Es gibt noch eine weitere arithmetische Besonderheit: In den vergangenen beiden Spielzeiten steigerte der Rechtsaußen seine Scorerpunktzahl im Vergleich zum Vorjahr jeweils um exakt 30 Punkte. Seine Rookie-Saison 2016/17 schloss er mit sechs Punkten (drei Tore, drei Vorlagen) ab. 2017/18 kam er auf 36 Punkte (21 Tore, 15 Vorlagen) und in der Endabrechnung von 2018/19 hatte er 66 Punkte (30 Tore, 36 Vorlagen) auf dem Konto.
Dass Meier diesen imposanten Zuwachs ein drittes Mal hintereinander bewerkstelligt und die laufende Runde mit 96 Punkten abschließt, ist allerdings nicht zu erwarten. Nach 41 Auftritten sind für ihn 25 Punkte (14 Tore, 11 Vorlagen) ausgewiesen. Doch zumindest ein neuer persönlicher NHL-Torrekord innerhalb einer regulären Saison liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Vor allem dann, wenn er so zulangt, wie beim 6:1 seiner Mannschaft gegen die Philadelphia Flyers im vorletzten Spiel des Jahres 2019, in dem er seinen ersten Hattrick in der NHL erzielte.
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Die ersten drei Monate der aktuellen Spielzeit verliefen für die Sharks und Meier alles andere als wunschgemäß. Vor allem der Auftakt im Oktober mit neun Niederlagen in 13 Spielen ging gründlich daneben. Nach einem Zwischenhoch im November zeigte die Leistungskurve der Kalifornier im Dezember wieder nach unten. Zum Jahreswechsel waren sie mit 37 Punkten aus 41 Spielen völlig überraschend das Schlusslicht in der Western Conference.
Entsprechend ernüchternd fällt Meiers Fazit aus. "Wir sind leider nicht so in die Saison gestartet, wie wir das wollten. Auch momentan läuft es alles andere als rund. Ich würde nicht sagen, dass wir in einer Krise stecken. Aber wir sind immer noch dabei, unser Spiel zu finden, sowohl als Mannschaft als auch individuell. Wir wissen, dass eine Menge Arbeit vor uns liegt und wir uns verbessern müssen", sagte er im Gespräch mit NHL.com/de.
Trotz des schwachen Abschneidens und der damit verbundenen schlechten Platzierung in der Tabelle sieht Meier keinen Grund, die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen. "Es geht sehr eng zu. Viele Teams liegen nah beieinander und die Punkteunterschiede sind nicht allzu groß. Von daher ist noch einiges möglich", meinte er und gab im nächsten Satz die Losung für die zweite Saisonhälfte aus: "Wir müssen jedes Match mit voller Konzentration angehen, da jede Begegnung am Ende entscheidend sein könnte."