Diese Pause wurde zwischen der Spielergewerkschaft NHLPA und den Eigentümern der Teams vereinbart, um die Strapazen der langen und harten Saison für die Spieler etwas zu mildern. Vielen Spielern kommt die Pause nach etwas mehr als der Hälfte der Saison sehr gelegen. In 112 Tagen seit Beginn der regulären Saison am 2. Oktober kommen die Teams im Durchschnitt auf 49 Spiele, also etwas weniger als ein Spiel alle zwei Tage. Hinzu kommen teilweise lange Reisen und neben der ohnehin hohen körperlichen Belastung in den Partien auf höchstem Niveau kleinere Verletzungen durch Checks, Stürze und geblockte Schüsse.
Den Muskeln, Knochen und Gelenken der Spieler schadet die Unterbrechung sicherlich nicht. Allerdings sprechen sowohl Spieler, als auch Trainer, mehr über den mentalen Aspekt der Pause, als über den körperlichen. Genau hier spalten sich die Meinungen, auch aufgrund der Situation der einzelnen Teams.
Die spielfreie Zeit kann für die Mannschaften ein Neustart sein, was sowohl einen positiven, als auch einen negativen Effekt haben kann. Teams wie die Florida Panthers, Columbus Blue Jackets und Chicago Blackhawks etwa, würden wohl am liebsten einfach weitermachen. Sie haben mit jeweils fünf gewonnenen Spielen in Folge die längsten laufenden Siegesserien der gesamten Liga und befinden sich dadurch auf dem Vormarsch aus den mittleren bis unteren Tabellenregionen.
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Die Panthers gewannen erst am Montag ein hart umkämpftes Spiel gegen die Minnesota Wild und setzten sich damit auf dem dritten Platz der Atlantic Division von den viertplatzierten Toronto Maple Leafs ab. Die Blue Jackets eroberten mit ihrer Erfolgsserie die erste Wildcard der Western Conference und liegen nur noch einen Punkt hinter den New York Islanders und dem dritten Platz der Metropolitan Division. Die Blackhawks ließen einen zwischenzeitlich gewaltigen Abstand auf die Playoff-Ränge deutlich schmelzen und liegen nun drei Punkte hinter der zweiten Wildcard der Western Conference und vier Punkte hinter den Dallas Stars, die den dritten Platz der Central Division halten.
Alle drei beginnen ihre spielfreie Zeit am 22. und 23. Januar und starten am 1. Februar wieder in den Ligaalltag. Die Herausforderung wird sein, den Rhythmus, die Energie und das Gefühl der jüngsten Spiele nicht zu verlieren. NHL-Profis sind Gewohnheitstiere, berüchtigt für ihren Aberglauben und ihre strengen Routinen. Eine so ungewohnte Pause kann besonders für Teams, die gerade einen Lauf haben zum Problem werden. Die Trainer und Führungsspieler stehen nun vor der Aufgabe den Schwung der vergangenen Spiele zu erhalten und ihr Team mit einem Erfolgserlebnis in den Rest der Saison zu führen.