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Neun Spiele verpasste Sven Baertschi nachdem er sich bei der 4-2 Niederlage gegen die Nashville Predators am 7. Februar eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Nach 22 Tagen außer Gefecht kehrte der Schweizer Stürmer am Donnerstag gegen die San Jose Sharks wieder in das Lineup der Vancouver Canucks zurück.

Auch wenn sich seine Canucks nach einer durchwachsenen Leistung am Ende mit 3-1 geschlagen geben mussten, Baertschi konnte viel Positives aus Kalifornien mitnehmen. Er wirbelte in einer Reihe mit Bo Horvat und kämpfte vor allem im Forecheck aufopferungsvoll. Dass sogar ein Assist raussprang - er legte nach 7:38 Minuten Horvats Treffer zum zwischenzeitlichen 1-0 auf -, unterstrich die brillante Leistung des 24-jährigen.
Dies blieb auch von seinem Trainer nicht unbemerkt: "Vom ersten Wechsel an war er gut", urteilte Canucks Headcoach Willie Desjardins.

Auch Reihenkollege Horvat zeigte sich beeindruckt von Baertschis Comeback: "Ich denke, er hat grandios gespielt, wenn man bedenkt, dass er so lange nicht auf dem Eis stand. Er war der erste beim Forecheck, bewegte seine Beine schnell und zog Spielzüge auf", lobte Horvat Baertschi. "Man sah ihm nicht an, dass er ausgefallen war. Die Chemie stimmte."
Beim 4-3 Erfolg der Vancouver Canucks gegen die Los Angeles Kings am Sonntag stimmte diese Chemie zwischen Baertschi und Horvat ebenfalls. Doch dieses Mal setzte Horvat Baertschi in Szene. Mit zwei Toren war der Schweizer maßgeblich am Sieg im Staples Center beteiligt.
In der neunten Spielminute schnappte sich Baertschi nach Bullygewinn im eigenem Drittel das Spielgerät und setzte zum Sturmlauf an. Kurz vor der gegnerischen blauen Linie chippte Baertschi die Scheibe rechts rauß zum mitgelaufenen Loui Eriksson. Dieser brachte die Scheibe aus spitzem Winkel hart vors Tor, wo seine beiden Reihenkollegen eingelaufen waren und in der Kingsabwehr für Verwirrung stifteten. In einem einfachen aber lehrbuchmäßig effektiven Angriffsspielzug war es letztendlich Baertschi, der den Abpraller kompromisslos in die Maschen drückte.

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Auch Baertschis zweiter Treffer des Abends resultierte aus einer Eriksson-Horvat-Baertschi Koproduktion. Im eigenen Drittel kam Baertschi an die Scheibe, die er quer übers Spielfeld zu Eriksson in die neutrale Zone leitete. Dieser legte für Horvat ab, der mit viel Zug an zwei Gegenspielern vorbei vors Tor zog. In der Zwischenzeit schaltete auch Baertschi einen Gang hoch und marschierte seinen beiden Sturmkollegen mit Volldampf in die Gefahrenzone hinterher. Bishop konnte Horvats versuch von der rechten Seite noch stoppen, doch Baertschi schaltete am schnellsten und schob die Scheibe aus dem Getümmel zum 3-0 in das Kingsgehäuse.
"Diese Reihe ist eine gute", schwärmte Coach Desjardins nach der Partie. "Die einzelnen Bausteine passen gut zusammen. Horvat spielt hart, Eriksson kann an sein altes Spiel anknüpfen und spielt immer besser und ich denke, Baertschi spielte grandios seitdem er von seiner Verletzung zurückkam. Es ist toll, dass sich diese Reihe belohnt hat."
Nach nun 53 Spielen hat der 2011 von den Calgary Flames in der ersten Runde (Nr. 13) gedraftete Baertschi bereits 30 Punkte (15 Tore, 15 Assists) auf seinem Konto, womit er bereits ein Monat und 17 Spiele vor dem Ende der Hauptrunde seinen Bestwert aus der Vorsaison (28 Punkte) übertreffen konnte.