"Man kann sich keine Schwächen mehr erlauben" sagt auch Chris Mason der auf neun Jahre Erfahrung als Backup zurückblicken kann. "Die Teams haben weniger Geduld mit einem. Punkte sind zu wertvoll. Das ist schon irgendwie eine ganz neue Phase in der NHL."
Mason, aktuell für die Nashville Predators als Analyst tätig, glaubt nicht an eine wirkliche Ideallösung für das Problem des Backups hinter einer ganz klaren Nummer Eins.
"Das ist in jedem Team etwas anders. Da muss man sich auch als Backup immer etwas anpassen."
Alex Auld kennt das auch. Fünf seiner insgesamt 10 Spielzeiten in der NHL war er überwiegend als Backup aktiv. Er glaubt, es bedarf eines speziellen Trainings.
"Man braucht eine besondere Persönlichkeit dafür. Für den Backup ist das Training praktisch wie ein Spiel. Dazu bedarf es einer anderen Einstellung als bei dem Starter."
Mason bestätigt das, und ergänzt, dass die Backup-Rolle zu Beginn seiner Laufbahn wohl noch einfacher gewesen sei, wie er meint. Es dürfte daher kein Zufall sein, dass immer mehr Ersatzleute jüngeren Alters sind als früher, es ihnen häufig noch an NHL-Erfahrung mangelt.
So hat Nashvilles Rookie Juuse Saros aktuell 1,29 Gegentore pro Spiel, eine Fangquote von 95,5% hinter Stammtorwart Pekka Rinne auf dem Papier. Doch, wie auch Darling, verbringt er Teile der Saison im AHL-Team um Matchpraxis zu sammeln. So handhabt das auch Rookie Aaron Dell bei den San Jose Sharks.
Der 25-jährige Philipp Grubauer hat aktuell 1,94 Gegentore und 92,9 Fangquote vorzuweisen. Allerdings auch erst neun Spiele hinter Stammtorwart Braden Holtby bei den Washington Capitals. Darcy Kuemper von den Minnesota Wild ist bereits in seiner vierten NHL-Saison. Er hat in acht Spielen hinter Devan Dubnyk derzeit eine Fangquote von 90,2% und einen Gegentorschnitt von 3,21 auf dem Konto.