Matty Beniers, USA in action with Markus Vikingstad, Norway and Stian Solberg during the group B match between USA and Norway at the IIHF Ice Hockey World Championships in Herning, Denmark, Wednesday May 14, 2025. (Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix) (Photo by Ritzau Scanpix/Sipa USA)(Sipa via AP Images)

Deutschland hat bei der IIHF Weltmeisterschaft 2025 eine Hiobsbotschaft ereilt. Lukas Reichel kann wegen einer Verletzung aus dem Norwegen-Spiel vom Dienstag im weiteren Turnierverlauf nicht mehr eingesetzt werden. Dennoch ist die DEB-Auswahl vor dem Auftritt gegen die Schweiz am Donnerstag zuversichtlich. Bei den Mittwochsspielen zitterten sich die USA zum Sieg gegen Norwegen, nachdem sie zwischendurch einen klaren Vorsprung vergeigt hatten. Erfolge feierten auch die beiden WM-Gastgeber Schweden und Dänemark.

Das sind die fünf Schlaglichter des WM-Geschehens vom Mittwoch, 14. Mai:

Reichel fällt wegen Verletzung für den Rest der WM aus

Die deutsche Nationalmannschaft muss einen prominenten Ausfall verkraften. Angreifer Lukas Reichel (Chicago Blackhawks) zog sich bei der Partie am Dienstag gegen Norwegen eine Verletzung zu und steht für den Rest der WM nicht mehr zur Verfügung. Das teilte der DEB am Mittwoch mit. Nach einem Check gegen die Bande im zweiten Drittel war Reichel in die Kabine gegangen und nicht aufs Eis zurückgekehrt.

„Für Lukas ist das sehr bitter. Er hatte einen starken Start ins Turnier und hat einen großen Beitrag für uns geleistet. Wir haben jedoch genug Qualität im Team, um mit solchen Situationen umgehen zu können“, sagte Bundestrainer Herold Kreis. Vermutlich kommt nun Leonhard Pföderl zurück ins Team. Er war nach der Ankunft von Tim Stützle (Ottawa Senators) aus dem WM-Kader gestrichen worden.

Worlds Germany Tim Stutzle

Deutschland gespannt auf das Duell mit der Schweiz

Nach drei Siegen gegen die von vornherein schwächer eingestuften Kontrahenten Ungarn (6:1), Kasachstan (4:1) und Norwegen (5:2) kommt es für die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag um 16.20 Uhr zur ersten Standortbestimmung bei dieser WM. Gegner ist die Schweiz, die zuletzt mit einem 3:0 gegen die USA aufhorchen ließ. „Ich denke, dass wird ein harter Kampf. Aber gegen Norwegen haben wir bewiesen, dass wir diese körperbetonte Spielweise beherrschen“, sagte Assistenz-Kapitän Jonas Müller im Hinblick auf das Nachbarschaftsduell.

Bundestrainer Kreis zeigte sich ebenfalls zuversichtlich. „Gegen die Schweiz erwarten wir ein hohes Tempo von beiden Mannschaften. Die Schweizer agieren sehr strukturiert, dafür sind wir gut gewappnet“, erklärte er. Generell ist der Coach mit dem bisherigen Auftreten seiner Schützlinge zufrieden, er sieht aber trotzdem noch Steigerungspotenzial. „Wir haben in den ersten Spielen einen großartigen Teamgeist gezeigt und insgesamt sehr stabil agiert. Selbstverständlich gibt es noch Raum für unsere spielerische Entwicklung, aber das ist ganz normal während eines Turniers. In den kommenden Spielen werden wir unser bestes Eishockey abrufen müssen“, ließ Kreis verlauten.

Thompson macht Hattrick in der Overtime perfekt

Die USA haben den dritten Sieg bei dieser WM eingefahren. Allerdings bekleckerten sie sich dabei nicht gerade mit Ruhm. Gegen Norwegen verspielten die Amerikaner einen 5:1-Vorsprung. Am Ende musste ein Powerplay-Tor in der Overtime her, um die Skandinavier mit 6:5 n.V. niederzuringen. Schütze des entscheidenden Treffers war Tage Thompson (Buffalo Sabres). Der Angreifer machte damit zugleich seinen Hattrick in dieser Partie perfekt. Clayton Keller (Utah Mammoth) brachte es ebenfalls auf drei Scorerpunkte (ein Tor, zwei Assists) beim Gewinnerteam.

Schweden und Dänemark gewinnen deutlich

Die Schweden fertigten Lettland mit 6:0 ab und landeten somit den vierten Sieg im vierten Spiel. Sie beeindruckten dabei mit einer enormen Scoring-Tiefe. Elf Spieler der Tre Kronor erschienen als Scorer im Spielberichtsbogen. Torhüter Samuel Ersson (Philadelphia Flyers) sicherte sich den Shutout mit 20 Saves.

Den ersten Erfolg im Turnierverlauf sicherten sich die Dänen. Sie behielten mit 5:1 gegen Kasachstan die Oberhand. Dadurch gaben sie die rote Laterne in ihrer Gruppe an den skandinavischen Rivalen Norwegen ab. Alexander True glänzte als Doppeltorschütze für Dänemark.

NHL-Stars mit gewohnten Rückennummern

Bei der IIHF WM 2025 in Schweden und Dänemark sind 16 Teams mit fast 400 Spielern im Einsatz. Jeder Akteur hat eine fixe Rückennummer im Turnier, so wie das seit langer Zeit im Eishockey gang und gäbe ist. Bei der Wahl der Rückennummer orientieren sich manche Spieler an ihrem Geburtsjahr. Das trifft zum Beispiel auf Sidney Crosby zu, der mit der Nummer 87 für Kanada aufläuft. Diese hat er auch bei den Pittsburgh Penguins in der NHL auf seinem Trikot stehen. Das Gleiche gilt für Mika Zibanejad (New York Rangers), der sowohl bei seinem Team als auch in Schwedens Nationalteam mit der Nummer 93 auf Punktejagd geht.

Bei der DEB-Auswahl nahmen drei der vier NHL-Profis ihre Rückennummer aus dem Ligabetrieb mit zum Nationalteam: Stützle die 18, Moritz Seider (Detroit Red Wings) die 53 und Reichel die 73. Lediglich Philipp Grubauer (Seattle Kraken) stand für Deutschland mit der 30 und nicht mit der 31 wie bei seinem NHL-Klub zwischen den Pfosten. Das lag daran, dass diese Zahl sich schon sein Torhüterkollege Arno Tiefensee gesichert hatte.

Die Ergebnisse vom Mittwoch in der Übersicht:

Gruppe A

Slowakei – Frankreich 2:1
Lettland – Schweden 0:6

Gruppe B
USA – Norwegen 6:5 n.V.
Kasachstan – Dänemark 1:5

Die Spiele am Donnerstag, 15. Mai:

Gruppe A
Finnland – Slowenien (16:20 Uhr)
Kanada – Österreich (20:20 Uhr)

Gruppe B
Schweiz – Deutschland (16:20 Uhr)
Tschechien – Ungarn (20:20 Uhr)

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