Alexis Gravel wurde die Liebe zum Eishockey und das Talent zum Torwart bereits in die Wiege gelegt und von Geburt an vorgelebt. Sein Vater Francois war französischer Nationaltorwart und trug die Farben seines Landes bei drei Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen 1998 in Nagano. Der junge Gravel wurde dann 2000 in Berlin geboren, da sein Vater zu dieser Zeit für die Eisbären Berlin aktiv war. In der Folge zog es die Familie nach Italien, wo der Vater die nächsten sechs Jahre unter Vertrag stand. Alexis begann früh damit in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und zog sich im Alter von fünf Jahren die Ausrüstung eines Torhüters an.
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Gravel verbrachte die vergangene Saison in der Quebec Major Junior Hockey League bei den Halifax Mooseheads, mit denen er in der zweiten Runde der Playoffs ausschied und dabei in der Endrunde auf eine Statistik von 2,7 Gegentoren pro Spiel und 91,7% Fangquote kam. Dank dieser Leistung und seiner Arbeit im Nachwuchs der kanadischen Nationalmannschaft, stand er im Ranking des NHL Central Scouting auf Rang drei der Torhüter Nordamerikas und wurde nun von den Blackhawks in der sechsten Runde an 162. Stelle gewählt. Dort trifft er unter anderem auf Teamkollege Dominik Kahun.
"Es ist unglaublich gedraftet zu werden, wahrscheinlich der beste Tag meines Lebens", erklärte Gravel euphorisch. Auf die Frage, ob es als Torwart schwierig ist, da man am Tag des Drafts oft lange warten muss, reagierte der 190 cm, 100 kg Hüne gelassen. "Es gibt Torhüter die sehr früh gezogen werden, aber auch die, die spät kommen. Fleury und Price waren früh dran, sie sind unglaubliche Torhüter, aber Lundqvist musste auf die siebte Runde warten."
Auch Schweizer Fans dürfen sich über einen neuen Kandidaten für die Blackhawks freuen. In der vierten Runde sicherten sie sich mit dem 120. Pick die Dienste des 18-jährigen Centers Philipp Kurashev. Der junge Stürmer aus Münsingen, der im Nachwuchs des SC Bern mit keinem geringeren als Nico Hischier spielte, verbrachte die letzten beiden Jahre ebenfalls in der QMJHL in Diensten der Quebec Remparts, wo er in der gerade beendeten Spielzeit trotz gesundheitlichen Problemen mit 19 Toren und 60 Punkten in 59 Partien der zweitbeste Scorer des Teams war. Er ist der erste Schweizer den die Blackhawks gedraftet haben, seit sie im Jahr 2000 Reto von Arx in der neunten Runde an 271. Stelle wählten.