Tatsächlich gibt es im Lager der Hurricanes kaum einen Grund, das nächste Spiel am Sonntag um 3:00 p.m. ET (21:00 Uhr MESZ) im TD Garden nicht optimistisch anzugehen. Ein Umstand, der sie während ihres langen Postseason-Runs immer begleitet hat, war der, dass sie immer mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatten. Nie konnte das Trainerteam aus dem Vollen schöpfen und einen kerngesunden Kader ins Rennen schicken.
"Auch wenn einige Jungs auf dieser Tour verletzt waren, gehören sie einfach dazu", betont Stürmer Nino Niederreiter den Teamgeist. "In dieser Mannschaft gibt es so einen starken Zusammenhalt. Auch wenn jemand nicht spielt, ist er ein wichtiger Teil des Teams."
Die Lage sieht jetzt vor dem wichtigen zweiten Spiel der best-of-7-Serie gegen die Boston Bruins viel rosiger aus. Aus dem Hurricanes-Lazarett bahnte sich pünktlich zur dritten Playoff-Runde schlagkräftige Hilfe an. Spieler wie Micheal Ferland, Andrei Svechnikov und Jordan Martinook sind wieder voll einsatzbereit und verpassen den Hurricanes ein noch frischeres Gesicht.
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"Endlich haben wir wieder einige wichtige Bausteine zurück in unserer Aufstellung", freute sich Stürmer Sebastian Aho am Samstag. "Das ist großartig für uns. Sie sind tolle Spieler und werden uns helfen."
Die Hurricanes spielen ein kräftezehrendes Spiel und weil so viele wichtige Bausteine nicht bei 100 Prozent waren, musste der Rest des Kaders zuletzt viele Extraschichten schieben und konnte sich nicht auf einzelne Bereiche des Spiels konzentrieren.
"Es ist eine gute Sache. Für einige Jungs, die viele Minuten gehen mussten, wird es jetzt sicherlich etwas einfacher", erklärte Verteidiger Justin Faulk nach dem Team-Training am Samstag. "Wir mussten ohne eine vierte Reihe und mit einem Verteidigungsblock weniger spielen. Die Jungs haben sich richtig reingehauen und mussten in Situationen doppelt spielen, in denen sie es normalerweise nicht getan hätten. Das jetzt einige Leute wieder zurück im Kader sind, gibt der Moral einen extra Schub. Das gute an unserem Team ist, wer auch immer zurückkommt. Wir haben eine tolle Mentalität, wollen an jedem Abend gewinnen."
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Faulk ist sich sicher, dass er und seine Teamkollegen am Sonntag ein anderes Gesicht zeigen werden als noch bei der Niederlage am Donnerstag: "Ich denke, wenn etwas nicht so läuft wie man es sich vorstellt, dann kann man sich hinsetzen und sich das Spiel nochmal ansehen", erzählte er. "Aber wir haben gar nicht das Gefühl, dass wir so viel ändern müssen. Natürlich war unser Spiel 1 nicht OK. Wir haben als Team nicht wirklich gut gespielt. Aber das Spiel war ziemlich unüblich für uns. Wir müssen das Spiel einfach bei Seite schieben und gehen davon aus, dass wir uns bald wieder in einer besseren Situation wiederfinden."
Auch Aho findet nicht, dass Carolina jetzt alles über den Haufen werfen muss. "Ich denke, im Großen und Ganzen müssen wir nicht viel ändern", sagte er am Samstag. "Wir müssen einen harten Forecheck spielen und unser Ding durchziehen. Es ist eine Serie und nicht nur ein einziges Spiel."