Lemieuxs Rekorde für eine einzelne Saison liegen bei 85 Toren, 114 Assists und 199 Punkten, allesamt aus der Saison 1988/89. Crosbys Bestwerte betragen 51 Tore, 84 Assists und 120 Punkte. Lemieux erreichte in 17 Saisons zehn Mal mindestens 100 Punkte, Crosby gelang das in 14 Spielzeiten fünf Mal.
Der Rest der Liga
Um die nackten Zahlen jedoch vergleichbar zu machen, muss man jedoch betrachten, wie viele Tore in der gesamten Liga im Durchschnitt pro Spiel fielen. In dieser Hinsicht gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen der Ära Lemieuxs und der Ära Crosbys.
Lemieux kam in der Saison 1984/85 zu einer Zeit in die NHL, als die Liga mit Stars gespickt war, die noch heute regelmäßig in den Listen der größten Spieler aller Zeiten auftauchen. Das bekannteste Beispiel ist Wayne Gretzky, doch es finden sich noch viele weitere Größen, wie Ron Francis, Steve Yzerman, Brett Hull und Paul Coffey, die alle nicht nur in der Hall of Fame sind, sondern anlässlich des hundertjährigen Bestehens der NHL unter die 100 besten Spieler aller Zeiten gewählt wurden.
Dank dieser Schwemme an Superstars und einer extrem offensiven Spielweise, fielen Tore am laufenden Band. Bei Crosbys Debüt in der Saison 2005/06 fielen 6,17 Treffer pro Partie, 1984/85 gab es pro Spiel im Durchschnitt 7,77 Tore pro Spiel, ein Unterschied von 1,6 Toren pro Spiel, oder 25,9 Prozent mehr Tore. Dabei war Crosbys erste Saison noch diejenige, in der deutlich die meisten Tore während seiner aktiven Zeit fielen. Erst in der laufenden Saison nähert man sich diesem Wert mit 6,12 langsam wieder an. Der Tiefstwert aus der Saison 2012/13 liegt bei 5,44. Damals war Crosby 25 Jahre alt, also im besten Alter für einen Stürmer. Lemieux spielte in elf Saisons, die torreicher ausfielen, als Crosbys erste Saison. Sid the Kid kann jedoch noch auf einige große Saisons hoffen, denn seit Ende der Saison 2015/16 gibt es wieder deutlich mehr Tore zu feiern, der Durchschnitt stieg um 1,7.
Ähnliches: [Crosby und Ovechkin schreiben Geschichte]
Diese Diskrepanzen in der Statistik machen klar, dass die Leistungen der beiden mit unterschiedlichen Maßstäben betrachtet werden müssen. Rechnet man Crosbys Bestleistungen jedoch hoch auf den höheren Schnitt an Toren und damit auch Punkten, erreicht man die Werte der Konkurrenz jedoch immer noch nicht. Seine persönlichen Rekorde an Assists und Punkten lägen theoretisch bei 107 Assists und 152 Punkten, an Toren käme er auf 67. Alle drei Werte liegen deutlich hinter Lemieux.
Die Auswertung
Zahlenspiele schön und gut. Fakt ist, dass es sich ohne Zweifel um zwei der größten Spieler ihrer Generationen und aller Zeiten handelt. Crosby führt die Penguins als Kapitän seit über zehn Jahren in der erfolgreichsten Zeit der Franchise-Geschichte an. Unter seiner Führung errangen sie drei Stanley Cups und er ist als Gewinner der Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen und der Weltmeisterschaft im Triple Gold Club. Mit gerade einmal 31 Jahren hat er noch einige Zeit sich in den Geschichtsbüchern des Sports zu verewigen.