Nach zwei Niederlagen in Folge gaben die Coyotes vor eigenem Publikum die richtige Antwort. Die Mannschaft mit dem Österreicher Michael Grabner zeigte eine in dieser Spielzeit seltene offensive Eruption gegen das Team aus Florida. Die Schützlinge von Coach Rick Tocchet sind mit 176 geschossenen Toren im unteren Drittel der NHL. Das Team aus der Wüste Arizonas lebt bislang von seiner starken Defensive, die erst 170 Gegentreffer zugelassen hat.
"Ich denke, wir wussten, wie wichtig das Spiel war", meinte Coyotes-Stürmer Conor Garland. "Natürlich waren wir mit unserem Auftritt in St. Louis nicht zufrieden. Da haben wir unseren Torwart im Stich gelassen. Jetzt sind wir als Gruppe zurückgekommen. Ich denke, das haben viele Jungs so empfunden." Garland hatte wie Clayton Keller zwei Tore und eine Vorlage gegen die Lightning beigesteuert.
Dabei ließen sich die Wüstenfüchse auch nicht vom zwischenzeitlichen 3:3 der Gäste beeindrucken, sondern gaben im Schlussabschnitt weiter Gas. Das ist auch dem Trainer nicht verborgen geblieben. "Wir haben weiter gepresst im dritten Drittel und haben nicht nachgelassen. So gewinnt man in dieser Liga. Wenn Tampa zu Gast ist, muss man aufpassen, weil man sich nicht blamieren will. Ich denke, wir haben uns an unseren Matchplan gehalten. Und wenn wir das tun, können wir ein gutes Team sein", befand Tocchet. Arizona gelangen zum ersten Mal seit dem 27. Oktober 2018 wieder sieben Tore. Damals gab es ein 7:1 gegen die Lightning.
Die Vancouver Canucks haben die rote Lampe hinter dem Tor sogar noch zweimal öfter zum Leuchten gebracht. "Es war ein super Spiel von jedem im Lineup", meinte Canucks-Angreifer Bo Horvat nach dem 9:3 gegen die Bruins. Bei den Canucks war die starke Leistung in der Offensive nicht verwunderlich. Schon gar nicht, da es ein Heimspiel war. Denn auf eigenem Eis hat die Mannschaft von Trainer Travis Green den zweitbesten Torschnitt in der Liga.
3,71 Treffer schießt das Team im Westen Kanadas im Durchschnitt vor eigenem Publikum. Nur die Tampa Bay Lightning sind da mit 4,03 noch besser. Es war das 16. Mal, dass den Canucks neun Tore in einer Partie gelangen. Zuletzt war das am 6. Januar 1996 der Fall, beim 9:2-Erfolg gegen die Tampa Bay.
Ein großer Faktor bei den Canucks ist weiterhin Quinn Hughes. Er hat aktuell im Rennen um die Calder Trophy für den besten Rookie der Liga die Nase leicht vor Cale Makar (Colorado Avalanche). Auch gegen die Bruins gelangen dem 20-Jährigen wieder zwei Vorlagen. Damit hat der in Orlando (Florida) geborene Verteidiger 49 Scorerpunkte (acht Tore, 41 Assists) auf seinem Konto. Hughes ist damit erst der zweite Rookie-Verteidiger in der Franchisegeschichte der Canucks, dem 40 Assists gelangen. Dale Tallon schaffte in der Saison 1970/71 42. In den vergangenen 30 Jahren schafften das in der Liga überhaupt nur noch drei Defender: Bryan Berard (40, 96/97, New York Islanders), Janne Niinimaa (40, 96/97, Philadelphia Flyers) und Nicklas Lidstrom (49, 91/92, Detroit Red Wings).
Gegen die Bruins gelangen zudem Neuzugang Tyler Toffoli seine ersten beiden Tore im Canucks-Trikot. Der Stürmer war am Montag via Trade von den Los Angeles Kings zu den Canucks gekommen. "Das fühlt sich natürlich gut an", bekannte Toffoli. Ein Tor früh im neuen Dress mache es einfacher. "Aber gleichzeitig muss man weiter arbeiten."