Worlds team germany 2025

Tim Stützle weiß um die Bedeutung, Deutschland bei internationalen Turnieren zu vertreten. Der Stürmer der Ottawa Senators weiß auch, wie wichtig es ist, dem Team zu helfen, bei der IIHF Weltmeisterschaft 2025 ein Achtungszeichen für ein weiteres Ereignis zu setzen, das bereits seine Schatten vorauswirft. 2026 werden zum ersten Mal seit 2014 wieder NHL-Spieler an den Olympischen Spielen teilnehmen.

„Das ist der Hauptgrund, warum ich hier sein wollte. Erneut für mein Land zu spielen ist großartig, aber ich wollte auch mit den Jungs zusammen sein und sie noch besser kennenzulernen, bevor wir hoffentlich alle gemeinsam zu Olympia fahren. Wir haben eine wirklich tolle Gruppe beisammen. Es hat Spaß gemacht bisher“, sagte Stützle.

Der Viersener war mit den Senators in der Ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference nach sechs Spielen gegen die Toronto Maple Leafs ausgeschieden und konnte deshalb zur WM nachkommen. Mit Stützle hat Deutschland nun vier aktive NHL-Spieler im WM-Kader. Außer ihm sind das Verteidiger Moritz Seider (Detroit Red Wings), Angreifer Lukas Reichel (Chicago Blackhawks) und Torwart Philipp Grubauer (Seattle Kraken).

Diese vier Akteure sehen die die WM als wichtige Etappe auf dem Weg in Richtung Olympische Spiele im Februar 2026 in Mailand-Cortina. „Weltmeisterschaft, Olympische Spiele – das sind die Ereignisse, bei denen man spielen will, wo alle dabei sind“, betonte Seider, der in dieser Saison in 82 Spielen für die Red Wings 46 Punkte (acht Tore, 38 Assists) erzielt hat. „Wir werden vielleicht nicht immer so erfolgreich sein, wie wir es in den letzten Jahren waren, aber wenn man die Chance hat, gegen die Besten der Welt zu spielen, nimmt man diese Herausforderung natürlich an. Wir freuen uns sehr und hoffen, dass wir dem Team zusätzlichen Schwung verleihen können.“

GER - Moritz Seider

Bisher haben sie bei der WM gute Leistungen geboten und mit der DEB-Auswahl die ersten drei Partien in der Gruppe B gewonnen. 15:4 lautete das Torverhältnis in der Addition. Stützle hatte zwei Assists und spielte 18:42 Minuten bei seinem Turnierdebüt gegen Norwegen am Dienstag in Herning. Die Begegnung endete mit einem 5:2-Erfolg. Deutschland hat noch vier Spiele in der Gruppe zu absolvieren. Nächster Gegner ist am Donnerstag die Schweiz. Die K.o.-Runde beginnt am 22. Mai, das Endspiel ist für den 25. Mai angesetzt.

Deutschland hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Nach dem 17. Platz bei der WM 2005, der den Abstieg in die Division I A nach sich zog, ging es stetig bergauf. Bei der WM 2023 erkämpfte sich die Mannschaft die Silbermedaille, wie bereits fünf Jahre zuvor bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang. Es war die erste olympische Medaille für ein deutsches Team im Eishockey seit der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck.

„Wenn wir gegen die Großen, wie die USA oder Kanada, spielen, müssen wir uns nicht mehr verstecken. Das haben wir vielleicht vor zehn oder noch vor fünf Jahren getan“, sagte Reichel. „Jetzt habe ich das Gefühl, dass wir tatsächlich gegen sie auf Sieg spielen können.“

Der Aufschwung erweitert die Möglichkeiten für Deutschland, das nicht zu den Teilnehmern des 4 Nations Face-Off im Februar gehörte.

„Wir wollen unbedingt bei Olympia mitspielen. Für mich wird es das erste Mal sein, und für viele andere ebenso“, berichtete Grubauer. „Diese Gruppe war schon vor ein paar Jahren erfolgreich, deshalb ist es umso wichtiger, hier ein gutes Turnier zu spielen. Die meisten, die es jetzt ins Team geschafft haben, werden auch zu den Olympischen Spielen fahren.“

Der Zeitpunkt könnte für Deutschland nicht besser sein. Sechs NHL-Akteure sind für Olympia gesetzt: die Feldspieler Seider, Stützle, Reichel, Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers, JJ Peterka von den Buffalo Sabres, Nico Sturm von den Florida Panthers sowie Grubauer als Torwart.

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche deutsche Spieler den Sprung in die NHL geschafft. 24 in Deutschland geborene Spieler wurden im NHL Draft ausgewählt, seit die Oilers sich 2014 an Gesamtposition 3 für Draisaitl entschieden. Weitere Erstrundenpicks waren Seider (Nr. 6, 2019), Stützle (Nr. 3, 2020) und Reichel (Nr. 17, 2020).

„Sieh dir die beiden Silbermedaillen an, die das deutsche Team errungen hat Ich denke, das spricht für die gute Nachwuchsarbeit“, sagte Grubauer. „Das zeigt auch die Entwicklung der deutschen Spieler in der NHL. Sieh dir Leon an. Sieh dir Tim an. Sieh dir JJ an. Sieh dir ‚Mo‘ an. Sie alle nehmen eine wichtige Rolle in ihren Vereinen ein.“

Der Torhüter wies darauf hin, dass die deutsche Mannschaft jünger und schneller geworden sei. Gerade für die jungen Spieler sei es wichtig, Erfahrung bei großen Turnieren zu sammeln, da sie für lange Zeit das Rückgrat des Teams bildeten, wenn sie weiterhin gute Leistungen brächten. Deswegen sei die WM enorm wichtig, so Grubauer.

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