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Die gefeierten Boston Bruins

Beim 6:3-Erfolg über die Philadelphia Flyers wurden Brad Marchand und David Krejci besonders bejubelt

von Robin Patzwaldt / NHL.com/de Autor

Was für ein Nachmittag in Boston! Mit 6:3 besiegten die Bruins letztendlich deutlich die Philadelphia Flyers in einem höchst unterhaltsamen NHL-Spiel am Samstag auf eigenem Eis. Und nicht nur, dass das Spiel den Zuschauern neun Treffer präsentierte, es bot auch zwei ganz spezielle Siegertypen in Reihen der Bruins: Brad Marchand, dem es gelang fünf Punkte in diesem Spiel zu verbuchen, und David Krejci, der sich an diesem Nachmittag über seinen insgesamt 500. NHL-Punkt in seiner beeindruckenden Karriere freuen konnte.

Widmen wir uns daher heute einmal etwas ausführlicher diesen beiden derzeit so erfolgreichen Bruins, die beide aktuell wohl ein sehr schönes Wochenende genießen dürften.

Marchand, der sich mit aktuell 12 Punkten in seinen letzten sechs Spielen, auf einer persönlichen Erfolgswelle befindet, genoss den gestrigen Tag in jedem Falle schon einmal augenfällig.

"So läuft das im Hockey halt manchmal. Manchmal gelingt einem einfach alles, manchmal klappt scheinbar eine Weile lang fast nichts" strahlte er nach seinen zwei Treffern und drei Assists gegen den Erzrivalen aus Philadelphia in seinem 500. NHL-Spiel der Karriere.

"Es ist immer schön, wenn es gut läuft. Das gibt einem automatisch dann auch neues Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben. Man traut sich dann einfach auch mehr zu."

Video: PHI@BOS: Marchand zeigt Tempo bei Unterzahltor

Der Fünf-Punkte-Nachmittag war bereits der Zweite in dieser Spielzeit. Bereits im ersten Saisonspiel, gegen die Columbus Blue Jackets, war ihm dieses Kunststück gelungen. Nun hat er aus seinen letzten sechs Einsätzen sieben Treffer und fünf Assists zu Buche stehen.

"Er hat aktuell das richtige Gespür" bestätigt auch Coach Claude Julien gegenüber NHL.com. "Er hat einen guten Lauf derzeit. Das war nicht die ganze Saison über so. Doch aktuell läuft er wohl regelrecht heiß. Das freut uns natürlich sehr"

Der 28-Jährige begann seine Karriere als Eishockeyspieler zunächst in der kanadischen Juniorenliga QMJHL. Dort war er von 2004 bis 2008 für die Moncton Wildcats, Foreurs de Val-d'Or und Halifax Mooseheads aktiv.

Im NHL Entry Draft des Jahres 2006 wurde er dann in der dritten Runde als insgesamt 71. Spieler von den Boston Bruins ausgewählt. In der Saison 2009-10 gab er dann sein Debüt in der National Hockey League für die Franchise aus dem Nordosten der USA. Erst in der Spielzeit 2010-11 schaffte er jedoch endgültig den Sprung in den Stamm der Boston Bruins.

Bereits in seiner Rookie-Saison spiele er mit dem Team im Stanley-Cup-Finale, konnte diesen letztendlich auch gegen die Vancouver Canucks knapp gewinnen. Im damals alles entscheidenden siebten Spiel der Finalserie um den Stanley Cup erzielte er gar zwei Tore und einen Assist.

Doch der gestrige Erfolg von Marchand war nicht der einzige Höhepunkt dieses spektakulären Spieltages aus Sicht der Gastgeber.

Auch Stürmer David Krejci hatte einen ganz besonderen Tag am Samstag. Ihm gelang gegen Philadelphia sein bereits 500. Punkt in seiner NHL-Karriere. Der 30-Jährige profitierte dabei von einem Powerplay im zweiten Spieldrittel, erzielte in diesem Moment höchst selbst das 2:1 für seine Farben.

Auch er schwärmte natürlich im Anschluss an die Begegnung gegenüber der versammelten Presse. "Die besten Spieler müssen immer vorangehen, dann kommt der Rest fast von alleine" philosophierte er. "Wir waren heute alle richtig gut drauf, haben einen starken Auftritt abgeliefert. Wir werden aktuell stärker, und diese zwei Punkte waren für uns extrem wichtig."

Der inzwischen 30-jährige Krejci begann seine Karriere ursprünglich einmal in seiner Heimatstadt, in den Juniorenmannschaften des HC Šternberk, bei dem sein Vater seinerzeit als Trainer arbeitete.  

Im Alter von nur neun Jahren wechselte er dann allerdings zum HC Olomouc, da das Team aus Olomouc zu diesem Zeitpunkt eine Extraliga-Mannschaft war und dem Vernehmen nach über eine ungewöhnlich gute Nachwuchsarbeit verfügte.

Mit den Juniorenmannschaften gewann er dann gleich mehrere tschechische Meistertitel, bevor er schlussendlich im Sommer 2001 aufgrund der Insolvenz des HC Olomouc weiter zum HC Oceláři Třinec wechselte. Die Spielzeit 2003-04 verbrachte Krejci in der U20-Nachwuchsmannschaft des HC Rabat Kladno.

Im NHL Entry Draft des Jahres 2004 wurde der junge Stürmer von den Boston Bruins in der zweiten Runde, an insgesamt 63. Stelle, ausgewählt.

Video: PHI@BOS: Krejci trifft per PPG gegen Neuvirth

Die Franchiseverantwortlichen rieten ihm damals dann auch zu einem zeitnahen Wechsel nach Nordamerika, so dass er zwischen den Jahren 2004 und 2006 für die Olympiques de Gatineau in der QMJHL spielte. Zu Beginn der Spielzeit 2006-07 wurde der Stürmer dann zunächst noch einmal im Farmteam, den Providence Bruins, eingesetzt.

Anfang des Jahres 2007 debütierte er jedoch für Boston dann endlich auch in der besten Eishockeyliga der Welt. In der folgenden Spielzeit gehörte Krejci auf Anhieb bereits regelmäßig dem Kader der Boston Bruins an, absolvierte aber auch noch immer 25 Spiele in der AHL für das Team aus Providence.

Er gewann dann, wie auch der zuvor hier im Text kurz ebenfalls thematisierte Mitspieler Marchand, im Jahre 2011 mit den Bruins aus Boston den heißersehnten Stanley Cup in einem spektakulären Finale gegen Vancouver. Zudem war er der beste Stürmer der NHL-Playoffs in diesem Jahr.

Am 1. Dezember des gleichen Jahres verlängerte er vorzeitig seinen Vertrag bei den Bruins, natürlich zu deutlich besseren Bezügen. Und nachdem er nun diesen historischen Meilenstein erreichen konnte, hat er auch offensichtlich seinen großen Wert für das Team für jedermann sichtbar darstellen können.

Besonders das Powerplay der Bruins vermochte zuletzt grundsätzlich zu überzeugen. Zwei Treffer gegen die Flyers fielen nun ebenfalls in numerischer Überzahl auf dem Eis. In neun der letzten zwölf Ligaspiele waren die Bruins damit zumindest einmal auf diese Art und Weise erfolgreich. Das kann sich im Ligavergleich wahrlich sehen lassen und dürfte für Bruins-Fans aktuell einen weiteren Grund zur Zufriedenheit liefern.

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