Der augenscheinliche "Rückschritt" in die Minor Leagues kann sich im Nachhinein also auch als Vorteil entpuppen. Auf eine solche Entwicklung hofft mit Lean Bergmann derzeit ein weiterer Deutscher. Der 21-Jährige, im Sommer von den Iserlohn Roosters aus der DEL statt zu den Adlern Mannheim zu den San Jose Sharks gewechselt, durfte in den ersten sechs Spielen in der NHL ran (ein Assist). Danach ging es für Bergmann eine Etage tiefer in die AHL. Beim San Jose Barracuda aber macht der Flügelstürmer schon wieder Lust auf mehr: In vier Partien sammelte Bergmann sechs Scorerpunkte (drei Tore, drei Assists). Macht er so weiter, dürften ihn die kriselnden Sharks (4-8-1) bald zurückholen.
Ein weiteres aktuelles Beispiel findet sich bei den Chicago Blackhawks. Kirby Dach, im Frühjahr 2019 hinter den Millennium-Talenten Jack Hughes (New Jersey Devils) und Kaapo Kakko (New York Rangers) an Stelle drei ausgewählt, musste die Saison 2019/20 in der AHL bei den Rockford IceHogs starten (drei Spiele, kein Scorerpunkt), wurde danach aber in die NHL hochgezogen und machte sechs Spiele für die Blackhawks (ein Tor, ein Assist). Der 18-jährige Mittelstürmer scheint sich in Chicago festgespielt zu haben.
Aktuelle Fälle: Rubtsov, Boqvist, Hannikainen
An diesen Fällen wollen sich nun auch andere Spieler orientieren. So wurden etwa die beiden Erstrunden-Picks, Stürmer German Rubtsov (2016 an 22. Stelle) von den Philadelphia Flyers und Verteidiger Adam Boqvist (2018 an achter Stelle) von den Blackhawks, vor dem anstehenden Spieltag in den NHL-Kader berufen. Der 21-jährige Russe machte in sieben Spielen (ein Tor, fünf Assists) für die Lehigh Valley Phantoms in der AHL auf sich aufmerksam. Der 19-jährige Schwede spielte dort sechsmal für die IceHogs (ein Tor), bevor der Anruf aus Chicago kam.
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Während das Duo vor dem jeweiligen NHL-Debüt steht, hofft Markus Hannikainen, sich nun dauerhaft in der NHL festspielen zu können. Das Wechselspiel zwischen NHL und AHL macht der 26-jährige Finne nun schon in der fünften Saison mit. In der laufenden Spielzeit musste der Außenstürmer zunächst in der AHL für die Cleveland Monsters ran (fünf Spiele, ein Tor, drei Assists) und wurde nun erneut von den Blue Jackets hochgezogen. Hannikainen ist gekommen, um zu bleiben und hofft, dass dies vorerst der letzte Anruf aus Columbus war.