Sieg.

Weil es im Eishockey keine langweilige Sekunde gibt

Schuss gehalten, Nachschuss pariert, Scheibe beim eigenen Mann und auf zur anderen Seite. Beim Eishockey gibt es keinen Moment in dem nichts passiert. Kaum die Augen vom Spielfeld genommen, schon kann wieder etwas geschehen sein, mit dem nicht zu rechnen war. Ja, so ist sie halt die schnellste Mannschaftssportart der Welt, die durch ihren dynamischen Spielverlauf fasziniert. Jede Offensivaktion birgt auch das Risiko, im Falle eines Fehlers ein Gegentor zu kassieren. Sportler- und Zuschauerherz was willst du mehr?

Weil NHL-Profis Künstler sind

Haben Sie schon einmal versucht einen Puck so präzise ins Toreck zu schweißen wie ein Alex Ovechkin es regelmäßig zelebriert oder so hart zu schießen wie ein Zdeno Chara und ein Shea Weber, die die schwarze Hartgummischeibe mit an die 170 km/h aufs Tor abfeuern? Wer kann sich sonst noch mit der Scheibe am Schläger so elegant und so schnell auf den Kufen bewegen und durch die gegnerischen Reihen tanzen wie ein Connor McDavid? Von uns Normalsterblichen, ob Hobbyspieler oder nicht, schafft es keiner. Die drei Genannten sind ein Exempel für die über 900 Spieler inklusive Torhüter, die in der laufenden NHL-Saison zu einem Einsatz kamen. Jeder von ihnen ist ein Künstler mit dem sich halt nur die Wenigsten messen können.

Weil es im Eishockey noch echte Typen gibt

Eins-fünf fehlt, eins-sechs fehlt, zwei-drei fehlt, zwei-fünf fehlt! So ein Eishockeylächeln hat doch was an sich oder? Von Bobby Hull über Bobby Clarke hinzu Dustin Brown und Duncan Keith, keiner von ihnen ließ oder lässt Dentisten-Wünsche offen, wenn sie strahlen und sich von der freundlichen Seite zeigen. Und dann gibt es selbstverständlich auch noch die wilden Bartträger wie einen Brent Burns, Patrick Eaves, Ryan Ellis oder Joe Thornton, angesichts deren Gesichtsschmucks jeder Hipster vor Neid erblasst. Eishockeyspieler gehen eben nicht nach der Mode, sondern sie sind Vorreiter der selbigen.

Weil in einer Eishockeypartie immer alles möglich ist

Mit zwei Toren hinten liegen und es sind noch 60 Sekunden auf der Uhr oder gar ein 3-Tore-Rückstand und es sind nur noch wenige Minuten zu absolvieren - im Eishockey ist das doch kein Problem. Bis zum Schluss Stärke zeigen, bloß nicht nachlassen und an den Sieg glauben, wenn er auch schon in weite Ferne gerückt scheint. Es ist noch keine 24 Stunden her, als es den Nashville Predators gelang innerhalb der letzten knapp elf Spielminuten die Partie, in der sie bereits mit 0:3 hinten lagen, gegen die St. Louis Blues noch zu drehen. Dabei hätten es die Blues doch wissen müssen. Sie waren an einem der größten Comebacks der NHL-Geschichte beteiligt: Am 29.11.2000 ahnten die Toronto Maple Leafs nicht was ihnen geschehen sollte, als die Blues innerhalb von 15:27 Minuten im Schlussabschnitt aus einem 0:5 noch einen 6:5-Sieg zauberten.

Weil es in der NHL jeden Tag Überraschungen gibt

Es gibt Favoriten und es gibt Außenseiter, es gibt Tabellenerste deren Vorsprung auf den Letzten mehr als 35 Punkte beträgt, doch all das ist noch lange keine Garantie, dass der Sieger schon vor dem ersten Bully feststeht. In der NHL liegt das Leistungsvermögen zwischen den Teams so dicht beisammen, dass jeder jeden schlagen kann. Fast an jedem Spieltag kommt es zu Überraschungen. Oder hätten sie gedacht, dass die Arizona Coyotes zwei Punkte aus San Jose mitnehmen oder die Buffalo Sabres den Tampa Bay Lightning die Grenzen aufzeigen, wie erst am Dienstag geschehen?

Weil die NHL Spieler aller Länder vereinigt

In den Kadern der NHL-Teams stehen Spieler aus 18 verschiedenen Nationen. Neben Spielern aus den sechs großen Eishockeyländern Kanada, Russland, Schweden, Finnland, Tschechien und den USA, sind auch welche aus Australien, Großbritannien, Slowenien und den Niederlanden vertreten. Auch drei Österreicher, sieben Deutsche und 14 Schweizer haben ihre neue sportliche Heimat in der NHL gefunden. 

Weil es manchmal etwas länger dauert

"Ich geh mal kurz zum Eishockey und bin bald wieder da!" Diesen Satz sollte sich jeder verkneifen, der sich aufmacht eine Playoff-Partie zu besuchen, denn es ist nie gewiss, wann sie tatsächlich vorbei ist. Das ein oder andere Mal kann da auch schon der neue Tag begonnen haben. Den Rekord hält das Halbfinale am 24. März 1936 zwischen den Detroit Red Wings und den Montreal Canadiens mit 116:30 Minuten effektiver Spielzeit in der Overtime. Doch auch in der jüngeren NHL-Geschichte kam es immer wieder zu Marathon-Begegnungen. Unter den zehn längsten NHL-Partien fanden vier seit der Jahrtausendwende statt. Das jüngste am 4. Mai 2008 im Conference Halbfinale zwischen den Dallas Stars und den San Jose Sharks, das Brenden Morrow nach 69:03 Minuten in der Verlängerung mit dem Treffer zum 2:1 für die Texaner entschied.

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