Die Serie ist beendet: Acht Spiele in Folge hatte Leon Draisaitl immer gepunktet (5-8-13), am Dienstagabend lief er mit seinen Edmonton Oilers aber in einen brandheißen Torwart namens Jesper Wallstedt und verlor das Heimspiel gegen die Minnesota Wild in der Rogers Arena mit 0:1.
Wild, Wilder, Wallstedt
Wallstedt ist in den letzten Wochen schier unüberwindbar. Im November hatte er sechs seiner sechs Starts gewonnen, stellte NHL-weite Bestwerte beim Gegentorschnitt (1,14), der Fangquote (96,7 Prozent) sowie Shutouts (drei) auf und wurde zum Rookie des Monats gekürt. In seinem ersten Einsatz im Dezember macht der 23-jährige Schwede einfach da weiter, wo er aufgehört hat, stoppte alle 33 Schüsse in Edmonton und feierte seinen vierten Saison-Shutout, was den Liga-Bestwert bedeutet. Überhaupt behielt er in fünf seiner insgesamt zehn NHL-Siege eine Weiße Weste.
„Das macht ziemlich viel Spaß“, sagt Wallstedt. „Wir spielen gut. So wie wir verteidigen, unsere Struktur in der Defensivzone, wie sich die Jungs aufopfern, ist es ein Erfolg des ganzen Teams. Insbesondere das Spiel in der eigenen Zone ist spektakulär.“
Wallstedt ist der erste Torhüter in mehr als 61 Jahren und erst der siebte seit der Saison 1929/30, der zum Zeitpunkt seines zehnten Karriere-Sieges schon fünf Shutouts vorweisen kann. Er steht damit in einer Reihe mit Namen wie Roger Crozier, Ed Chadwick, Jacques Plante, Frank Brimsek, Mike Karakas und Wilf Cude.
Er ist auch erst der dritte Rookie-Goalie in den letzten 45 Jahren, der mit einer Punkteserie von zehn Spielen (8-0-2) in die Saison startet. Die anderen beiden sind Robb Stauber und Bob Froese.
Der 1,91 Meter große Linksfänger, der im NHL Draft 2021 in der 1. Runde an 20. Stelle ausgewählt wurde, ist auch erst der zweite Rookie-Torhüter in den letzten fünf Jahren, der eine Siegesserie von mindestens sieben Spielen vorweisen kann. In diesem Zeitraum schaffte das sonst nur Jeremy Swayman (8-0-0 in der Saison 2021/22).
„Es macht einfach nur Spaß. So habe ich noch nie zuvor gespielt“, freut sich Wallstedt. „Ich kann meinen Mitspielern nicht genug danken. Nichts von all dem wäre ohne sie möglich. Ich versuche einfach, meinen Job zu machen und viele Paraden zu zeigen. Das alles kann ich aber nicht ohne sie und wie sie in jeder Partie spielen.“





















