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Die Hälfte der NHL Saison 2016-17 liegt hinter uns und das Rennen um die begehrten Playoffplätze ist in vollem Gange. In der Metropolitan Division konnten sich die Columbus Blue Jackets konnten sich mit einer Rekordserie von 16 Siegen in Folge auf Platz eins setzen und die Washington Capitals folgen ihnen, angetrieben von ihrer jüngsten Siegesserie. Sie haben damit die Pittsburgh Penguins auf Platz drei verdrängt und die New York Rangers aus den ersten drei Rängen auf einen Wild Card Platz vertrieben.

In der Atlantic Division halten die Montreal Canadiens hartnäckig den ersten Platz, mit neun Punkten Vorsprung auf die Boston Bruins, die wiederum drei Punkte vor den Ottawa Senators liegen. Wirklich interessant sieht es im Rennen um die Wild Card, vor allem den zweiten Wild Card Platz aus. Während die New York Rangers die erste Fahrkarte für die Playoffs mit 57 Punkten halten, liegen die Philadelphia Flyers auf dem zweiten Platz, der zur Playoffteilnahme berechtigt, mit 48 Punkten deutlich dahinter und müssen sich mehr Sorgen um das Verfolgerfeld machen. Sie zeigten in der ersten Hälfte der Saison starke Formschwankungen, jüngst geschwächt durch die Verletzung des Schweizer Veteranen Mark Streit in der Abwehr und könnten ins wanken kommen.

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Selbst der letzte der Division, die New York Islanders, liegt nur zehn Punkte hinter den Flyers, hat aber auch vier Spiele weniger ausgetragen. Vor den Islanders liegen die New Jersey Devils und die Detroit Red Wings mit je 40 Punkten. Schon bei den Buffalo Sabres, die fünf Plätze hinter den Flyers liegen, könnte es spannend werden. Gewinnen die Sabres die drei Spiele, die sie noch weniger haben als die Flyers, würden sie bei gleicher Spielanzahl nur einen Punkt hinter ihnen liegen. Die Sabres gewannen die letzten beiden Spiele und haben talentierte junge Spieler, wie Jack Eichel, Sam Reinhart und Rasmus Ristolainen, die immer für eine Überraschung gut sind. Eichel verletzte sich in der Saisonvorbereitung und machte erst 19 Spiele, in denen er auf 14 Punkte kommt.
Einen Punkt vor den Sabres liegen die Tampa Bay Lightning, die allerdings derzeit auf eine Serie von vier Niederlagen blicken. Sie haben schwer mit Verletzungen zu kämpfen, vor allem der von Veteran Steven Stamkos, der vor seiner Verletzung auf 20 Punkte in 17 Spielen kam. Stamkos musste sich am 17. November am Knie operieren lassen und es wurde erwartet, dass er für voraussichtlich vier Monate fehlen würde. Ohne ihn scheint den Lightning mehr als nur ein Scorer, vor allem ein Anführer zu fehlen. Wollen sie auch ohne Stamkos im Rennen um die Playoffs mitreden, müssen sie sich etwas einfallen lassen.

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Nur drei Plätze hinter der Wild Card liegen die Toronto Maple Leafs. Das von den Rookies Auston Matthews, Mitchell Marner und William Nylander geprägte Team, liegt vier Punkte hinter den Flyers, hat aber auch vier Spiele weniger. Mit zwei Siegen könnten die Leafs sich also in die Playoffränge schieben und mit den drei Rookies, sowie Nazem Kadri und James van Riemsdyk, ist ein starkes Offensivpotential vorhanden.
Einen Punkt vor den Leafs liegen die Carolina Hurricanes. Mit Sebastian Aho steht auch hier ein gefährlicher Rookieangreifer im Kader, unterstützt von seinem Finnischen Landsmann Teuvo Teravainen. Die beiden zeigen neben Jordan Staal eine ständig ansteigende Form und gehören mit Jeff Skinner und Victor Rask zu den Topscorern des Teams. Setzen sie ihre Entwicklung so fort, könnten die Hurricanes ein ernstzunehmender Kandidat auf die Wild Card sein.

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Am nähesten dran sind nach aktuellem Tabellenstand die Florida Panthers. Das Team um die lebende Legende, den zweitbesten Scorer der NHL Geschichte, Jaromir Jagr steht mit 46 Punkten nur zwei Zähler hinter den Flyers. Der Rekordspieler steuert auf eine 50 Punkte Saison ist mit seinem einzigartigen Erfahrungsschatz aber vor allem in engen Situationen und unter Druck, wie am Ende der Saison, im Rennen auf die begehrten Plätze von unschätzbarem Wert. Unterstützt von einem ausbalanciertem Team, mit jugen Spielern und weiteren Veteranen, werden sie es ihren Konkurrenten sicherlich alles andere als Leicht machen.
Die zweite Hälfte der Saison verspricht also einen spannenden Wettkampf um die begehrten Wild Card Plätze, die zur Teilnahme an den Playoffs berechtigen. Auch wenn sicherlich einige Teams eine bessere Ausgangslage haben: Praktisch jedes Team hat realistische Chancen auf einen Platz in der Endrunde und praktisch jedes Team hat etwas, das für seine Chancen spricht.