Herzzerreißender Schicksalsschlag für Fiala
Fiala war verspätet in Herning eingetroffen, der Grund dafür war ein herzzerreißender: „Meine Frau Jessica war zum zweiten Mal schwanger, verlor aber das Kind“, erklärte der 28-jährige NHL-Star bei Blick. „Es war nicht einfach die vergangene Woche.“ Nach Dänemark ist Fiala zusammen mit seiner Frau angereist. „Sie unterstützt mich wie immer, ich bin unglaublich dankbar, sie ist einfach die beste Frau. Wenn sie dabei sind, fühle ich mich zu Hause.“ Der Flügelflitzer startete mit einem Assist (0-1-1) beim 3:0-Erfolg gegen die USA erfolgreich ins WM-Turnier. „Deshalb habe ich eine solche Leistung gebracht“, verwies Fiala auf die Unterstützung seiner Freundin und legte im Duell mit Deutschland nach: Dem Kings-Stürmer gelang ein weiterer Assist (0-1-1).
Weiches Eis: Grubauer regt erfolgreich längere Pause an
Viele Löcher und springende Pucks waren mehreren Spielern in der Arena in Herning aufgefallen. Darunter auch dem deutschen Nationaltorwart Philipp Grubauer (Seattle Kraken), der daraufhin öffentlich eine längere Drittelpause anregte, damit das Eis länger Zeit hat, um festzufrieren. „Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage. Nicht, dass ich noch eine Rüge vom Weltverband bekomme“, so der 33-jährige Rosenheimer. „Meiner Meinung nach ist es gefährlich für den Spieler, Man kann kaum noch einen Pass spielen. Es ist wie auf einem Weiher, der schmilzt.“ Auch DEB-Kapitän Moritz Seider (Detroit Red Wings) stieg in die Diskussion mit ein und erklärte diplomatisch: „Wir machen das Beste daraus. Es ist für beide Mannschaften gleich. Da gibt es keine Ausreden." Der Eishockey-Weltverband IIHF reagierte umgehend und erhöhte die Drittelpause um zwei Minuten auf nun 17 Minuten. Grubauer kam gegen die Schweiz übrigens nicht zum Einsatz. Den Vorzug erhielt Mathias Niederberger der erstmals in seiner Nationalmannschaftskarriere in Spiel gegen die Schweiz verlor.
Finnland mit Tolvanen, Teravainen und torgefährlichen Verteidigern erfolgreich
In den ersten drei Gruppenspielen blieb Finnland noch ohne ein einziges Verteidiger-Tor. Das änderte sich beim 9:1-Kantersieg in Spiel Nummer vier gegen die Slowakei, in dem das erste Abwehr-Tandem den Stein ins Rollen brachte: Doppelpacker Mikko Lehtonen (3., 8.) und Nebenmann Vili Saarijärvi (12.) sorgten bereits im ersten Drittel für einen klaren 3:0-Vorsprung. Im zweiten Drittel gelang Stürmer Eeli Tolvanen (Seattle Kraken) ein Hattrick (27., 36., 40.) und schraubte den Spielstand zusammen mit Lenni Hämeehaho (29.) auf 7:1. Im Schlussdrittel trat mit NHL-Verteidiger Nikolas Matinpalo (Ottawa Senators) der nächste Blueliner in Erscheinung besorgte das 8:1 (43.). Satt waren dominante Finnen (37:17 Torschüsse) aber noch nicht: Tolvanen stellte mit seinem vierten Treffer an diesem Abend auf 9:1 (53.) und erhöhte sein WM-Torekonto auf unglaubliche sechs Tore (6-1-7). NHL-Angreifer Teuvo Teravainen (Chicago Blackhawks) gab sechs Assists (0-6-6) und steht nun bei acht Scorerpunkten (1-7-8). Im Tor erhielt Juuse Saros (Nashville Predators) den Start und sicherte Suomi den zweiten Turnier-Sieg mit 16 Saves (94,1 Prozent Fangquote).