Im Anschluss an seine Tätigkeit in Colorado stand Crawford in der NHL noch bei den Vancouver Canucks (1999-2006), den Los Angeles Kings (2006-2008) sowie den Dallas Stars (2009-2011) als verantwortlicher Mann auf der Trainerbank. Seine Matchbilanz als Cheftrainer in der NHL beläuft sich auf 1169 Spiele in der regulären Saison, 556 Siege, 431 Niederlagen, 103 Unentschieden und 79 Niederlagen nach Unentschieden oder Penaltyschießen. Bei den Olympischen Spielen 1998 in Japan betreute er Kanada als Headcoach. Bei der Weltmeisterschaft 1997 in Finnland zählte er als Assistent zum Trainerstab der Nationalmannschaft, die am Ende den obersten Platz auf dem Siegertreppchen einnahm.
Der hohen Erwartungshaltung in Zürich ist sich Crawford bewusst. "Die Ziele hier haben sich im Laufe der Jahre nicht großartig verändert. Der ZSC hat immer den Anspruch gehabt, zu den Top-Klubs zu gehören. Aus diesem Grund wollen wir in dieser Saison gut abschneiden und erfolgreiche Playoffs spielen", sagte der 61-Jährige in einem in den vereinseigenen Medien veröffentlichten Interview. Die Krönung wäre für ihn nach eigener Aussage, wenn es ihm gelänge, mit den ZSC Lions ein weiteres Mal Schweizer Titelträger zu werden. "Aber eine Meisterschaft lässt sich natürlich nicht vorhersagen. Entscheidend dafür ist die Form der Mannschaft in den Playoffs", betonte er und schickte gleich eine Kampfansage an die Konkurrenz hinterher: "Wir wollen alle eine optimale Arbeit abliefern und werden auf jeden Fall ein harter Gegner sein."
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Crawford muss bei den ZSC Lions vor allem versuchen, ein gewaltiges Trauma aus den Köpfen zu bekommen. Im Playoff-Finale 2022 gab das Team den Meistertitel trotz einer 3:0-Führung in der Best-of-7-Serie gegen den EV Zug noch aus den Händen. Diese Hypothek, fehlender spielerischer Glanz in der laufenden Hauptrunde und die Ankündigung, den ZSC nach Saisonende 2022/23 zu verlassen, waren ausschlaggebend für die Absetzung seines Vorgängers Grönborg.
Dem NHL-Trainerurgestein ist vor der Herausforderung nicht bange. "Der ZSC war immer Teil meines Herzens. Ich bin glücklich darüber, was ich in meiner ersten Zeit in Zürich erreicht habe und freue mich noch mehr auf das, was vor mir liegt. Es ist schön, wieder hier zu sein und mit allen aus der Organisation zusammenzuarbeiten", machte Crawford deutlich.