Niederreiters beste Tore der Saison 2021

Ab Mitte September beginnen in der NHL die Trainingscamps zur Vorbereitung auf die Saison 2021/22. Vom 16. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 jedes Team der Liga genauer unter die Lupe. Die Bestandsaufnahme umfasst die wichtigsten personellen Veränderungen, die Schlüsselspieler, die Stärken und Schwächen sowie die Playoff-Chancen der Klubs.
In dieser Ausgabe: Carolina Hurricanes

Seit Rod Brind'Amour 2018 das Traineramt bei den Hurricanes übernahm, fanden diese zu alter Stärke zurück. Brind'Amour, der 2006 als Spieler mit dem Team den Stanley Cup gewann, führte es in jeder der vergangenen drei Spielzeiten in die Stanley Cup Playoffs. Er ist der erste Trainer der Franchise-Geschichte, dem das gelang, wofür er dieses Jahr mit dem Jack Adams Award für den besten Trainer der NHL belohnt wurde. Nach dem Aus in der zweiten Runde gegen die Tampa Bay Lightning, die später zum zweiten Mal in Folge den Stanley Cup gewannen, soll nun der nächste Schritt für die Vertretung aus North Carolina folgen.
Die Veränderungen im Kader waren in der bisherigen Offseason beachtlich. Die drei Torhüter Alex Nedeljkovic, Petr Mrazek und James Reimer verließen das Team und wurden durch Antti Raanta und Frederik Andersen ersetzt. In der Abwehr muss Brind'Amour auf Starverteidiger Dougie Hamilton verzichten, der zu den New Jersey Devils wechselte. Seine Abwehrkollegen Jani Hakanpää und Jake Bean treten in Zukunft für die Dallas Stars und Columbus Blue Jackets an. Im Angriff stehen Warren Foegele, Brock McGinn, Cedric Paquette und Morgan Geekie nicht mehr zur Verfügung.
Diese Abgänge wurden mit einigen neuen Spielern ersetzt. Neben den Torhütern stießen die Verteidiger Ian Cole, Ethan Bear, Tony DeAngelo und Brendan Smith, sowie die Stürmer Derek Stepan und Josh Leivo frisch zum Team.
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Die Schlüsselspieler
Die ersten beiden Reihen der Hurricanes dürften unverändert bleiben. Andrei Svechnikov, Sebastian Aho und Teuvo Teravainen erzielten vergangene Saison gemeinsam 114 Punkte (44 Tore, 70 Assists), wobei Teravainen verletzungsbedingt nur in 21 von 56 Spielen antrat.
In der zweiten Reihe war Nino Niederreiter mit 20 Treffern hinter Aho der zweitbeste Torjäger der Mannschaft. Er dürfte erneut mit Martin Necas und Vincent Trocheck auflaufen.
Spannend wird es in der Abwehr und im Tor. Die Hälfte der Verteidigung ist neu im Team. Mit Cole holten die Hurricanes einen erfahrenen Defensivspezialisten, der für Tiefe und Stabilität sorgen soll und für seinen positiven Einfluss auf Stimmung und Zusammenhalt in einer Mannschaft bekannt ist. Bear und DeAngelo sind nach Hamiltons Abgang gemeinsam mit Brett Pesce für die Arbeit nach vorne eingeplant.
Andersen und Raanta hatten in der vergangenen Saison jeweils mit langwierigen Verletzungen zu kämpfen und kamen daher gemeinsam nur auf 36 Einsätze. Andersen hatte dabei eine Bilanz von 13-8-3, kassierte 2,96 Gegentore pro Spiel und hielt 89,5 Prozent aller Schüsse. Raantas Statistik lautete 5-5-2 bei 3,36 Gegentoren pro Spiel und 90,5 Prozent Fangquote. Die Statistiken sind nicht überragend, aber teilweise den Verletzungen geschuldet. Die Hurricanes müssen darauf hoffen, dass beide Torhüter gesund bleiben und sich steigern.

raanta andersen

Vielversprechende Talente
Die Hurricanes haben einige vielversprechende Stürmer in ihrer Nachwuchsabteilung. Ryan Suzuki erzielte vergangene Saison zehn Punkte (fünf Tore, fünf Assits) in 26 Spielen für die Chicago Wolves in der American Hockey League und könnte sich einen Platz im Kader erspielen. Neben ihm sind Jack Drury und Seth Jarvis Optionen für das NHL-Team. Jarvis erzielte in der AHL in neun Spielen für Chicago elf Punkte (7 Tore, 4 Assists), Drury kam in der schwedischen SHL für die Växjö Lakers auf 30 Punkte (10 Tore, 20 Assists) in 41 Spielen.
Stärken
Die Hurricanes sind stark besetzt und haben einen tiefen Kader. Vergangene Saison glänzten sie mit ihren Special Teams. Das Powerplay lag mit 25,6 Prozent Erfolgsquote auf dem zweiten Platz, die Unterzahl mit 85,2 Prozent auf dem dritten Platz. Mit 2,39 Gegentoren pro Spiel stellten sie außerdem gemeinsam mit den Boston Bruins die viertbeste Abwehr der Liga.

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Entwicklungspotenzial
In der abgelaufenen Saison hinkte die Offensive mit 3,13 Toren pro Spiel (Platz elf) etwas hinter den anderen Statistiken der Hurricanes her, doch alleine ein gesunder Teravainen dürfte diesen Wert in der kommenden Saison bereits deutlich verbessern. Ein Fragezeichen könnten die verletzungsgeplagten Torhüter sein. Sollten Andersen und Raanta jedoch gesund und wieder in Form sein, können sie ein stabiles Torwart-Duo bilden.
Playoff-Chancen
Die Vertretung aus Carolina dürfte auch mit den Personalwechseln im Tor und ohne Hamilton in der Abwehr wieder an der Spitze der Metropolitan Division mitspielen. Selbst wenn die Konkurrenz mit den Washington Capitals, Pittsburgh Penguins und New York Islanders beachtlich ist, gehört das Team zu den Favoriten und hat beste Chancen in Brind'Amours vierter Saison als Trainer zum vierten Mal in die Playoffs einzuziehen.