Innerhalb der Mannschaft sorgte die Nachricht von der Europa-Reise ebenfalls für Gesprächsstoff. "Die Jungs sind gespannt darauf, was sie erwartet. Viele von ihnen waren noch nicht in der Schweiz. Sie wollten wissen, wo ich sie in Bern überall hinbringen werde oder wo wir essen gehen", sagt der 29 Jahre alte Blueliner.
Zumindest Josi weiß aus eigener Erfahrung, auf welch besondere Atmosphäre sich die Predators in der PostFinance Arena einstellen müssen. Für die wird die Berner "Wand" sorgen, jene berühmte Stehplatzrampe, auf der fast 10.000 Zuschauer Platz finden. "Das wird super. Auf den Stehplätzen herrscht eine tolle Stimmung, es ist laut. Die Fans in Bern singen fast 60 Minuten lang. Ich freue mich sehr darauf, vor ihnen spielen zu können", betont Josi. Der genaue Termin für diesen Festtag steht allerdings noch nicht fest.
In der NHL legten die Predators zunächst einen guten Start hin. Mitte November mussten sie dann eine Durststrecke von sechs sieglosen Spielen durchmachen. Als Folge verloren sie den Anschluss an die ersten drei Plätze in der Central Division. Zuletzt ging es für Nashville jedoch wieder aufwärts. "Jedes Team hat während der Saison eine Phase, in der es nicht so läuft. Ganz gleich, ob man das will oder nicht. Es bildet den Teamgeist und den Charakter aus, wenn du zwischendurch ein wenig mehr kämpfen musst", meint Nashvilles Mannschaftsführer.
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Fünf Fragen an Roman Josi:
Was waren deine ersten Gedanken, als du erfahren hattest, dass die Predators bei der NHL Global Series Challenge 2020 in Bern spielen werden?
Da habe ich eine riesige Vorfreude gespürt. Ich bin in Bern geboren und nur fünf Minuten vom Stadion entfernt aufgewachsen. Ein Großteil meiner Familie und meiner Freunde lebt dort. Der SC ist mein Heimatklub, für den ich viele Jahre bei den Junioren gespielt habe. Jetzt mit einem NHL-Team zurückzukehren, wird sicher ein spezielles Erlebnis.
Du hast deinen Vertrag bei den Predators im Oktober frühzeitig um acht Jahre bis 2027/28 verlängert. Was hat den Ausschlag gegeben, dich praktisch für den Rest deiner Karriere an die Predators zu binden? Ist das auch als Statement zu verstehen, dass du glaubst, alle deine Ziele in Nashville erreichen zu können? Vor allem einen Triumph im Stanley Cup…
Meine Entscheidung hatte mehrere Gründe. Die Predators sind eine super Organisation. David Poile (General Manager - d. Red) und der gesamte Staff haben über Jahre hinweg einen tollen Job gemacht. Wir haben ein Team beisammen, das in jeder Saison vorne mitspielen kann und in der Lage ist, den Stanley Cup zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass dies auch in den nächsten Jahren der Fall sein wird. Den Pokal zu holen ist natürlich das große Ziel von uns allen. Außerdem fühle ich mich in der Stadt sehr wohl. Ich kenne viele Leute, die Fans sind hockeyverrückt. Meine Frau ist auch happy, dass wir in Nashville leben. Wir haben hier geheiratet. Nach der Saison im Sommer sind wir gerne mal auf dem Broadway unterwegs. Es passt einfach alles. Von daher bin ich froh, dass ich die Möglichkeit hatte, bei den Predators um acht Jahre zu verlängern.