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Shayne Gostisbehere von den Philadelphia Flyers landete im vergangenen Jahr im Rennen um die Calder Trophy nur knapp hinter Artemi Panarin von den Chicago Blackhawks. Am Donnerstagmorgen wurde der flinke Verteidiger von der Philadelphia Sports Writers Association zum "Philadelphia Pro Athlete of the Year" gewählt. Doch die Freude über die Auszeichnung, die er am 3. Februar im Crowne Plaza Hotel entgegennehmen wird, wurde schon bald getrübt.

Nur wenig später strich ihn Coach Dave Hakstol aus dem Lineup für das Donnerstagsspiel gegen die Winnipeg Jets. Hakstol war der Meinung, dass es seiner Entwicklung förderlich wäre, wenn der 23-jährige mal ein Spiel von der Tribüne aus verfolgen würde.
"Es war schon ein kleiner Schock für mich, aber für das Team wird es so wohl das Beste sein", versuchte Gostisbehere etwas Gutes an der unbefriedigenden Situation zu finden. "Von dort kann ich viel lernen. Als ich vor zwei Jahren das ganze Jahr verletzt war, saß ich auch dort und ich habe viel gelernt. Es hat mir für meine Rookiesaison viel gebracht."
Seine Rookiesaison 2015-16 beendete Gostisbehere mit 46 Punkten (17 Tore, 29 Assists) in 64 Spielen und war damit der fünftbeste Scorer unter den Liganeulingen. Highlight der vergangenen Spielzeit war sicherlich, dass es ihm gelang, mit einer 15-Spiele Punkteserie einen neuen Rekord für Rookieverteidiger aufzustellen. In der aktuellen Spielzeit absolvierte Gostisbehere 17 Spiele und erzielte dabei 10 Punkte (3 Tore, 7 Assists). Mit einer Minus-4 Statistik liegt er hinter der Form vom letzten Jahr (Plus-8) zurück, was Trainer Hakstol dazu verleitete, seinem Schützling eine Auszeit zu gönnen.
Gostisbehere beißt sich sozusagen gerade durch das "verflixte Zweite Jahr". Wie schlagen sich andere letztjährige Rookies in 2016-17?
Nikolaj Ehlers, RW, Winnipeg Jets: Der Däne Ehlers ist sicherlich einer der Überraschungsspieler der laufenden Saison. Neben den beiden Topscorern Patrick Laine und Mark Scheifele darf Ehlers in der ersten Sturmformation der Winnipeg Jets glänzen. Der 2014 in der ersten Runde gedraftete Ehlers kam in der Vorsaison bei 72 Einsätzen auf 38 Punkte (15 Tore, 23 Assists). In der laufenden Spielzeit legte er in 19 Spielen bereits 13 Tore auf. Vier Mal war er selbst erfolgreich. Natürlich darf er sich dankbar zeigen, dass er mit Scheifele und Laine zwei Meister ihres Faches an seiner Seite hat. Doch auch der 20-jährige Außenstürmer Ehlers ist ein wertvolles Teil des funktionierenden Trios und entwickelt sich kontinuierlich weiter.

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Dylan Larkin, C, Detroit Red Wings: Der 2014 in der ersten Runde (Nr. 15) von den Detroit Red Wings gedraftete US-Stürmer sorgte in seiner Rookiesaison für einige Schlagzeilen. Im November 2015 wurde ihm sogar die Ehre zu Teil, Rookie des Monats in der NHL zu werden. Nach einer 80-Spiele Saison standen im Frühjahr 2016 45 Punkte (23 Tore, 22 Assists) und eine respektable Plus-11 Statistik für ihn zu Buche. Weniger erfreulich verliefen die Stanley Cup Playoffs 2016 für den 20-jährigen. Nach fünf Spielen mussten sich seine Red Wings den Tampa Bay Lightning geschlagen geben. Ihm gelang lediglich ein Assist. Ähnlich unbefriedigend startete die neue Spielzeit für ihn. In bisher 18 Spielen konnte er bisher sechs Punkte erzielen (5 Tore, 1 Assist).

Connor McDavid, C, Edmonton Oilers: Erst 19 Jahre jung und doch schon Lokalheld. Der Center und jüngste Mannschaftsführer der Ligageschichte startete mit den Edmonton Oilers famos in die neue Spielzeit und gewann im Oktober sieben von neun Spielen. Zwar verlief der November bei den Oilers etwas durchwachsen, doch die Ausbeute von McDavid kann sich weiterhin sehen lassen: Nach 18 Spielen stehen 19 Punkte (5 Tore, 14 Assists) sowie eine Plus-1 Statistik für ihn zu Buche. In der Vorsaison sammelte der am 13. Januar 1997 in Richmond Hill, Ont. geborene Stürmer 48 Punkte (16 Tore, 32 Assists). Eine Schlüsselbeinverletzung warf den zweifachen Rookie des Monats weit zurück, wodurch er in 2015-16 nur 45 Partien absolvieren konnte. Auch wenn seine aktuelle Torausbeute -- 0 Tore im November -- nicht die hohen Erwartungen erfüllt, bleibt McDavid selbstbewusst:
"Es sind 10 Spiele. Das ist nicht das Ende der Welt. Ich habe viel geleistet und steuere einige Assists bei (7 in den letzten 10 Spielen). Scoring ist in diesem Spiel nicht alles."

Artemi Panarin, LW, Chicago Blackhawks: Mit 77 Punkten (30 Tore, 47 Assists) in 80 Spielen war Artemi Panarin von den Chicago Blackhawks der Rookiekonkurrenz in 2015-16 weit enteilt. Der 25-jährige, der nach sechs Jahren in der höchsten russischen Spielklasse KHL im Sommer 2015 zu den Blackhawks wechselte, war ohne Zweifel der weitentwickelteste Liganeulig des vergangenen Jahres. Dennoch überraschte er mit seiner prächtigen Erfolgsquote. Auch in der aktuellen Spielzeit kann er an diese anknüpfen und rangiert nach 18 Spielen mit 17 Punkten (6 Tore, 11 Assists unter den Top-15 Scorern der Liga. Natürlich spielt ihm in die Karten, dass ihm mit Marian Hossa und Artem Anisimov zwei sehr routinierte Nebenleute zur Seite stehen. Nichtsdestotrotz hat Panarin schon jetzt bewiesen, dass er kein "Einjahreswunder" ist.